Archiv der Kategorie: Unmusikalisches

Launching IN.DIE OUT.DOORS munich.

Launching (very softly): IN.DIE OUT.DOORS munich

Der Meeting Point für Münchner mit gutem Geschmack, die mehr gemeinsam draußen machen möchten.

Also, folgender Gedanke:
Ich habe meine Freunde und Freundinnen meistens über die Musik gefunden. Man lernte sich im Atomic kennen, auf Konzerten, auf Parties, an Bars – Musik war fast immer im Spiel.

Wir, die Indie lieben, sind ja tatsächlich normal auch ähnlich drauf. So nach dem Motto: Wer bei den Shout Out Louds mitsingen kann, schaut sich auch im Kino eher einen Jim Jarmusch-Film an als den nächsten Superhelden-Blockbuster. Er/sie würde auch mal auf Ausstellungen gehen. Und wählt nicht rechts. Launching IN.DIE OUT.DOORS munich. weiterlesen

Kitchen’s ain’t shit

Okay, mal nichts über Musik – aber was will man machen, wenn mal wieder Flaute herrscht? Dafür kommt jetzt etwas, das macht mich so, so happy!

Henry Phillips! Ein Lieblings-US-Comedian, den man stundenlang zitieren könnte! Wenn es jeden Tag einen neuen Beitrag seiner  herzzerreissend tragikomischen Webserie „Henry’s Kitchen“ gäbe, ich könnte mich trotzdem nicht dran satt sehen.

Mein Wunsch wird wahr! Okay, nicht täglich, aber sehr viel regelmäßiger wird es neue Folgen geben. Henry steigt eine Liga auf und präsentiert künftig „Henry’s Kitchen – Master Class“ auf dem Youtube-Kanal Thrillist.
Thrillist ist nun eigentlich tatsächlich ein Food Channel, auf dem normal genau die Poser-Filmchen laufen, die Henry parodiert. Aber hey, Hauptsache, lauter neue Abonnenten für Henry und häufiger neue Clips! Ich hab‘ mich schon beim Trailer mal wieder weggeschmissen!

„If you’ve got a really good Sauté Pan,
you don’t need somebody to share your life with!“ 

Ach Henry.

Thinker Pinker

Mal was, das nichts mit Musik zu tun hat.

In meinen Interviews erwähne ich immer wieder den Linguisten, Kognitionswissenschaftler, Experimentalpsychologen und Autoren Steven Pinker. Dessen Weltbild und seinen Glauben an die Aufklärung und die Menschlichkeit will ich nur allzu gerne teilen.

Na, dann teile ich es doch. Indem ich hier seinen aktuellen Vortrag auf den Blog stelle.

Die Vorstellung, dass bei der Menschheit gar nicht Hopfen und Malz verloren ist, sondern dass wir uns viel mehr stetig vorwärts entwickeln und es nur oft nicht wahrnehmen, kann einen manchmal ganz gut runterbringen, wenn man vor lauter Trump, Erdogan, Duterte, Putin, Brexit, FPÖ und AfD-Idiotie etc verzweifeln will. Auch diese Heinis werden auf lange Sicht nur Fußnoten auf der falschen Seite der Geschichte sein, letzte Zuckungen der verlierenden Meute der ängstlichen Schwachköpfe, während die Menschlichkeit und die Bildung Grenzen überwindet. Daumen drücken.

Zimt off!

This is a public service announcement.

no-sports-2Okay, ich versuche ja, (ziemlich) zuckerfrei zu leben zur Zeit. Aber ihr glaubt doch nicht, dass ich im Supermarkt am  Ritter-Sport Display mit den neuen Weihnachtssorten vorbei gehen und von „Weisse Zimt Crisp“ angelacht werden kann, ohne wenigstens eine Tafel ausprobieren zu wollen.

Aber oh weh! Die schmeckt entsetzlich! Ich kann’s gar nicht fassen, wie schlimm! Erstens mal ist die weisse Schoko so süß, als läge dir Saccharin pur auf der Zunge. Die „Zimt“- und „Crisp“-Boller in diesem Teufelszeug wiederum schmecken und beissen sich wie braun eingefärbter Traubenzucker: Trocken, mürbe und schmerzhaft pappsüß. Da ist keine Würze, keine Nuance, das ist einfach nur brutale Süße.

Drei Stücke habe ich’s durchgehalten, den Rest muss ich wegwerfen. So widerlich ist dieser Affront gegen den Gaumen, dass ich es als meine Pflicht betrachte, euch zu warnen: Finger weg davon! Würg!

Sorry, das hatte jetzt nichts mit Musik zu tun. Aber manchmal muss man als Bürger seine Pflicht tun.

Nur mal so…

Fucken Hell. Fucken Fucken Hell.

Ich habe nie verstanden, warum manche Leute einen Kult um Apple gemacht haben wie um eine Lieblingsband. Das ist auch nur ein Mega-Konzern, der unsere Asche will, und der das halt irgendwie lässiger rüber gebracht hat.

Was ja noch fair enough ist, irgendwie. Megakonzerne wollen Geld machen, das ist Sinn und Zweck ihrer Existenz.

Auf manche Sachen von Apple bin ich eingestiegen – auch, weil ich im Büro auf macs arbeitete und man sich dran gewöhnt. Ich schreibe diesen Post auf einem macbook, ich habe ein iphone – und wenn ich Musik kaufe, tue ich das heute fast nur noch auf itunes. Weil’s einfach praktisch ist und weil, ganz ehrlich, bei aller Sammelleidenschaft – all die CDs und LPs nehmen irgendwann ja doch nur Platz weg.

Die neueste itunes-Version aber ist zum Beispiel wieder ein verdammter Affront. NEIN, ich WILL NICHT ZWANGSWEISE EUREM STREAMINGSERVICE BEITRETEN! Kackt Euch! Fuckt SO off! Fuckt so DERMASSEN off! Nehmt mein Scheißgeld für die Alben, die ich bei euch kaufe, aber ZWINGT mich nicht in euren Scheiß-Streamingservice!

Ihr Arschlöcher. Zahlt Eure Steuern! Zahlt eure verdammten Steuern, ihr Arschlöcher!

Und wo wir dabei sind: Bezahlt eure Arbeiter in Asien gescheit!

Was für ein widerlicher, menschenfeindlicher Konzern ihr seid!!
Nur noch Ekel, das ist, was ich für Apple empfinde.

The Curse Of Knowledge

… an dieser Stelle mal wieder ein Blick über den Tellerrand, über die Musik hinaus. Aber auch wieder auf diesen Blog zurück.

Ich bin ein Mensch, der nur begrenzt gebildet ist und der in vielen Dingen bestenfalls ein Halbwissen pflegt. Trotzdem ist auch mir der eine oder andere Wissenschaftler aufgefallen – und der Kommunikationsforscher Steven Pinker kann mich regelrecht begeistern. Ich kann mir seine Vorträge auf youtube angucken wie andere Leute Kinofilme. Seine Berichte über den Niedergang der Gewalt in der menschlichen Kultur haben aus mir in kurzer Zeit aus einem Angstbold, der sich wegen der aussichtslosen Zukunft für die Menschheit aus Religionskriegen und Klimawandel im Loch verkriechen wollte, auch in Zeiten von ISIS, AfD und ähnlichen zum Aussterben verdammten letzten Bastionen der Kurzsichtigkeit und Dummheit zu einem freudigen Utopisten gemacht.

Zuletzt befasste sich Pinker mit dem vielleicht auf den ersten Blick trocken wirkenden Thema des guten Schreibstils. In dem folgenden Vortrag erklärt er uns den größten Feind des Autoren: „The curse of knowledge“. Zu viele Verfasser übertragen beim Schreiben ihren eigenen Wissensstand auf den ihrer Leser, die aber können unmöglich folgen.

Nun ist es so: Ich weiss, dass ich hier, auf diesem Blog, genau diesem Curse Of Knowledge erliege. Aber ich tue das sogar mit einer gewissen Absicht. The Curse Of Knowledge weiterlesen

A Rory Deal

Heute mal eben eine andere Kunstform als Musik: Standup-Comedy.

rory scovel standup specialIch LIEBE den US-Standup Rory Scovel. Ich glaube, der Typ ist mein Lieblings-Comedian. Okay, ich führe keine Charts – aber ich hau‘ mich weg bei dem Quatsch, den der Mann vom Zaun bricht.

Ich mag den Typen so sehr, dass ich sogar Werbung für ihn mache: Rory Scovel hat sein jüngstes Special gestern auf seiner Website erhältlich gemacht. Für 5$ (das ist nicht viel – aktuell ca 4,38€ ) kann man’s direkt dort runterladen/streamen.

Als Kostprobe ein Clip von Rory neulich bei Conan… wenn ihr das witzig fandet, sind die 4 Euro gut angelegtes Geld – und es geht direkt an Rory und keinen Middle Man. So soll das sein.

Mint Condition

schokomintIm SZ-Magazin der letzten Woche kommt ein Salafisten-Aussteiger zu Wort. Er zitiert einen seiner „Brüder“ aus seiner Zeit als Radikaler: „Die H&M-Werbung mit der nackten Frau, das machen die extra im Ramadan, damit wir sündigen!“

Ich glaube, genau so ist das bei mir und der Lebensmittelindustrie.

Ich VERSUCHE ja, den Zucker aus meiner Ernährung zu verbannen! Ich mache gerade wieder Zucker-Ramadan. Kein Zucker seit Anfang Februar! Eisern. Naja. Denn dann? Laufe ich durch den Supermarkt und stehe plötzlich vor einer Palette des neuen Duplo. Mit Caramel-Schicht! Duplo mit Caramelschicht! Alleine die Vorstellung!

Sogar, wenn ich vorm Müsli-Regal stehe und sorgfältig die Rückseiten studiere („17,8 g Zucker? No way!“), werde ich verfolgt!
Get this: Es gibt jetzt Schoko-Mint-Müsli!

Ich bin nur ein Mensch! Ich habe Schwächen! Fuck you, Kölln! Fuck you and your delicious Schoko-Mint-Müsli!!!

Um mich von dieser Sünde reinzuwaschen, werde ich heute Nacht wieder furios masturbieren müssen. Das verbraucht doch Kalorien, richtig?!