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That’s Alright, Marr

Johnny Marr. Eine verdammte Legende, der Typ. Ich muss nicht dazu sagen, warum. Dafür ist hier eh nicht genug Platz.

Having said that, Johnnys neue Single „The Bright Parade“ ist in Ordnung. Eine flotte New Wave-Pop Nummer, in der Johnny seine Slide Guitar-Skills einsetzt, ohne gleich flashy damit anzugeben.

Das ist voll okay. Aber, sagen wir’s so: Wenn man dereinst mal Johnnys Lebenswerk zusammenfasst, wird „The Bright Parade“ eine untergeordnete Rolle spielen. Da hat der Mann dann doch schon spektakuläreres geschaffen.

Peck to the Future

Ein geheimnisvoller Cowboy hat bei SUB POP unterschrieben: Orville Peck verbirgt sein Gesicht hinter einem Fransendingens und verrät über seine Vergangenheit nur, dass er aus Nevada kommt und früher als Gitarrist anderer Bands durch die Staaten tourte.

Das könnte alles ein alberner Gimmick sein, aber in der Tat kann man Orvilles Album „Pony“ (VÖ am Freitag, 22.03.) sehr gut anhören. Mein Vergleich geht so: Elvis, wiederauferstanden in einem David Lynch-Film. Was sagt ihr?

Irgendwie erinnert mich Orvilles Single „Turn To Hate“ übrigens sonderbar an eine countryfizierte Version von „Uncertain Smile“ von The The (1983). Könnt ihr das nachvollziehen?

mehr Orville Peck nach dem Break:

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Coming Back For Marr

Ich weiss, was eine Utopie ist und was eine Distopie ist – aber was ist eine Armatopie? Hat das was mit Armageddon zu tun? Eine Zukunftsvision des Weltuntergangs? So deute ich’s mal.

„Armatopia“ ist jedenfalls der Titel der Single, die uns ex-The The- bzw ex-The Cribs / ex-Electronic / Ex-Modest Mouse-Gitarrist Johnny Marr heute überraschenderweise präsentiert hat. Überraschend, weil sein letztes Album doch kaum ein halbes Jahr alt ist.

Ich weiss, Johnny war auch Gründer und Gitarrist einer weiteren wichtigen Band. Aber die sage ich heute mal nicht dazu, denn der Meister hat so viel geleistet, musikalisch gesehen, dass man ihn nicht immer auf dieses eine Frühwerk runter reduzieren muss.

Vinterview: Johnny Marr

Letzte Woche erschien „Call The Comet“, das dritte Soloalbum von Johnny Marr. Ein Grund, mal wieder im Archiv zu kramen. 2013, als „The Messenger“ erschien, die erste Soloplatte des Ex-Gittaristn von Modest Mouse, The The, Electronic, The Cribs und (jaja) The Smiths, da konnte ich nämlich ein Interview mit dem Meister führen. Das Transkript gab’s auch auf meinem alten Blog zu lesen, der nicht mehr online steht. Ich habe das Ganze mal wieder hervor gekramt. 

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Review: Johnny Marr

Johnny Marr – „Call The Comet“

Also, zuerst mal: Johnny Marr ist ein Heiliger. Was der Mann in seinem Leben schon geschaffen hat, das würde reichen, um fünf verschiedene Musiker zu Kultfiguren zu machen. Ich muss es hier nicht aufzählen, oder? Nein, muss ich nicht. Aber, andererseits – bremsen kann ich mich ja auch nicht.

Also: Zuerst mal hat Johnny Marr als Teenager n Manchester The Smiths gegründet und lässig, sich souverän zurückhaltend den perfekten kreativen Partner für den (damals noch) genialischen Selbstdarsteller Morrissey gegeben. Mit seinem unbemühten, nie angeberischen, aber zielsicheren und, wenn nötig, filigran-präzisen Spiel hat er ganzen Generationen späterer Indie-Gitarristen quasi die Schablone für ihren Sound abgeliefert. (Dass er, nebenbei bemerkt, die Smiths zwischenzeitlich auch managte, weil Morrissey diese Tendenz hatte, alle Businesspartner zu vergraulen, ist da nur eine Fußnote.)

Marr war der, der trotz seines Images als treuer Sidekick die Traute hatte, die Smiths schließlich zu verlassen und damit aufzulösen. Gleich darauf hatte er auch schon zwei neue Jobs: Als Co von Bernard Sumner (New Order) in Electronic und als Gitarrist von Matt Johnsons The The – auch hier war sein Spiel natürlich prägend und ideal auf seine Nebenmänner zugeschnitten. Review: Johnny Marr weiterlesen

Give give give me Marr Marr Marr

Das dritte Johnny Marr-Soloalbum steht vor der Tür.

Zu Johnny Marr muss man nichts sagen, oder? Erstens mal hat er als Gitarrist von The Smiths den sound of Indie überhaupt erst ERFUNDEN und geprägt wie niemand sonst. Er spielte seitdem auch Gitarre bei Electronic, The The, Modest Mouse und war zwischendurch vierter Jarman bei The Cribs. Berühmt ist auch die Story, dass er Noel Gallagher in Oasis-Anfangstagen mal eine seiner Gitarren schenkte, einfach nur um die Band zu fördern. Hollywood-Arbeit hat er auch abgeliefert und mit Hans Zimmer den Soundtrack zu „Inception“ komponiert. Und und und…
Außerdem – das ist angesichts dieser Historie ja anzunehmen – ist er ein schlauer, offener, kulturell enorm gebildeter Mann und einfach ein guter Typ.

Das Album „Call The Comets“ erscheint am 15.06. und mit „Walk Into The Sea“ gibt’s nun die dritte Vorabsingle daraus.

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A Matt Of Time

Die Stimme erkennt man halt immer noch sofort. Matt Johnson bzw. sein Art-Pop-Projekt The The war zwischen der Mitte der 80s und Anfang der 90s eine der wenigen Indie-Bands, die auch konsequent die Charts erreichten. Vor ein paar Tagen hat der Maestro sich mit einer neuen Single zurück gemeldet. Der Clip ist immer noch frisch genug, dass ich ihn hier platzieren kann.

Ein paar The The – Klassiker (vielleicht erkennt ihr einen der Songs?) nach dem „Weiterlesen“ Break …

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Series: The 80s – Classics and Curios, Pt. 1

vinterview-80sDas Frage, mit welchen Themen ich in den praktisch Release-freien Wochen um die Jahreswende Inhalte für meine Seite schaffen soll, die stelle nicht nur ich mir auf meinem kleinen Blog. Das Problem haben auch ganz andere, ungleich größere Musik-Medien. So hat Pitchfork vorgestern – a pro pos of nothing – eine Liste der 10 besten Songs der 80er zusammen gestellt. Aber warum auch nicht? Naturgemäß sind 10 Songs zu wenig, um eine ganze Dekade zusammen zu fassen und klar wird man drüber diskutieren. Sicher hat jeder der Pitchfork-Songs es verdient, auf der Liste zu landen – aber essentielle Namen fehlten trotzdem. Mich jedenfalls hat das Ganze dazu gebracht, 80s-Namen aufzuschreiben, die ich in meine persönlichen Top Ten packen würde. Natürlich ist das sofort ausgeartet und plötzlich hatte ich über 40 Namen auf dem Zettel stehen.

Weswegen ich mir sagte: Okay, da mach ich ne kleine Serie draus. Ich werde in unregelmäßigen Abständen eine kommentierte Selektion von 80s-Bands bzw Songs posten. Die 80s waren schließlich eine im Nachhinein herrlich alberne Dekade, in der viel ausprobiert wurde. Manches ging daneben, manches aber wurde zum Grundstein für spätere Entwicklungen. Manches, was damals noch als Mainstream-Pop galt, wäre heute fürs Indie-Fach zu schräg. Zumal: Seit youtube-Videos in Deutschland nicht mehr gesperrt sind, kann man alte Schätze neu entdecken.

Also gut, gehen wir in unsere erste Runde. Diese erste Rutsche habe ich unter einen Oberbegriff gestellt: Indie-Bands. Genauer: Bands, die als Pioniere das, was später zur eigenen Kategorie Indie werden sollte, vorbereiteten und noch lange prägten. All die nun folgenden Bands sind Gitarrenbands – was in den 80ern ja eher untypisch war.

Anmerkung: Die Liste ist alphabetisch geordnet, nicht nach irgendeiner Wertung. Sonst ginge es nicht ausgerechnet los mit…

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