Schlagwort-Archive: DMAs

The Prize Task – 2020 Revision (Pt.1)

2020 war ein sonderbares Jahr. Das muss man ja niemandem mehr sagen. Ein paar Lieblingslieder gab es trotzdem.

Deshalb soll, obwohl wir alle im Lockdown leben, der gute alte „1 Kasten Augustiner-Preis“ auf diesem Blog auch dieses Jahr gekürt werden. Dafür wollen wir unser schräges Song-Casting dieses Mal wohl per Videokonferenz durchführen. Mal schauen, wie’s abläuft.

Worum geht’s? Wir werden in kleiner Runde ein Lieblingslied zum Song des Jahres erklären. Die Gewinner sollen dafür einen Kasten feines Münchner Bier von uns kriegen. Übergeben konnten wir diesen Kasten zwar erst selten, aus welchen Gründen auch immer. Aber letztlich geht’s eh zuerst darum, in der Clique über Texte und Arrangements zu diskutieren, zu brunchen, durch die Küche zu tanzen, schlecht zu singen und Spaß zu haben.

Wie das aussieht? Dazu als Beispiel die Beiträge aus dem letzten Jahr: Teil 1 / Teil 2 / Teil 3. Tja, ob das per Videokonferenz vergleichbar ist? Wir werden’s sehen.

Aber am Anfang steht wie immer eine Shortlist. Diese sechzehn Songs findet ihr nach dem Klick.

The Prize Task – 2020 Revision (Pt.1) weiterlesen

Kleine Kollektion 2020/32

Welche Videos sind mir in den letzten Tagen positiv aufgefallen? Fangen wir an mit Hayley Mary. Die Ex-Sängerin von The Jezabels legt nach ihrer famosen Solo-EP aus dem Winter mit ihrer ersten Single nach: „The Chain“.

Hayley ist zusammen mit Johnny Took von den DMA’s. Das heisst, dass ich diesen Song als Liebeslied an den Gitarristen deute. „You’re an easy rider / You would never be the one who’s gonna start the fight“ passt auf den lässigen, unkomplizierten Johnny nämlich wirklich gut.

Na und wo wir schon von den DMA’s sprechen: Die sind ja auf youtube sehr fleißig. Sie haben mal wieder einen Akustiktrack ihres aktuellen Albums „The Glow“ geteilt.

Die aktuelle Gorillaz-Platte ist wirklich prima und die Kollaborationen halten, was sie versprechen. Die Nummer mit Beck ist in meinen Augen ein Highlight und hat verdientermaßen ein Video bekommen.

… zum Schluss: Ach guck, die Blossoms haben eine Weihnachtssingle aufgenommen. Nice.

Kleine Kollektion 2020/17

Heute als Liveclips-aus-Sydney-Special:

Zuerst: Darüber, dass die DMA’s vor drei Wochen ihr drittes Album „The Glow“ veröffentlicht haben, habe ich hier ja oft genug gejubelt. Jetzt gibt’s nen neuen Liveclip ihrer Brixton Academy-Show aus dem März. Damals schon wurde das Albumhighlight „Hello Girlfriend“ vorgestellt.

Auch darüber, dass der meisterliche AUS-Songwriter Josh Pyke in Bäld ein neues Album in die Läden bringt, habe ich hier zuletzt wiederholt geschrieben, den Josh war online sehr aktiv. Auch heut hat er wieder eine Performance geteilt, dismal ist es aber kein neues Lied, sondern sein Klassiker (naja zumindest in Austrlien ist es einer) „Memories And Dust“

Noch kein Album gibt’s von den Rock-Indie-Aufsteigern Johnny Hunter, die zur Zeit die Aussie-Szene ordentlich aufmischen. Ihre aktuelle Single „Hollow Man“ haben sie für den Online-Kanal live „Create Or Die“ eingespielt.

Kleine Kollektion 2020/15

Liebe in Zeiten der Corona: Das letzte, was wir von Stu Mackenzie bzw King Gizzard & The Lizard Wizard hörten, war ihr Psych-Black Metal-Album „Infest The Rat’s Nest“. Aber wenn diese Band einen Fahrstil hat, so ist der Zickzack, darum ist die neue Single ein zärtliches – echt jetzt! – gizzy lizzy wizzy Liebeslied. „The world we’re in is broken, and you’re my magic potion“ singt Stu. „Buoyant is your spirit. Gotta keep me near it. Like the wind on a sail I’ll steer you along and the germs outside I’ll keep you from.“

Ex-Jezabels-Sängerin Hayley Mary hat derweil ein, wie ich finde, sehr gelungenes Libertines-Cover geteilt. Ihre Version klingt, als hätten The Pretenders den Song schon in den 80s aufgenommen. Und falls jemand findet „Hey, die Gitarre klingt aber nach DMA’s“, dann liegt das daran, dass Hayleys Boyfriend Johnny Took bei ihren neuen Liedern immer dabei ist.

Zuletzt: The Magic Gang. Die Neo-Britpopper aus Brighton mussten ihr zweites Album „Death Of The Party“, wie so viele Musiker, aufgrund der Corona-Geschichte jetzt schon mehrfach verschieben. Aktueller VÖ-Termin ist der 28.08. Inzwischen wurde auch das Tracklisting der Platte um drei Bonus Tracks erweitert. War man noch wohl mal kreativ in der Isolation? Jedenfalls, diese Bonus Tracks sind kein Ausschuss. „Make Time For Change“ wurde jetzt mit Video geteilt. Mich erinnert das Lied an die „Wake Up Boo!“-Ära der Bo Radleys – und das ist doch mal ein Lied, an das man gerne mal wieder erinnert werden darf.

Criminally Good

Seit Freitag ist es auch offiziell draußen, das dritte Album der DMA’s. Ich finde „The Glow“ mal wieder umwerfend gut, aber das wusstet ihr eh.

Ich bejuble diese drei Typen schließlich, seit sie 2014 mit „Delete“ auftauchten (plus noch und nöcher Oasis-Best Of-Songs, wie Noel Gallagher sie nicht mehr hinkriegt). Seitdem haben sie immer ein paar neue Farben zu ihrer Palette hinzugefügt, aber ihren Malstil beibehalten. Da kann dann auch Killers/Madonna-Producer Stuart Price ankommen und die neue Platte supervisen, aber seine Arbeit sieht man vor allem an der blitzend glänzenden Oberfläche. Im Kern bleiben die DMA’s die DMA’s – und ob sie uns Demoaufnahmen aus Johnnys Schlafzimmer vorlegen wie auf „Hill’s End“ oder neon-elektronische Soundkulisse auffahren, ändert das nichts am Gefühl, das einen durchfährt, wenn man sie hört.

Nach „Silver“, „Life Is A Game Of Changing“, „The Glow“ und „Learning Alive“ gibt’s nun schon das fünfte Video aus dem Album: „Criminals“. Alle sind prima – dabei haben die DMA’s (bzw. ihre Labels) drei meiner Top-Lieblingslieder („Never Before“, „Hello Girlfriend“ und „Cobracaine“) noch nicht mal als Single ausgesucht!

Kleine Kollektion 2020/07

Oha. Heute ist mal wieder einer der Tage, an dem gleich mehrere Lieblingsbands ihre neuen Clips teilen. Also fasse ich sie zusammen und stelle das unter eine gemeinsame Überschrift, da spare ich mir auch das schmerzhafte Wortspiel-Ausdenken immer.

Zuerst mal: DMA’s. Ooooh Yeah! Welchen Song picken Tommy, Mason und Jonny als vierte Vorabsingle von „The Glow“? Nehmen sie den Beinahe-Beatles-Ohrwurm „Hello Girlfriend?“ Oder das durchgeknallte Big Beat Monster „Cobracaine“? Nein, sie picken eine Ballade: „Learning Alive“. Hatte ich gar nicht als mögliche Single auf dem Zettel. Aber es macht natürlich sehr wohl Sinn, so als Melodiewunder a la „Delete“, „So We Know“, „In The Air“ etc.

Auch Metronomy haben ’nen neuen Clip. Etwa schon was Neues nach dem letztjährigen Album „Metronomy Forever“? Nein, „The Light“ ist eine weitere Auskoppelung aus ebendiesem Longplayer. Auch nice.

Milk Records ist ein Label, das man im Auge behält, weil es Courtney Barnett und Jen Cloher waren, die die Firma gemeinsam in Melbourne gründeten. Aber dies finde ich dann doch eher grausam: Milk Records-Künstlerin Hachiku covert Nenas „99 Luftballons“. Soll das drollig sein? So nach dem Motto „charmant trashy“? Ich find’s echt schlimm. Ich platziere es hier aber trotzdem. Des Kuriositätsfaktors wegen.

Zuletzt: Für heute mittag haben auch Django Django ein neues Video angekündigt. Damit will ich diesen Post nachher noch updaten.

UPDATE: Da isses, das Video. Ich dachte ja, dass Dj Dj mit einem neuen Lied die Kampagne für ihr viertes Album einläuten. „Real Gone“ ist aber noch ein Nachtrag von der Dritten („Marble Skies“, 2018). Das wiederum war ein sehr, sehr gutes Album. Ich hatte es vor zwei Jahren in meinen persönlichen Top 5 des Jahres. Hey, ich mach mir die Platte gleich mal wieder an.

This Is A Glow

Wir haben das Live-Video gepostet, wir haben das Corona-Akustikvideo gepostet – jetzt gibt’s auch den offiziellen Clip zum Titelsong des kommenden DMA’s-Albums „The Glow“

„I’m sick and tired of chasing the glow“ singt Tommy O’Dell, und wer kann’s nicht nachvollziehen, dieses Gefühl, dass man eine Sache, die man verfolgt, wohl nie einholen wird – das Wort „The Glow“ finde ich dafür sehr gut gewählt – ein unbestimmtes Glühen, das fasziniert und das viel verspricht, das man aber nicht zu fassen kriegt… manchmal können sie durchaus nen poetischen Ton treffen, diese drei Australier.

Der Regisseur (wieso der? Vielleicht ist’s eine Lady. Es steht nicht dabei…) betont im Clip diesen Glow. Statt Handlung gibt’s diffuses Glühen , gedämpftes Strahlen, zuckendes Leuchten und kleine flackernde Flammen im allgemeinen Dunkel. Als Umsetzung des Gedankens ist das richtig, finde ich. Ein gelungenes Video.

Brighten The Coronas #4

Unter der Überschrift „Brighten The Coronas“ fasse ich Clips zusammen, wie sie zur Zeit in der Isolation von Bands und Solomusiker(innen) entstehen.

BIG TIME ist die Band der zwei Took-Brüder aus Sydney: Johnny (Gitarrist der DMA’s) & Matty (Sänger/Gitarrist bei PLANET). Bisher gibt’s eine Single der zwei, diese haben sie nun in „Stripped Back“-Version eingespielt.

… mehr Corona- bzw- Live-Videos nach dem Break Brighten The Coronas #4 weiterlesen

Singing To A Brixton Wall

Wenn ich so sehe, wie sich die DMA’s so entwickeln, bin ich stolz wie ein Pappa.

Es ist ja eh klar: Wir wichtigtuerischen Blogheinis wollen immer die ersten sein, die eine Band entdecken. Und klar, oft genug sagen wir: „Die können ganz ganz groß werden!“ und wir irren uns.

Als ich auf die ersten Australien-Singles der DMA’s stieß, da war ich sofort total hin und weg. Ich krähte meine Freunde an: „Hört euch diese Band an!“ und spielte sie sofort im Atomic. Aber ganz ehrlich, so toll ich persönlich die Lieder fand – noch dachte ich, dass die Band ein Nischenthema bleiben würde. Derartig klassischer Britpop im Oasis-Style war ja einfach lange nicht gefragt.

Was aber passierte, war, dass die DMA’s konstant einen famosen Song nach dem anderen schrieben, Stück für Stück ihren Sound erweiterten und stetig organisch immer populärer wurden, zuerst zu Hause, aber auch im UK. Im Juli steht nun ihr drittes Album an, Killers- und Madonna-Produzent Stuart Price sitzt diesmal hinter den Reglern. Die Platte wird in einigen Ländern so RICHTIG knallen.

Oft genug muss man bei Bands, die man früh super fand, sagen: „Jetzt sind sie zwar erfolgreich, aber leider auch mies geworden.“ Das wird immer als Snobismus ausgelegt. Manchmal mag da was Wahres dran sein. Aber es gibt auch die Fälle (Hallo, Coldplay!), da ist es nun mal hundertpro so und die Band entwickelte sich leider mistig. Anyway, bei den DMA’s gibt’s diese Gefahr nicht, obwohl sie sich peu a peu verändern. Auch die neue Platte ist wieder vom ersten bis zum letzten Ton phänomenal.

Derweil haben Tommy, Johnny und Mason Anfang März ihr größtes Einzelkonzert in Londons Brixton Academy gespielt. Ein Ritterschlag für Indie-Bands. Und wie die Engländer ihnen die Single „Silver“ entgegen schmettern, als wär’s ein ewiger Klassiker, dabei war’s zu dem Zeitpunkt eine wenige Monate alte Single – da kann man schon Gänsehaut kriegen.

Took what you’ve done

… da warten alle auf’s neue DMA’s-Album und was macht Gitarrist Johnny Took? Er teilt die erste Single von seiner gemeinsamen Band mit Bruder Matty. Den kennen wir auch schon, er singt bei PLANET. Das Projekt heisst BIG TIME und die erste Single nennt sich „It’s you“.

Gleichzeitig teilen die DMA’s den Titelsong ihres dritten Albums „The Glow“. Wenn’s ein Video gäbe, stünde der Song natürlich oben, aber bisher gibt’s nur „Audio“.