Interview: Spector

Spector HeaderLetzte Woche habe ich dieses Interview schon versprochen, als ich „Moth Boys“, dem zweiten Album der Briten Spector, ein extrem gutes Zeugnis ausgestellt habe. Noch hat die Platte nicht wirklich die Wellen gemacht, die ich ihr zutraue (nur Platz 27 in den UK-Charts). Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das noch entwickelt und „Moth Boys“ noch zum Dauerbrenner wird, denn das Album hat Substanz – und diese Band hat einen Frontmann, der eine echte Type ist. Ich hatte Fred MacPherson kürzlich am Telefon.

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Vinterview: The Fratellis

fratellis vinterview

2010 begann ich mit dem Bloggen, damals unter der Webadresse hennissey.piranha.tv. Doch letzten Sommer wurde mein Blog leider gelöscht.

Ich werde die dabei verlorenen gegangenen Interviews hier nun nach und nach wieder online stellen. Diese “vintage Interviews” (Hüstel!) nenne ich “Vinterviews”.

In diesen Tagen erschien das vierte Album von The Fratellis, einer Band, die schon ein ziemliches Auf und Ab erlebt hat. Ich sprach Sänger/Songwriter Jon Fratelli vor zwei Jahren zu ihrem dritten Album „We Need Medicine“.

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Review: Last Dinosaurs

Last Dinosaurs WellnessLast Dinosaurs – Wellness

Ich fang mal so an: Bevor ich das Album starte (das ich in diesem Moment bis auf die Singles nicht kenne), eben ein Wasserstandsbericht. Wo stehen die Last Dinosaurs, und wo müssen sie hin? 2012 ist die Studentenband aus Brisbane nämlich ziemlich rasant durchgestartet – nicht nur in ihrer australischen Heimat, wo gleich mehrere Songs ihres Debütalbums „In A Million Years“ in die Charts kletterten. Es gab durchaus internationales Aufsehen um das Quartett, denn sein Sound (bunte Indiepopsongs zwischen Phoenix und TDCC) war der Sound der Stunde, und Last Dinosaurs machten ihn richtig gut. „Andy“, „Honolulu“, „Time & Place“ und natürlich „Zoom“ – das waren schon Kaliber in diesem Jahr. Last Dinosaurs durften entsprechend als einer der australischen Vertreter auf dem Reeperbahn Festival spielen.

Höher hinauf ging es allerdings danach nicht. Zurück in Brisbane gab’s ein paar personelle Rochaden, man hielt den Ball flach und meldet sich nun, drei Jahre danach, mit dem zweiten Album zurück. Allerdings: In der Zwischenzeit hat die Welt sich an Phoenix/TDCC-Sound durchaus satt gehört (woran nicht zuletzt ein Überangebot an dem, was ich „Bumm-Tschack-Indie“ nenne, schuld ist). Will heißen: Sollten die Last Dinosaurs einfach da weiter machen, wo sie aufgehört haben, könnten sie von der Entwicklung überholt worden sein.

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out-of-office

IMG_1035Jetzt ist schon wieder zwei Tage nix passiert auf dem Blog. Hier der Grund: Ich war nicht in München. Gestern bin ich zum Schrecksee bei Hinterstein/Oberallgäu hoch gekraxelt. Der liegt auf über 1.800 m. Ich Stadtmensch habe mich natürlich krass übernommen – auf Google Maps sah’s nicht sooo weit aus, denn da erkennt man ja auch die Steigung nicht. Heute habe ich ergo erstens einen mörderischen Muskelkater und zweitens fieseste Blasen an den Füßen. So mache ich denn heute einen Ruhetag vorm Rechner – da sollte im Laufe des Tages dann doch der eine oder andere musikalische Post kommen.

Ich hatte gestern mein iphone dabei und hab‘ ein paar Bilder gemacht.

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Welcome To The Django

Mal angenommen, ich wäre der Typ, der Budgets für Videos vergibt. Wenn ein Regisseur zu mir käme und sagen würde: „Ich will was machen über Farben und Oberflächen“ – dann würde ich gähnen und den Kerl nach Hause schicken. Und mir später in den Hintern beissen, weil der Typ aus genau diesen zwei Themen denn eben seinen echt smarten Clip für die aktuelle Django Django-Single „Pause Repeat“ gedreht hätte. („Pause Repeat“ stammt natürlich aus „Born Under Saturn“, dem zweiten Album der Schotten).

Django Django – Pause Repeat from daniel brereton on Vimeo.

Review: The Fratellis

FRATELLISThe Fratellis – Eyes Wide, Tongue Tied

Ja, die gibt’s auch noch. Aber jetzt echt: Warum sollten sie aufhören? Ja, das Problem einer Band, die schon mal ganz weit oben stand und heute kleinere Brötchen backen muss, ist, dass man ihr immer mit Zynismus begegnen wird. So nach dem Motto: „Die wissen’s wohl nicht besser, warum geben die nicht auf?“ Aber: Warum sollte man sich als Band von diesem Zynismus anstecken lassen, wenn man selbst noch Spaß an der Sache hat?

Der Erfolg von „Chelsea Dagger“ (2006), das noch lange in den Fußball-Arenen gegrölt werden wird, sorgt dafür, dass die drei Schotten The Fratellis weiterhin davon leben können, um die Welt zu reisen und Shows zu spielen. Zu Aktivität einer Band gehört dann auch, dass man weiter Songs schreibt und Platten aufnimmt. Platten, die zwar von den Besserwissern aus Prinzip belächelt werden, die den Fratellis selbst aber das Gefühl geben dürfen, schon noch eine richtige Band zu sein und nicht nur ein Nostalgie-Wanderzirkus.

Das war unnötig gemein. Es gibt mehr Gründe, warum die Fratellis weiterhin Platten aufnehmen. Zum Beispiel, dass sie es gerne tun und dass Jon Fratelli richtig gute Songs schreiben kann.

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Vinterview: Alberta Cross

Alberta Cross Vinterview

2010 begann ich mit dem Bloggen, damals unter der Webadresse hennissey.piranha.tv. Doch letzten Sommer wurde mein Blog leider gelöscht.

Ich werde die dabei verlorenen gegangenen Interviews hier nun nach und nach wieder online stellen. Diese “vintage Interviews” (Hüstel!) nenne ich “Vinterviews”.

Petter Ericsson Stakee alias Alberta Cross hat Neues angekündigt! Am 16.10. soll das dritte Album seiner Band erscheinen, es wird einfach nur „Alberta Cross“ heißen. Damit ihr euch auch so darauf freut wie ich, poste ich hier mein Interview aus dem Jahr 2012, damals zum Vorgänger „Songs Of Patience“

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Review: The Royal Concept

Smile - EPThe Royal Concept – Smile EP

Erst mal habe ich mich sehr gefreut – 5 neue Songs von The Royal Concept, die praktisch ohne Vorankündigung aufschlugen! Diese Schweden haben bei mir einen Stein im Brett, seit ihre frühen zwei Singles „D-D-Dance“ und „Gimme Twice“ im Winter 11/12 als sofortige Atomic-Playlist-Stammgäste einschlugen.

The Concept, wie sie damals noch hießen, waren vier Musiker, die bis dahin in Begleitbands schwedischer Popstars (z.B. Tove Styrke) gespielt hatten, jetzt aber ihr eigenes Ding machen wollten. Ihr Hintergrund zeigte schon: Die Jungs kannten die Pop-Knöpfchen, die man drücken muss und waren sich nicht zu fein dafür, dieses Wissen auch einzusetzen. Ihre Frisuren wiederum sagten: Wir sind auch voll die überstyleten Indie-Poser. Das ist keine schlechte Kombi, wenn man knackige, knusprige Indiepopsongs hören will. Im Winter 11/12 wollte die Welt Songs hören, die punktgenau in die Phoenix-„1901“-Kerbe schlugen, und präziser als „D-D-Dance“ und „Gimme Twice“ hätte man diese Kerbe nicht treffen können.

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