Na sieh an, da gibt’s ja doch mal wieder ein neues „richtiges“ Video, auch mitten im Hochsommer.
Auch wenn der Song schon länger rum schwirrt: „It’s Not That Bad“ stammt vom Album „Two Hearts And No Brain“ von Kane Strang, das im Juli 2017 erschien. Das aber war ’ne gute Platte, die einen Reminder verdient. Sagen wir’s so: Wer den heiligen Gral des Indierock in Weezers blauem Album sieht, der sollte mit den Songs des Neuseeländers eine Menge Freude haben.
Es ist ja nicht so, dass hier auf meinem Blog gerade viel passiert. Ich gebe dem Sommer die Schuld. Weil nun mal in diesen Wochen erstens nur wenig neue Releases erscheinen und zweitens: Auch wenn ich das eine oder andere Interview nachträglich abtippen könnte, ist es hier in München doch zur Zeit so heiss, dass man in seiner freien Zeit einfach andere Dinge tut, als sich stundenlang hinter den Rechner zu klemmen.
Aber gut, heute sind mir wenigstens ein paar neue Live-Performances aufgefallen. So haben Lord Huron eine Session für den US-Sender KCRW eigespielt, darunter auch mein Lieblingslied ihrer aktuellen Platte „Vide Noir“: „Secret Of Life“
Dann soll ja immer noch dieses Jahr das langerwartete neue Vampire Weekend-Album erscheinen. Ein Mitschnitt vom australischen „Splendour In The Grass“-Festival zeigt Ezra Koenig und Band mit einem Lied, von dem ich erst dachte, es wäre neu: „New Dorp, New York“. Allerdings ist dies kein neuer VW-Song, sondern ein Titel, den Ezra Koenig 2014 mit dem Electronik-Musiker SUBTRKT aufgenommen hat und nun eben mit der Band live spielt. Aus dieser Nummer eine neue Richtung fürs kommende Album ableiten zu wollen, geht daher wohl zu weit. Interessant aber.
Fleißig sind sie ja, die New York-Rock-Klassizisten Public Access TV. „Shell No. 2“ ist inzwischen schon das fünfte Video, dass sie von ihrem zweiten Album „Street Safari“ geteilt haben. Wir sehen: Einen Clip im schicken Late-70s-Brooklyn-Retro-Look.
Da beschwere ich mich, es sei Sommerloch – aber dann erscheint ein neues Punch Brothers-Album und ich verfasse hier gar keine Rezension!
„All Ashore“ erschien am Freitag – aber ganz ehrlich, ich kann diesmal nicht viel dazu sagen. Denn mit ihrer Fünften haben Chris Thile und seine Männer ein sehr – ich will nicht sagen „uniformes“ oder „abwechslungsarmes“, aber halt … sagen wir, sie haben ein „vom ersten bis zum letzten Ton stimmiges“ Album abgeliefert.
Will heißen: „All Ashore“ behält durchgehend einen bedächtigen Flüsterton bei. Die allesamt bekannt virtuosen Mitglieder der „Progressive Bluegrass Band“ spielen ihre Instrumente so behutsam, dass ihre Tonspuren immer klingen, als wären sie von huschenden oder schleichenden, scheuen Tieren im Sand hinterlassen worden. Das ist zweifelsfrei schön, das ist filigran, da wird 43 Minuten eine konsequente Atmosphäre geschaffen und aufrecht erhalten. Aber viel mehr kann man dazu gar nicht mehr sagen, weil es nun mal so konstant seinen Level hält.
Der Song „Like It’s Going Out Of Style“ ist exemplarisch für den Klang des Albums, Thile & Co haben eine Liveversion geteilt. Wenn euch das gefällt und ihr so eine Musik eine Dreiviertelstunde auf euch einsickern lassen möchtet, ist „All Ashore“ die ideale Platte für euch.
Ein paar Tage habe ich hier gar nix gepostet. Naja, es herrscht nun mal Sommerloch. Heute habe ich dann doch mal wieder was gefunden, über das sich zu Schreiben lohnt. Aus Australien, eh klar. Genauer: Aus Sydneys 60s-Psychedelia-Szene, in der sich Bands tummeln wie The Dolly Rocker Movement, Deep Sea Arcade oder Richard In Your Mind. Letztere haben für Ende September ihr inzwischen fünftes Album angekündigt („Super Love Brain“) und in dem Zusammenhang ein Video zu ihrer 2017er-Single „All I Can Do“ geteilt.
Na, das ist ja fast schon kurios. Nach den DMA’s und Rolling Blackouts C.F. sind The Goon Sax heute schon die dritten unter meinen persönlichen aktuellen Top-Lieblingsbands, die heute ein neues Video online stellen. Klar, dass auch The Goon Sax Australier sind, sie kommen aus Brisbane. „Make Time 4 Love“ ist der zweite Vorbote ihres kommenden zweiten Albums „We’re Not Talking“.
Sicher wäre es im Sinne von The Goon Sax, nicht immer darüber zu reden, dass ein Sechstel ihres Genpools aus Go-Betweens besteht. Aber es ist so schwer, nicht darüber zu reden, dass in Louis Forster sein Dad Robert so frappierend wieder zu erkennen ist! Jedenfalls: The Goon Sax versuchen keinesfalls, vom Namen des berühmten Vaters zu profitieren. Im Gegenteil, ihre aktuelle Pressebio erwähnt’s mit keinem Wort, Die Teenager wollen ganz klar als eigenständige Band wahrgenommen werden und den Dad außen vor lassen.
Es ist aber so: The Goon Sax‘ Texte und Songs sind so dermaßen famos, dass man’s schon wieder mit gutem Gewissen sagen darf. So nach dem Motto: „Boah, diese Kids machen so smarte, lustig-traurige Spitzentracks! Ach ja, on top: einer von ihnen hat auch noch diesen supersteincoolen Dad!“
Zur Zeit auf Welttournee und im August auch in München: Rolling Blackouts Coastal Fever. Für ihr neues Video zum Track „Time In Common“ (vom Album „Hope Downs“) haben die Melbourner Reiseszenen ihrer Konzerttrips aneinander geschnitten.
„The End“ ist mit seinen poppigen Beats ein untypischer DMA’s-Song. Aber, da sind wir uns einig, es ist ihr unwiderstehlicher Hit. Es ist der DMA’s Song, der sogar in den Radios laufen kann, die sonst nur Tralala spielen, und der der Band möglicherweise einen neuen Level an Erfolg erschließen kann. Es ist der Song von „For Now“, der Single werden MUSSTE. Jetzt ist das Video da.
Wie „The End“ entstand, das hat mir Gitarrist Johnny Took auch im Interview erzählt.
Im Januar erschien mit dem Album der Phobophobes eines der spannendsten Debüts dieses Jahres. Zeit war’s, dass die Londoner mal ein neues Video aus der Scheibe veröffentlichen. DIe Band hat sich für den Song „Child Star“ entschieden.
Das Album „Miniature World“ ist eine Platte voll düsterem und makabrem Humor, „Child Star“ ist keine Ausnahme. Sänger Jamie Taylor singt die Zeile „Child Star, make your mothers dreams come true!“, so, dass man nur böse Absichten dahinter vermuten kann.
Indiekram. Mehr oder weniger. Interviews, Reviews, Playlists, Commentary.