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Wenn nicht jetzt, wan da?

Ich will was zum neuen Wanda-Video sagen.

Denn jetzt beschweren sich nämlich schon wieder die ersten über den poppigeren Sound. Dabei macht dieser den Song doch erst recht subversiv! Im Text: Desillusion und Verzweiflung und Konsumkritik – aber verpackt in Hurra-Pop. Der Kontrast ist doch der Bringer! Erst die Jubel-Gitarrenlinie, dann: „Alle diese schönen Träume, ob von gestern oder heute, alle sind sie allesamt vorbei“ – und darauf im Video ein Luftsprung! Auf so was steh‘ ich.

Stellt euch vor, dass ein Text, der „Alle diese schönen Leute, was sie kaufen oder träumen, alle tun mir insgesamt so leid“ geht, im Pop-Radio landen kann. Am besten nach der Werbung, weil Wanda die Programmgestalter mit dem satt-fröhlichen Sound auf die falsche Fährte gelockt haben. Das wäre doch ein Sieg!

Einziges Problem: Im Club traut man sich ja nicht, das aufzulegen. „Könnt ihr bitte mal nach Hause gehen?“ ist auf der Hitliste der unangebrachten Aufrufe an den Dancefloor hiermit auf Platz 2. Gleich nach „Hang The DJ“.

The Class Of 2017 – Pt 3

Hey hey. Da war doch noch was? Yup, der ein-Kasten-Augustiner-Preis. Sonntag kürten wir eine Gewinnerband, die von uns einen Kiste Münchner Bier kriegen soll, weil sie unserer Meinung nach den besten Song des Jahres geschrieben hat. Wenn denn eine Band gewinnt. Vielleicht gewinnt ja eine Solistin, oder ein Solist?

Worum geht’s, wie geht das? Hä? Wer neu ist, der lese vielleicht zuerst Teil Eins unseres Entscheidungsprozesses. Wer Bescheid weiss: Hier entlang. The Class Of 2017 – Pt 3 weiterlesen

The Class of 2017 – Pt 2

Es ist wieder so weit! Genauer gesagt: Es war wieder so weit. Sonntag war Stichtag. Unsere Blogclique hat den Ein-Kasten-Augustiner-Preisträger fürs Jahr 2017 gekürt! Yeah!

Aber bevor wir verraten, welche Band von uns einen Kasten Bier kriegt, muss der Ablauf des Ganzen nacherzählt werden. Es folgt: Runde 1

Zuerst aber noch mal ganz kurz: Worum geht’s?

Also. Der Gedanke ist: Wir wollen den besten Song des Jahres finden und der Band/dem/der Interprete(i)n dafür einen Preis überreichen. Aber keine von diesen Statuen, die nur auf dem Kaminsims verstauben. Lieber was Sinnvolles. Ein Kasten gutes Münchner Bier macht alle Musiker glücklich, oder? The Class of 2017 – Pt 2 weiterlesen

Interview: Wanda

Schon komisch, mal ein Interview zu transkribieren, das man auf deutsch geführt hat. Da fällt einem dann auf: Durch das Übersetzen biegt man es normalerweise hin, dass wörtliche Rede ja auch aus abgebrochenen halben Sätzen und Unterbrechungen besteht. Oder dass solche Gespräche voll sind mit undeutlichen Formulierungen, die der Gegenüber vielleicht anhand der Betonung versteht, die aber auf Papier bzw Display missverständlich bleiben.

Und dann auch noch Wanda, bei denen die Frage besteht: Die Wiener Sprache mitnehmen? Wann kommt es gönnerhaft bis peinlich rüber, wenn man versucht, diesen herrlichen Slang (ich finde ihn herrlich) lautsprachlich wieder zu geben? Aber in nicht-Hochdeutschen Momenten ein Hochdeutsch einzusetzen, das wäre ja noch doofer.

Ach Gottchen. Am Ende hilft nur: Auf Start drücken, Abtippen und so wenig wie möglich verfälschen. So wenig wie möglich verfälschen – darum geht’s ja auch bei Wanda, oder? Ich traf Marco Wanda und Manuel Poppe fürs piranha, als sie Interviews zu „Niente“ in München gaben. Die Szenerie: Der Teil vom Cord Café, der abends Maxe Belle Spitz heisst. Ich warte am Tischchen, Manu stößt als erster hinzu, nach der Begrüßung schalte ich das Aufnahmegerät an.

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Meine Alben 2015 – Pt.2 (20-11)

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Ich muss gar nicht viel weiter erklären, oder? Ich mache weiter mit der Aufstellung meiner persönlichen Lieblingsalben des Jahres 2015. Teil 2 behandelt Platz 20 – 11.

Ach ja: Die Spotify-Playlist dazu habe ich entsprechend erweitert.

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Review: Wanda

Bussi - CMS SourceWanda – „Bussi“

Okay, ihr habt mich. Ich steige zu euch ins Boot. Ins Wanda-Fan-Boot.

Alle flippten aus nach „Amore“. Und ich mal wieder nicht. Mich hat die Platte nicht gepackt.

Anders als üblich habe ich bei „Amore“ erst die Texte gelesen, bevor ich die Musik hörte. Es kam damals die Pressemitteilung ins Büro, dass die Wiener in München eine Pressekonferenz aus dem Hotelbett geben wollten. Das fand ich superwitzig, also zog ich die CD aus dem „Muss-jetzt-endlich-mal-angehört-werden“-Stapel und blätterte schon mal durchs Booklet. Was ich las, fand ich wahnsinnig gut. Diese Texte waren dreckig, witzig, selbstironisch, schlau, augenzwinkernd hinterfotzig. Dann legte ich die CD ein… und war einfach extrem enttäuscht von der Musik. Im Vergleich zu den Texten und Aussagen, die sich ohne Untermalung schon wie derbe Poesie lasen, wirkte ihre Umsetzung auf mich hemdsärmelig, altbacken, geradezu banal. Ich habe dann bei der folgenden Wanda-Party nicht mitfeiern können. Die gingen durch die Decke, alle jubelten, und ich so: „Jaja. Die Texte sind gut.“

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