Oliver’s Twists

Ich hatte meine musikalischen Initiationsereignisse in den späten 80s/frühen 90s. Das Label 4AD war damals DIE Adresse.

Pixies, Throwing Muses, Cocteau Twins, Pale Saints, Lush, Ultra Vivid Scene, The Breeders, Belly, Kristin Hersh, Red House Painters, Mojave 3, The Amps, Frank Black und andere Lieblingsbands waren auf 4AD – Labelgründer Ivo Watts-Russell hatte aber nicht nur die musikalische Trüffelnase, er verstand es auch, aus seiner Indie-Plattenfirma eine Marke zu machen.

Unabdingbar dafür: Designer Vaughn Oliver. Er gestaltete in diesen Jahren (und teilweise auch noch, nachdem Watts-Russell 4AD weiter verkauft hatte) die Albumcover von 4AD – und man erkannte sie sofort.

Das erste Breeders-Album habe ich mir damals „blind“ gekauft, oder sagen wir besser: „taub“.  Ich sah die CD im Laden und wusste sofort: Das muss 4AD sein. Diese grellen Farben und Kontraste. Das Spiel zwischen scharf und unscharf, so dass man sich nicht sicher war, was da überhaupt zu sehen war. Das elaborate Band-Logo.

Sogar, wenn Oliver mal zur Abwechslung nicht mit den grellen Farben, sondern in Sepia arbeitete (frühe Pixies, Red House Painters), erkannte man seinen Style.

Vaughan Oliver ist im Alter von 62 Jahren in London gestorben. Die Nachricht macht mich traurig. Nach dem Break habe ich ein paar Album- und Singlecover gespeichert.

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Meine Alben 2019, Pt.4 – 15-11

… und weiter geht’s. Ich stecke immer noch mitten in der Aufstellung meiner Lieblingsalben aus dem Jahr 2019. Inzwischen sind wir bei den Positionen 15 – 11 angelangt.

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Meine Alben 2019, Pt.3 – 20-16

Ich mach’ eisern weiter. Wir kommen zu Teil 3 meiner Lieblingsplatten von 2019 und wir kommen der Sache Schritt für Schritt näher. Jetzt geht’s bereits um Platz 20-16.

Ich wiederhole noch mal: Es geht um nix anderes als meinen Geschmack. Der ist geprägt von Indie. Naja, vielleicht findet ihr’s trotzdem so ein kleines Bisschen interessant. Vielleicht, weil ich einen eurer Favoriten picke, weil ihr komplett anderer Meinung seid. Oder weil ich euch vielleicht noch mal auf ein Album stoße, das euch durchgerutscht ist.

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Meine Alben 2019, Pt.2 – 25-21

Weiter geht’s mit meiner nerdigen Top 30-Liste. Was waren meine Lieblingsalben im Jahr 2019?

Euch interessiert’s! Doch, wirklich!

Runde 2 ist eingeläutet, es geht um Platz 25 – 21.

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Meine Alben 2019, Pt.1 – 30-26

Ich betreibe diesen Blog ja nur als Hobby. Allerdings habe ich im Laufe des Jahres ein neues Hobby gefunden und in der Folge diesen Blog ziemlich vernachlässigt. Ich habe weiterhin relativ aktuelle Videos weiter gepostet und ein paar Sätze dazu gesagt. Aber ich habe keine Interviews mehr transkribiert und keine seitenlangen Texte mehr zu neuen Alben geschrieben. Tja. Sorry an meine ca. drei (ehemaligen) Leser.

Na jedenfalls. Es geht aufs Ende des Jahres zu und eine Tradition hier auf dem Blog will ich dann doch am Leben erhalten. Ich will meine persönlichen Lieblingsalben des Jahres küren und ein paar Sätze dazu verlieren. Und weil ich nun mal ein nerdiger Nerd-Nerd bin, ist die Liste 30 Alben lang und ich verteile meine Aufstellung über sechs Posts á 5 Alben.

Ich betone mal eben: Das ist mein ganz persönlicher Geschmack, ich erhebe keinen Anspruch darauf, alle wichtigen Platten des Jahres gehört oder verstanden zu haben. Dies sind halt die Alben, die ich selbst gerne hörte. Aber vielleicht ist ja was dabei, wo ihr mit mir überein stimmt. Oder etwas, auf das ich euch aufmerksam machen kann.

Na. dann wollen wir mal. Meine Alben 2019, Pt.1 – 30-26 weiterlesen

Peterleahs Mondfahrt

Es ist auch schon wieder ganz schön lang her, dass July Talk aus Toronto zuletzt von sich hören ließen. 2020 ist ein neues Album fällig, würde ich sagen. Leah Fay und Peter Dreimanis, Sängerin und Sänger der  Kanadier, haben schon mal ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die zwei haben den Song „Mirrored Heart“ von FKA Twigs gecovert. Sie machen aus dem Minimal Electro-Track eine Piano-Ballade, die sowohl nach Weihnachten als auch nach einer Spur Jazz klingt. Sehr, sehr schön, finde ich.

Hey Boy Hayley Girl

Tja. Adventszeit = keine neuen Veröffentlichungen-Zeit. Da erscheint wenig Material für mich, das ich auf den Blog stellen kann.

Kein neues Lied, aber immerhin einen Unplugged-Clip gibt’s von Ex-Jezabels-Sängerin Hayley Mary. Dass sie sich solo zurück meldet (im Januar kommt eine EP) und dass ihr Boyfriend Johnny Took von den DMA’s sich beim Songwriting hörbar mit eingebracht hat, darüber schrieb ich neulich schon mal hier.

Nun gibt’s ein Video von den beiden (plus Geigerin), wie sie die Single „The Piss, The Perfume“ akustisch performen. Johnny hält sich dezent im Hintergrund, das Spotlight gehört Hayley. Aber wir DMA’s-Überfans übersehen ihn natürlich nicht.

One fin. Day

Seit einiger Zeit poste ich hier auch Indie (im weiteren Sinne) aus Japan, wenn ich auf Videos/Songs stoße, die mir gefallen. Angefangen hat das Ganze mit The fin. aus Kobe, die sich zwischenzeitlich in London niedergelassen hatten, um im Westen bemerkt zu werden, weil es in der Heimat irgendwie nicht vorwärts ging.

Lustigerweise wuchs in ihrer Abwesenheit dann aber offenbar ihr Profil in Fernost. Folgt man The fin. auf Facebook, sieht man Bilder von ihnen in Megahallen in China, Taiwan, Malaysia. Verdient ist’s, denn die zum Duo geschumpfte Band macht wirklich speziellen Indiepop mit Phoenix-Feel, elektronischer Note und interessanter Struktur,.

Ihre neue Single ist nun eine Kollaboration mit dem Tokioter Producer Nariaki Obukuro: „COLD“

I even love saying the word „Team“!

Soll keiner sagen, das Sports Team sei nicht produktiv. „The Races“ ist bereit die fünfte Single dieses Jahres von Alex Rice & Co. Wenn nächstes Jahr dann endlich das erste Album dr Londoner kommt (und das muss ja passieren), dann werden wir viele Songs schon kennen.

Na anyway. Ich habe, als ich über Sports Teams EP „Keep Walking“ schrieb, behauptet, dass diese Band zu den neuen (frühen) Blur werden kann. Die Attitude ist vergleichbar, der Sänger ist ne echte Type und so weiter. Ich schrieb auch, dass Sports Team bisher dafür vor allem die Energie, die Persönlichkeit und die Einstellung mitbringen, aber dass ihre Songs selbst einfach noch nicht die letzte Hürde genommen haben. Bei allem Pep sind die Songs von blur, Madness oder Supergrass auch Lieder, die man unter der Dusche singen kann bzw muss, weil sie so verdammt ins Ohr gehen. Doch den Songs vom Sports Team fehlt dies noch, so cool ich die Band an sich finde.

Genau das gilt auch wieder für „The Races“. Ich find’s super, wie der Song kickt und schmirgelt. Aber ich glaube auch hier: Sports Team haben immer noch nicht alles gezeigt. Da kann noch mehr gehen.