I heard it through the Bovine

Eines meiner Top 5 – Lieblingsalben des Jahres ist das Debüt von WHITE aus Glasgow. Ich habe „One Night Stand Forever“ im April begeisterte 9,5 Punkte gegeben. Nun aber gibt’s ne neue Single, die mich leider eher unterwältigt (wenn das ein Wort ist).

Auf dem Album ist „SWEAT“ eine Bass-Riff-Bombe, vergleichbar sowohl mit der dirtyness von Kasabians „Fast Fuse“ als auch frühem Electroclash. Für die Single hat nun ein gewisser Bovine einen Dance-Remix fabriziert. Der aber hakt für meinen Geschmack zu viele Klischees ab.

Der Vollständigkeit halber poste ich den Clip hier, aber verbunden mit der Ansage: Sucht lieber das Album raus!

Review: Jonas Alaska

Jonas Alaska – „Fear Is A Demon“

Ich will mich hier ja nicht permanent wiederholen. Zum famosen norwegischen Songwriter Jonas Aslaksen alias Jonas Alaska habe ich auf diesem Blog schon öfter was gesagt, zum Beispiel in meinem Text zu seinem letzten Album „Younger“ und auch ein Interview konnte ich hier schon featuren.

Damit ich mich nicht nochmal genau das Gleiche schreibe, probiere ich mal einen anderen Ansatz. Heute gehe ich mal über das Ausschluss-des-Negativen-Prinzip. Wie bei „Wer Wird Millionär?“ – die richtige Antwort finden, indem man die falschen aussortiert.

Also: Es gibt Songwriter, die mich nerven. Oft aus der großen Industrie, aber auch Indies. Mich nerven: Poser.

Posen kann man als Songwriter auf viele Arten. Man kann zum Beispiel so tun, als sei man eine gemarterte Seele, die das Gewicht der Welt auf den Schultern trägt. Sich dann das Hemd aufreißen, pseudo-emotional zum Brüllaffen werden und zuckend mit Joe Cocker-Händen „den Blues“ kriegen. Gerade die, die noch nichts erlebt haben im Leben, überkompensieren inhaltliche Leere gerne durch solche schauspielerischen Glanzleistungen in der Performance.  Review: Jonas Alaska weiterlesen

Jag Alaska Dig

Heute erschienen: „Fear Is A Demon“, das vierte Album des norwegischen Ausnahmesongwriters Jonas Alaska. Der Plan ist,  dass ich in den kommenden Tagen auch noch mal in einer ausführlicheren Rezension schreiben werde, was den Mann in meinen Augen so gut macht. Hier derweil schon mal das neue Video zum Song „All Coming Down Today“

Mehr zu Jonas Alaska: HIER meine Rezi zum letzten Album und HIER mein Interview aus der Zeit.

Dive, all right!

Hmm. Dies ist mal wieder ein Fall von „Kann mir bitte jemand dieses Video erklären?“ Zuerst: Quadratisches Bildformat, ein Husky läuft durchs Gelände. Dann im Querformat: Ein Pärchen (sie sieht aus wie eine junge Rachel Goswell) und ein großes Missverständnis.

Hauptsache: Slowdive. Ihr Comeback-Album gehört zu den Platten des Jahres (mein Text dazu noch mal HIER). Die Shoegaze-Götter haben zum Song „Don’t Know Why“ ein Video geteilt. „Don’t Know Why“ bezeichnet auch meine Gedanken, was meine Deutung des Clips betrifft. Falls ich’s dechiffriert haben sollte, melde ich mich noch mal. Ansonsten freue ich mich über Erklärungen in den Kommentaren.

Review: The Front Bottoms

The Front Bottoms – „Going Grey“

Indie, das Wort wieder. Es bedeutet alles und nichts. Es bezeichnet für jeden etwas anderes. Man kann Indie in verschiedenste Schubladen aufteilen. Ich habe das Ganze für mich mal in zwei Kategorien gesplittet, die ein Münchner versteht. Erstens: Atomic-Indie. Zweitens Backstage-Indie.

Zum Atomic-Indie gehört das affige Posen, aber halt auch die Coolness. Pulp, The Strokes, Blur, das wären typische Atomic Indie-Bands. Blink 182, Chili Peppers, Bloodhound Gang dagegen – das wäre Backstage-Indie. Sonnenbrille im Club tragen? Atomic Indie. Als Weisser Dreadlocks haben? Backstage Indie. Nicht schwer.

Also, nicht falsch verstehen. Ich habe im Backstage tolle Konzerte gesehen. Ich finde es super, dass es das gibt. Aber meine Welt war und wird für immer der Atomic Indie sein. Muss ja so sein.

Am Atomic-DJ-Pult konnte das zu Komplikationen führen, wenn sich ein Backstage-Mensch ins Stüberl verirrte. Solche Leute erklären mir dann irritiert, da liefe ja gar kein Indie und ob ich etwa kein Green Day und Kraftklub auflegen wollte. Wollte ich nicht. Bei mir gab’s Kasabian, Timo Räisänen und Delays.

Das US-Label Fueled By Ramen ist natürlich sowas von Backstage-Indie. Paramore, Twenty One Pilots, Panic! At The Disco, die Fall Out Boy Connection. Aber dann mitten auf Fueled By Ramen: Eine Band, die meine Atomic-Indie Sensibilitäten anspricht, aber auf dem Backstage-Label trotzdem nicht fehl am Platze ist. The Front Bottoms. Review: The Front Bottoms weiterlesen

New Spoon Rising

Spoon-Videos sind wie Busse. Wie, nach acht muss man vorne einsteigen und wenn man rückwärts sitzt, wird einem schnell schlecht?

Nein. Spoon-Videos sind wie Busse, weil? Genau. Erst kommt ewig keiner/keins und dann gleich zwei kurz hintereinander. Vor 19 Tagen erst haben Spoon den Clip zu „I Ain’t The One“ geteilt, jetzt gibt’s ein Video zu „Do I Have To Talk You Into It“ – was in Anbetracht der Tatsache, dass das Album „Hot Thoughts“ schon Mitte März erschien, schon ein sonderbares Timing  darstellt, aber mir soll’s egal sein. „Hot Thoughts“ bleibt mein Album des Jahres 2017 und je mehr Videos dazu gedreht werden, desto besser!

 

Review: Catholic Action

Catholic Action – „in Memory Of“

Wie bitte? Das Internet hat die Mechanismen der Musikbranche verändert? Echt jetzt? Verzähl!

Keine Angst, nicht noch mal. Aber ich verweise hier eben noch mal auf meine Rat Boy-Rezension. In der Einleitung schrieb ich darüber, warum viele Bands heute einen langsamen Rollout von fünf, sechs, sieben Singles haben, bevor endlich das erste Album kommt, während Plattenfirmen ihre neuen Signings früher ganz anders positionieren konnten.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass wir einem Debütalbum immer noch solche Bedeutung beimessen. Aber es ist so, oder? Das erste Album ist noch immer der Punkt, ab dem eine Band „gilt“. Alles davor ist irgendwie Vorbereitung. Weswegen man so ein erstes Album sehr bewusst setzen muss.

Was uns nun zu Catholic Action aus Glasgow bringt. Seit über eineinhalb Jahren ist das Quartett fleißig dabei, uns mit Singles einzudecken. Review: Catholic Action weiterlesen

It’s A Fair Copy

Nachtrag zu „Haiku From Zero“, dem aktuellen Album von Cut Copy: Die Single „Standing In The Middle Of The Field“ hat jetzt ein Video.

Eben in eigener Sache: Klar soll auf diesem Blog mehr stattfinden, als dass ich nur Videos weiterleite.  Ich habe jetzt schon länger keine ausführliche Plattenkritik oder eins meiner Interviews online gestellt und das stört mich selbst. Es stapelt sich ein kleiner Haufen Alben, die in den letzten zwei, drei Wochen VÖ hatten und über die ich eigentlich was sagen wollte. Wolf Parade, Beck oder JD McPherson zum Beispiel. Aber ich kann diesen Blog nun mal nur als Hobby betreiben. Meine Beiträge schreibe ich abends nach der Arbeit oder am Wochenende, und wenn’s blöd läuft, komme ich eben auch mal eine ganze Woche und länger nicht dazu. Ich hoffe, in den nächsten Tagen ein paar Texte zu schaffen und dass ihr trotzdem regelmäßig vorbei schaut.