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Meine Alben 2020, Pt.4 / 15-11

Und schon sind wir bei Runde 4 meiner Lieblingsalben des Jahres 2020 angekommen. Vielleicht der Moment, wo ich noch mal  erwähnen sollte: Hey, dies ist nur mein persönlicher Geschmack – und der ist behaftet mit mehreren Makeln. Zum Beispiel, dass ich mich nur auf so Indiekram konzentriere und vom Rest der Musikwelt nicht genug mitkriege. Indie wiederum ist ja nicht unbedingt der Sound der Stunde. Aber gut, wer wie ich an diesem Musikstil hängen geblieben ist, der entdeckt hier vielleicht noch was für sich. Oder findet Gründe, sich an den Kopf zu greifen, weil er/sie komplett anderer Meinung ist. 

Anyway, wir kommen der Sache näher. Wir sind bei Platz 15 – 11 angekommen. Bei den Alben, die ich bereits so richtig, richtig stark finde.

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Kleine Kollektion 2020/33

Es ist dann mal wieder so weit. Ein paar Lieblingsbands haben neue Clips draußen – es ist ja zur Zeit nicht wirklich so, dass ich neue Bands entdecke. Eher kriege ich mit, was die Leute machen, die ich eh schon mag.

Naja fangen wir mal an mit Polish Club. J-H und Novak haben ihre erste neue Single seit dem zweiten Album „Iguana“ draußen – und auch ein dritter Typ tobt durchs Video zu „Just Talking“ – manchmal sieht man ihn sogar Bass spielen. Haben sich diese Australier um 50% erweitert?

Von Sydney nach Cardiff/Wales zu Buzzard Buzzard Buzzard. Die neue Single der Neo-Glamrocker trägt den Titel „30.000 Megabucks“.

Jetzt zu einer Band, die wir hier auf dem Blog glaube ich noch nicht hatten. Working Men’s Club aus dem nordbritischen Städtchen Todmorden (ein Name, der danach schreit, dass jemand eine typisch britische Krimiserie mit smartem Inspektor dort spielen lässt) gelten als eine der heißesten neuen Bands der Insel, denn sie verbinden Indie mit modernen (?) Dancetrends. Was natürlich letztendlich dazu führt, dass sie klingen wie New Order oder Chemical Brothers. Also Bands, die 40 bzw 25 Jahre auf dem Buckel haben. Egal, super ist es auf jeden Fall. Das gleichnamige Debütalbum der Band macht mir großen Spaß.

Reisen wir wieder in den Süden an die Küste des Ärmelkanals. The Magic Gang aus Brighton haben in den letzten Tagen mit einer neuen Single namens „Somebody Like You“ überrascht. Ich sage „überrascht“, weil der Song nicht auf dem Album „Death Of The Party“ drauf ist, das doch noch kein halbes Jahr alt ist. Als neuen Clip hat das Quartett dann auch kein Video zur neuen Single, sondern eine Liveaufnahme des Album-Titelsongs geteilt.

Die Eels klingen wie die Eels klingen wie die Eels klingen wie die Eels. Auch auf dem neuen Album „Earth To Dora“. Eh klar. Das ist was Gutes. Im neuen Video „Are We Alright Again“ spielt sogar Jon Hamm mit! Na dann rein in die Liste damit!

Zum Abschluss noch zwei TV-Clips. Mein US-Music-Favorit Sturgill Simpson hat Songs seiner drei ersten Alben neu aufgenommen, in Bluegrass-Versionen mit famoser Band. Um das Album „Cuttin‘ Grass, Vol.1“ zu promoten, war er bei Stephen Colbert.

Das The Strokes-Album „The New Abnormal“ ist ein paar Monate älter. Es erschien pünktlich, um in der Pandemie ein bisschen unter zu gehen. Am Wochenende waren die New Yorker bei „Saturday Night Live“.

We Kür A Lot – Part 3

 

So. Jetzt aber. Ich habe mich lange um andere Dinge gekümmert, aber in Zeiten der Corona-Isolation habe ich keine Ausrede mehr. Der Ein-Kasten-Augustiner-Preis-Gewinner für 2019 will offiziell bekannt gegeben werden!
Worum geht’s? Wir haben ein Lied zum Song des Jahres gekürt, auf unsere bekannt beknackte Weise. Dies ist der zweite Teil zum diesjährigen Votum. Vielleicht wollt ihr erst mal Teil Eins lesen?

Oder ihr taucht direkt ein in Runde zwei… We Kür A Lot – Part 3 weiterlesen

We Kür A Lot – Pt. 2

Ein Mal im Jahr erlauben wir uns den Quatsch: Wir vergeben auf diesem Blog den unwichtigsten Music Award der Welt! Es ist unser 1-Kasten-Augustiner-Preis für den Song des Jahres!

Es geht so: Eine Band bzw Sängerin/Sänger soll von uns für den einen Kasten Münchner Bier kriegen. Wer aber gewinnen will, der muss sich in einem so komplizierten wie albernen Verfahren durchsetzen. Neulich war’s mal wieder so weit, da trafen wir uns zur Kür des Siegers. 

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Kleine Kollektion 2020/1

Kleine Kollektion: Drei neue Videos sind mir heute aufgefallen.

Zuerst mal: Declan McKenna meldet sich zurück. Vor drei, vier Jahren als Teenage Indie Wonderkid gefeiert, dann irgendwie abgetaucht. Wie klingt der Junge mit Anfang 20? So:

Zweitens: Nicht ganz neu, aber endlich auf youtube: Sturgill Simpson, für dessen Konzert ich neulich extra den Weg nach Berlin auf mich nahm, hat einen zweiten Clip aus seinem letztjährigen Album/Netflix-Movie „Sound & Fury“ verfügbar gemacht. Schon WOW, das Ganze.

Zuletzt Hazel English. Die Australierin, die in San Francisco lebt, hat eine neue feine Single zwischen Indie-Janglepop und Retro-Sixties geteilt: „Off My Mind“. Nice.

Vorfreude! Nägelkau!

Stell dir vor, alle deine Fans sagen „Bitte mach wieder ein klassisches Country-Album!“

Wenn du Sturgill Simpson bist, dann antwortest du: „Hier, meine neue Platte – übrigens ein Psychedelic-Rock-Doppelalbum mit Captain Future-Sounds und mit verdammtem komplettem Netflix-Anime!!

Um 18:00 teil Sturge heute die erste Single aus „Sound & Fury“. Sie heisst „Sing Along“. Ich bin dermaßen STOKED. Ich kann’s nicht erwarten!

Ich bette das Video hier schon mal ein, obwohl es die erste Zeit auf dem Blog nicht funktionieren wird und ihr direkt auf Sturgills Youtube weiter klicken müsst. Aber da MUSS JETZT SEIN.

UPDATE: Oooookay. Das war doch sehr ordentlich. Der Song selbst ein ziemlicher Straightforward-Rocksong. Dass Sturgill sich diesbezüglich gerne an traditionelle Gerüste hält, wissen wir ja seit „High Top Mountain“. Die spacigen Synths und die knallige Animation sind jedenfalls definitiv fett. Dass die erste Single ein satter Rocker sein würde, war vorauszusehen, fürs gesamte Album erwarte ich mir auch Spleenigeres. Na, ich bin nicht unzufrieden. Was angesichts meiner enormen Vorfreude ein gutes Resultat ist. Die Latte lag enorm hoch, will ich sagen.

Childers Area

Okay. Wir wissen, alternative Country-Senkrechtstarter Tyler Childers hat jetzt einen Vertrag bei des Sony unterzeichnet und man hofft dort, dass das kommende Album ihn in den USA so richtig nach oben katapultiert.

Die aktuelle Single „All Your’n“ könnte genau der richtige Song dafür sein, denn es ist eine wirklich rührende Ballade, gerichtet von Tyler an seine frisch angeheiratete Herzensdame Senora May. Allerdings: schon haben sich Fans beschwert, die sagen, Tylers Liveversion des Songs sei viel bewegender als die vielleicht etwas bombastisch geratene Studio-Produktion (bei der übrigens Sturgill Simpson wieder sein Händchen im Spiel hatte).

Na anyway. Eigentlich will ich ja über das Video zu dem Song reden. Auch da wird nämlich ran geklotzt. So sieht ein Video aus, mit dem ein Majorlabel einen Künstler „breaken“ will!

Arty! Und lustig – ich meine, da wird gleich erst mal ein Schmetterling geraucht! So ein Video merkt man sich. Auch ein bisschen Trickserei gibt’s: Tyler spielt im Video zwar nicht die Hauptfigur, aber alle Figuren in der Bar-Szene sind verkleidete Tylers. (Klickt das Video, ihr seht, was ich meine.)

HIER noch mal mein Tyler Childers Interview zur letzten Platte.

Heavy Mental Sturgill

Fucken hell, jetzt wird’s mental!

Sturgill Simpson. My man. Was geht? WAS GEHT?

Einige Fans wollten, dass er wieder ’ne traditionelle Country-Platte macht. Weil  „Sailor’s Guide To Earth“ ihnen zu breit aufgefächert war und Sturgill doch ihr Leitstern einer neuen Country-Generation sein sollte.

Es sah ja auch so aus, als sei das wieder sein nächster Schritt. Sein Titelsong zum Jim Jarmusch-Film „The Dead Don’t Die“ ist supercountry, zuletzt trat er auch in old time String Band-Besetzung in der Grand Ole Opry auf.

Andere Fans (ich zähle mich dazu) sagten: Lasst den Mann mal machen. Pfercht ihn nicht im Country ein – der kann so viel und alles, was er macht, wird interessant sein. „Sugardaddy“ zum Beispiel, sein Titelsong zum HBO-Misserfolg „Vinyl“, das war ein Seventies-Rockbrett, wie es Classic Rock Bands auch nicht satter hinkriegen. Sturgill nahm eine TV-Rolle in der Serie „One Dollar“ an und machte offenbar ein gute Figur – und auch Comedy hat er drauf, das zeigte er  in seinem Waffle House-Skit mit Stephen Colbert. (Teil 1 / Teil 2)

Aber hey. Ich meine, mit viel hab ich gerechnet, was Sturge als nächstes machen könne. Aber nicht mit einem Anime für Netflix. Mit einem Anime. Für Netflix. Was. Geht? Sturgill?? Fucken Hell, I’m in! I can’t fucken wait!

Hör. Mir. Auf. Es ist kein erster April. Es ist real.

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Lone-Zom Cowboys

Oha. Unsere Lieblings-Alternative-Country-Sänger werden von Hollywood entdeckt. Erst sang Chris Stapleton ein Lied für den Soundtrack von „Toy Story 4“, jetzt wird Sturgill Simpson im kommenden Jim Jarmusch-Zombie-Film „The Dead Don’t Die“ nicht nur genamedroppt, er hat auch den Titelsong eingespielt.

Und weil Sturgill ein contrary bugger ist, (bzw. ein countryry bugger?), macht er natürlich das Gegenteil dessen, was er zuletzt verlautbart hat. Nach „Sailor’s Guide To Earth“ sagte er noch, er werde dem Country wohl den Rücken zukehren. „The Dead Don’t Die“ klingt aber – eh klar – so krass nach traditioneller Country-Schnulze, dass alle Kojoten des wilden Westens zur Steelguitar mitjaulen.  Okay, der Text geht über Zombies, das ist dann doch eher un-traditionell.