Schlagwort-Archive: The Strokes

The Prize Task – 2020 Revision (Pt.1)

2020 war ein sonderbares Jahr. Das muss man ja niemandem mehr sagen. Ein paar Lieblingslieder gab es trotzdem.

Deshalb soll, obwohl wir alle im Lockdown leben, der gute alte „1 Kasten Augustiner-Preis“ auf diesem Blog auch dieses Jahr gekürt werden. Dafür wollen wir unser schräges Song-Casting dieses Mal wohl per Videokonferenz durchführen. Mal schauen, wie’s abläuft.

Worum geht’s? Wir werden in kleiner Runde ein Lieblingslied zum Song des Jahres erklären. Die Gewinner sollen dafür einen Kasten feines Münchner Bier von uns kriegen. Übergeben konnten wir diesen Kasten zwar erst selten, aus welchen Gründen auch immer. Aber letztlich geht’s eh zuerst darum, in der Clique über Texte und Arrangements zu diskutieren, zu brunchen, durch die Küche zu tanzen, schlecht zu singen und Spaß zu haben.

Wie das aussieht? Dazu als Beispiel die Beiträge aus dem letzten Jahr: Teil 1 / Teil 2 / Teil 3. Tja, ob das per Videokonferenz vergleichbar ist? Wir werden’s sehen.

Aber am Anfang steht wie immer eine Shortlist. Diese sechzehn Songs findet ihr nach dem Klick.

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Meine Alben 2020, Pt.4 / 15-11

Und schon sind wir bei Runde 4 meiner Lieblingsalben des Jahres 2020 angekommen. Vielleicht der Moment, wo ich noch mal  erwähnen sollte: Hey, dies ist nur mein persönlicher Geschmack – und der ist behaftet mit mehreren Makeln. Zum Beispiel, dass ich mich nur auf so Indiekram konzentriere und vom Rest der Musikwelt nicht genug mitkriege. Indie wiederum ist ja nicht unbedingt der Sound der Stunde. Aber gut, wer wie ich an diesem Musikstil hängen geblieben ist, der entdeckt hier vielleicht noch was für sich. Oder findet Gründe, sich an den Kopf zu greifen, weil er/sie komplett anderer Meinung ist. 

Anyway, wir kommen der Sache näher. Wir sind bei Platz 15 – 11 angekommen. Bei den Alben, die ich bereits so richtig, richtig stark finde.

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Meine Alben 2020, Pt. 1 / 30-26

Ich habe meinen Blog in diesem Jahr sehr vernachlässigt. Sollte ich je sowas wie regelmäßige Leser gehabt haben, haben die dieses Jahr vermutlich auch aufgegeben. Tja. Trotzdem: Eine Sache, die ich in den bisherigen Jahren immer gemacht habe, nehme ich mir auch für 2020 vor: Einen Countdown meiner Lieblingsalben des Jahres. Wenn ich zur Zeit schon keine einzelnen Reviews mehr schreibe, kann ich so vielleicht ein bisschen aufarbeiten, was ich übers Jahr versäumt habe.

Na dann fangen wir mal an mit Platz 30 – 26.

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Kleine Kollektion 2020/33

Es ist dann mal wieder so weit. Ein paar Lieblingsbands haben neue Clips draußen – es ist ja zur Zeit nicht wirklich so, dass ich neue Bands entdecke. Eher kriege ich mit, was die Leute machen, die ich eh schon mag.

Naja fangen wir mal an mit Polish Club. J-H und Novak haben ihre erste neue Single seit dem zweiten Album „Iguana“ draußen – und auch ein dritter Typ tobt durchs Video zu „Just Talking“ – manchmal sieht man ihn sogar Bass spielen. Haben sich diese Australier um 50% erweitert?

Von Sydney nach Cardiff/Wales zu Buzzard Buzzard Buzzard. Die neue Single der Neo-Glamrocker trägt den Titel „30.000 Megabucks“.

Jetzt zu einer Band, die wir hier auf dem Blog glaube ich noch nicht hatten. Working Men’s Club aus dem nordbritischen Städtchen Todmorden (ein Name, der danach schreit, dass jemand eine typisch britische Krimiserie mit smartem Inspektor dort spielen lässt) gelten als eine der heißesten neuen Bands der Insel, denn sie verbinden Indie mit modernen (?) Dancetrends. Was natürlich letztendlich dazu führt, dass sie klingen wie New Order oder Chemical Brothers. Also Bands, die 40 bzw 25 Jahre auf dem Buckel haben. Egal, super ist es auf jeden Fall. Das gleichnamige Debütalbum der Band macht mir großen Spaß.

Reisen wir wieder in den Süden an die Küste des Ärmelkanals. The Magic Gang aus Brighton haben in den letzten Tagen mit einer neuen Single namens „Somebody Like You“ überrascht. Ich sage „überrascht“, weil der Song nicht auf dem Album „Death Of The Party“ drauf ist, das doch noch kein halbes Jahr alt ist. Als neuen Clip hat das Quartett dann auch kein Video zur neuen Single, sondern eine Liveaufnahme des Album-Titelsongs geteilt.

Die Eels klingen wie die Eels klingen wie die Eels klingen wie die Eels. Auch auf dem neuen Album „Earth To Dora“. Eh klar. Das ist was Gutes. Im neuen Video „Are We Alright Again“ spielt sogar Jon Hamm mit! Na dann rein in die Liste damit!

Zum Abschluss noch zwei TV-Clips. Mein US-Music-Favorit Sturgill Simpson hat Songs seiner drei ersten Alben neu aufgenommen, in Bluegrass-Versionen mit famoser Band. Um das Album „Cuttin‘ Grass, Vol.1“ zu promoten, war er bei Stephen Colbert.

Das The Strokes-Album „The New Abnormal“ ist ein paar Monate älter. Es erschien pünktlich, um in der Pandemie ein bisschen unter zu gehen. Am Wochenende waren die New Yorker bei „Saturday Night Live“.

Kleine Kollektion 2020/05

Tja. Heute kann’s auf einem Indie-Blog ja eigentlich nur um die Comeback-Single der Strokes gehen, oder?

Ich fang aber trotzdem mit was anderem an. Erst mal das neue Video von  Inhaler aus Dublin. Die jungen Aufsteiger also, die sich nur eins wünschen, nämlich, dass man nicht immer als Erstes über sie sagt: „Übrigens, das ist fei….“
Na dann bin ich doch mal so lieb und schreibe den Satz nicht zu Ende. Klickt das an, entscheidet, ob es euch gefällt, und googelt dann die Info über Inhaler, die ich jetzt weg gelassen habe.

Noch ein zweites Video, bevor ich zu den Strokes komme:  Auch der Americana/Bluegrass-Virtuose Billy Strings hat ein neues Video geteilt. Billys Album „Home“ hat es in die Top 30 meiner Lieblingsalben von 2019 geschafft. Falls ihr das noch mal nachlesen wollt, HIER geht’s lang.

So, und jetzt die Strokes-Nummer. Ich meine, ihr habt sie eh auf tausend anderen Websites längst gesehen. Trotzdem eben noch meine kleine Meinung: Ich bin … intrigued. Natürlich ist „At The Door“ ein unerwartetes Comeback. Es ist nicht der Song, der den Indie-Dancefloor erzittern lässt, sondern ein wummernder Schleicher. Aber: Die Nummer ist EPIC – sie ist fucken ambitioniert, und sie klingt, das ist das Wichtigste: Als ob die Strokes BOCK haben. Sie macht den Mund aufs Album viel wässriger, als es ein typischer Strokes-Krachpopsong hätte tun können.

Ich habe mich hier auf dem Blog wiederholt kritisch über die späten Strokes geäußert. Über das Gefühl, dass zumindest Julian Casablancas echt keine Lust auf die Band hatte. Aber wenn er lieber mit seinen ziemlich beschissenen Voidz selbstgerechte, unanhörbare Grütze raushauen wollte, mit der er so tun konnte, als stünde er über dem schnöden Kommerz  (und der schnöden Qualität) – dann sollte er doch, fand ich. Besser, als sich Strokes-Musik qualvoll aus der Nase ziehen zu lassen.  Deshalb freut mich diese Single: Sie klingt, als ob die Band, ich hab’s oben gesagt, BOCK hatte. Bock, die Strokes-Legacy aufzugreifen und weiter zu spinnen. Naja, wir werden das Album abwarten müssen, aber ich bin jetzt viel optimistischer, als ich es vor einem Jahr war.

Meine Alben 2019, Pt.3 – 20-16

Ich mach’ eisern weiter. Wir kommen zu Teil 3 meiner Lieblingsplatten von 2019 und wir kommen der Sache Schritt für Schritt näher. Jetzt geht’s bereits um Platz 20-16.

Ich wiederhole noch mal: Es geht um nix anderes als meinen Geschmack. Der ist geprägt von Indie. Naja, vielleicht findet ihr’s trotzdem so ein kleines Bisschen interessant. Vielleicht, weil ich einen eurer Favoriten picke, weil ihr komplett anderer Meinung seid. Oder weil ich euch vielleicht noch mal auf ein Album stoße, das euch durchgerutscht ist.

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Re-remembering the Cars

Seit sechs Tagen kein neuer Post auf dem Blog. Sorry, ich bin einfach zuletzt auf kein Video gestoßen, das mir sagte: Ich MUSS geteilt werden!

Aber wir wissen auch: Immer wenn ich einen Beitrag schreibe, in dem ich mich über eine Flaute beschwere, passiert folgendes: In den nächsten Stunden prasseln drei bis fünf neue Videos auf einmal ein. Als ob die Welt mich widerlegen wollte.
Na gut, dann probieren wir doch mal aus, ob das heute auch klappt.

Posten wir also etwas aus dem Archiv. Es ist inzwischen fast einen Monat her, dass die The Cars-Frontmann Ric Ocasek gestorben ist. Damals wollte ich eigentlich schon was schreiben. Aber dann hatte ich viel um die Ohren und es war eh genug im Netz zu lesen, da habe ich’s nie fertig gestellt.

Jetzt denke ich mir: Eigentlich ist es sogar besser, so spät dran zu sein mit der eigenen kleinen Würdigung. Die erste Nachruf-Blase ist verpufft – aber The Cars waren schließlich eine Band, die in Sachen Postpunk, Synth- und Powerpop langfristig prägend war. Darauf darf man auch und erst recht nachträglich noch mal hinweisen.

Klar, am bekanntesten war Ric Ocaseks Band für Synthpop-Hits aus den Mitt-Achtzigern wie „You Might Think“, „Drive“ oder „Hello Again“ sowie für ihr ’77er Powerpop-Debüt mit Hits wie „Just What I Needed“ oder „My Best Friend’s Girl“.

Im Nachhinein finde ich aber die Platten dazwischen fast am interessantesten. Alben wie „Candy-O“ oder „Panorama“ hatten nicht die großen Profil gebenden Hits, aber sie waren musikalisch spannend. Hier waren The Cars in erster Linie new wavey, man konnte Verwandtschaft zu Talking Heads oder The Cure entdecken. Als Beweis poste ich hier den Titelsong von „Panorama“.

The Cars sind eine Band, die wir nicht vergessen wollen – und ihr Echo in Bands wie Public Access TV, Strange Names, Weezer oder The Strokes wird auch noch länger dafür sorgen, dass wir’s nicht tun.

Peaks and Lows

Die Twin Peaks (nicht zu verwechseln mit den Aussies Peak Twins) sind auch so eine Band, bei der ich mir nie so ganz klar bin, was ich von ihnen halten soll. Die Jungs aus Chicago machen immer so ein Retro-Garagen-Ding und kopieren dabei bewusst und clever ganz spezifische Aspekte der Sixties. Manchmal sind die Ergebnisse dröge, manchmal sind sie echt prima und manchmal sind sie so mittel.

Bei der neuen Single „Oh Mama“ ist es so, dass man sie schon fast bei „echt prima“ einordnen will: Denn wie die Amis hier die Stones von „Sympathy For The Devil“ und „Brown Sugar“ persiflieren und auch ein bisschen Strokes-Feel einweben, das ist schon lässig und clever. Aber dann ziehen sie die Nummer fast sechs Minuten in die Länge und wie bei einem billigen Kaugummi geht ganz schnell der Zucker raus. Drei Minuten hätten hier gereicht und man hätte mehr gewollt.

Na anyway. Freitag kommt das neue Album der Band. Ich prophezeie mal: Zwei, drei Tracks werden echt erstaunlich Spaß machen und drei, vier erstaunlich wenig. Und die anderen sind dann so mittel.