Wenn ich so sehe, wie sich die DMA’s so entwickeln, bin ich stolz wie ein Pappa.
Es ist ja eh klar: Wir wichtigtuerischen Blogheinis wollen immer die ersten sein, die eine Band entdecken. Und klar, oft genug sagen wir: „Die können ganz ganz groß werden!“ und wir irren uns.
Als ich auf die ersten Australien-Singles der DMA’s stieß, da war ich sofort total hin und weg. Ich krähte meine Freunde an: „Hört euch diese Band an!“ und spielte sie sofort im Atomic. Aber ganz ehrlich, so toll ich persönlich die Lieder fand – noch dachte ich, dass die Band ein Nischenthema bleiben würde. Derartig klassischer Britpop im Oasis-Style war ja einfach lange nicht gefragt.
Was aber passierte, war, dass die DMA’s konstant einen famosen Song nach dem anderen schrieben, Stück für Stück ihren Sound erweiterten und stetig organisch immer populärer wurden, zuerst zu Hause, aber auch im UK. Im Juli steht nun ihr drittes Album an, Killers- und Madonna-Produzent Stuart Price sitzt diesmal hinter den Reglern. Die Platte wird in einigen Ländern so RICHTIG knallen.
Oft genug muss man bei Bands, die man früh super fand, sagen: „Jetzt sind sie zwar erfolgreich, aber leider auch mies geworden.“ Das wird immer als Snobismus ausgelegt. Manchmal mag da was Wahres dran sein. Aber es gibt auch die Fälle (Hallo, Coldplay!), da ist es nun mal hundertpro so und die Band entwickelte sich leider mistig. Anyway, bei den DMA’s gibt’s diese Gefahr nicht, obwohl sie sich peu a peu verändern. Auch die neue Platte ist wieder vom ersten bis zum letzten Ton phänomenal.
Derweil haben Tommy, Johnny und Mason Anfang März ihr größtes Einzelkonzert in Londons Brixton Academy gespielt. Ein Ritterschlag für Indie-Bands. Und wie die Engländer ihnen die Single „Silver“ entgegen schmettern, als wär’s ein ewiger Klassiker, dabei war’s zu dem Zeitpunkt eine wenige Monate alte Single – da kann man schon Gänsehaut kriegen.