Schlagwort-Archive: Spoon

Kleine KOllektion 2020/25

Wenn das Jahr vorbei ist und man seine Liste der Alben des Jahres zusammenstellt – also, es müssten schon noch einige plötzliche Superalben erscheinen, damit „Sunlight“ von Spacey Jane dann nicht in meinen Top 5 auftaucht. Es ist nicht so, dass die Westaustralier besonders spektakuläre Musik machen, aber die Songs haben eine sonderbare… ich nenne das mal „staying power“: Aufs erste Hören mag man sie. Aufs fünfte, sechste Hören LIEBT man alles an ihnen. Das gilt natürlich auch für den Song „Straightfaced“, für den Spacey Jane heute ein Video geteilt haben.

Sehr wohl spektakulär sind seit 2000 bereits die Gorillaz. The Cure sind es seit den späten 70s. Ihr braucht nicht diesen Blog, um mitbekommen, zu haben dass Robert Smith auf der neuen Single von Damon Albarns Artpop-Projekt gastiert – aber posten muss ich den Clip schon.

Addieren wir eben noch einen Corona-Clip? Britt Daniel und sein Kollege Alex Fischel von Spoon haben eine Liveversion von „Rainy Taxi“ (von „They Want My Soul“, 2014) geteilt.

I Predict A Record – 2019, Pt. 2

Das neue Jahr hat begonnen und mit dem neuen Jahr kommen auch die vagen Prognosen und die fundierten Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Hier gibt’s das Ganze für den Bereich Indie: Welche Alben stehen 2019 in den Startlöchern bzw. bei welchen Bands darf man mit einem aktiven Jahr rechnen?
Die ist der zweite Teil zu meinem Beitrag von gestern. Die Aufteilung wollte es, dass im gestrigen Post „kleinere“ Bands in der klaren Überzahl waren. Heute sind auch richtig große Namen dabei.

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Review: Interpol

Interpol – „Marauder“

Oh je. Ich muss was gestehen. Bitte verurteilt mich nicht dafür. Bitte werft mich nicht aus eurem Freundeskreis. Ich weiss, viele werden mich dafür verachten. 

Aber – Achtung: Ich fand Interpol zuletzt ganz schön mies.
Puh, jetzt ist es raus.

Für manche Leute, die ich kenne, hat diese Band den Status von unantastbaren Göttern. Kein schlechtes Wort darf über sie fallen. Mich haben die aber zuletzt so unfassbar kalt gelassen!

Also, natürlich, sie haben stark angefangen, da gibt es von mir keine Widerrede. Ich gehörte auch nie zu denen, die Interpol von Anfang an als Joy Division-Kopisten abtaten. Solche Total-Verweigerer gab’s ja schon seit 2002, als sie mit „Turn On The Bright Lights“ durchstarteten.
Meine Meinung dazu: Sicher gibt’s unzweifelhaft Parallelen zwischen Sheffields Pionieren und den New Yorker Nachfolgern. Die schneidende Stimme, die sich Ian Curtis und Paul Banks teilen und ihr entsprechend weniger auf Melodien als auf Durchdringlichkeit setzender Gesang. Die monoton-zackigen Gitarrenfiguren. Die Basslines, die auffällig den Achteln folgen und dann umso auffälliger nicht. Vor allem natürlich: Die kühle, bedrückende Atmosphäre. Die aufgekratzte, nervöse Spannung, die beide Bands in Gitarrenmusik übersetzen. Man muss schon taub sein, um diese Verwandtschaft nicht zu hören – aber dennoch, für mich sind Interpol ein Update und keine Kopie. Die Unrast, die Ian Curtis 1981 in Sheffield spürte, ist eine ähnliche, die Paul Banks 2002 in New York spürte, und darauf basiert für mich die geistige und musikalische Nähe.

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Review: Superchunk

Superchunk – „What A Time To Be Alive“

Ich freue mich schon aufs Charlatans-Konzert am Freitag. Vor vier Tagen kam eine neue Ride-EP. Aber nicht übersehen: Ein neues Superchunk-Album erschien am gleichen Tag auch. Jetzt mal echt: Bin ich im Indierock-Groundhog Year 1991 gefangen?

Also, mich soll’s nicht stören. Ich mochte 1991. Superchunk waren eine Band, die damals voll in meinen Herbst rein knallte. Meine erste Begegnung mit Mac, Laura & Co hieß „Skip Steps 1 & 3“. Es war die erste Nummer von ihrem Album „No Pocky For Kitty“. Ein hämmerndes Zickzack-Riff, ein Song in Punk-Tempo, aber der Sänger schrie nicht, sondern er nörgelte. Seine dünne Stimme konnte seiner eigenen Melodie nicht ganz folgen. Das haben Superchunk über all die Jahre beibehalten: Ohrwürmer mit tollen Melodien zu bringen, die Mac dann gar nicht sang, sondern durch die er im One-Note-Nasal-Modus durchpreschte, während man sich die eigentlichen Melodien dazu vorstellte.

„What A Time To Be Alive“ könnte – und das macht mich happy – vom Klang und Feeling her auch eine Woche nach „No Pocky For Kitty“ veröffentlicht worden sein. Superchunk sind immer noch innerlich so aufgekratzt und haben immer noch die gleichen Hummeln im Hintern wie in der Ära George Bush, des Älteren. Wow. Review: Superchunk weiterlesen

The Class Of 2017 – Pt 3

Hey hey. Da war doch noch was? Yup, der ein-Kasten-Augustiner-Preis. Sonntag kürten wir eine Gewinnerband, die von uns einen Kiste Münchner Bier kriegen soll, weil sie unserer Meinung nach den besten Song des Jahres geschrieben hat. Wenn denn eine Band gewinnt. Vielleicht gewinnt ja eine Solistin, oder ein Solist?

Worum geht’s, wie geht das? Hä? Wer neu ist, der lese vielleicht zuerst Teil Eins unseres Entscheidungsprozesses. Wer Bescheid weiss: Hier entlang. The Class Of 2017 – Pt 3 weiterlesen

The Class of 2017 – Pt 2

Es ist wieder so weit! Genauer gesagt: Es war wieder so weit. Sonntag war Stichtag. Unsere Blogclique hat den Ein-Kasten-Augustiner-Preisträger fürs Jahr 2017 gekürt! Yeah!

Aber bevor wir verraten, welche Band von uns einen Kasten Bier kriegt, muss der Ablauf des Ganzen nacherzählt werden. Es folgt: Runde 1

Zuerst aber noch mal ganz kurz: Worum geht’s?

Also. Der Gedanke ist: Wir wollen den besten Song des Jahres finden und der Band/dem/der Interprete(i)n dafür einen Preis überreichen. Aber keine von diesen Statuen, die nur auf dem Kaminsims verstauben. Lieber was Sinnvolles. Ein Kasten gutes Münchner Bier macht alle Musiker glücklich, oder? The Class of 2017 – Pt 2 weiterlesen

The Class of 2017

Auch dieses Jahr wieder, eh klar: Wir vergeben den ein-Kasten-Augustiner-Preis für den Song des Jahres 2017! Hurra!Was hat es damit auf sich? Wer ist nominiert? Mehr dazu:

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How Spoon is Now

Zu viel Spoon posten geht gar nicht. Jedes Mal wieder, wenn ich Britt Daniel & Co sehe, bin ich total geflasht, wie umwerfend gut die sind, jedes Mal wieder. Heute hat der US-Sender KEXP aus Seattle (den man überhaupt für seine immer wieder tollen Live-Sessions nicht genug loben kann) ein Studiokonzert mit den Meistern geteilt. Und einmal mehr kann nur der Kiefer runter gehen angesichts dieser unfassbaren Unfassbarkeit.
Zu hören: Fünf Songs vom aktuellen Album „Hot Thoughts“. Ich picke als erstes „Pink Up“, weil’s dazu bisher kein offizielles Video gab und die Nummer mich sowohl an The Notwist und dEUS erinnert.

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New Spoon Rising

Spoon-Videos sind wie Busse. Wie, nach acht muss man vorne einsteigen und wenn man rückwärts sitzt, wird einem schnell schlecht?

Nein. Spoon-Videos sind wie Busse, weil? Genau. Erst kommt ewig keiner/keins und dann gleich zwei kurz hintereinander. Vor 19 Tagen erst haben Spoon den Clip zu „I Ain’t The One“ geteilt, jetzt gibt’s ein Video zu „Do I Have To Talk You Into It“ – was in Anbetracht der Tatsache, dass das Album „Hot Thoughts“ schon Mitte März erschien, schon ein sonderbares Timing  darstellt, aber mir soll’s egal sein. „Hot Thoughts“ bleibt mein Album des Jahres 2017 und je mehr Videos dazu gedreht werden, desto besser!

 

Spoontaneous Combustion

Sowas nennt man wohl einen „timely reminder“. Spoon merken mal wieder auf, um uns zu erinnern: Um Himmels Willen, was für ein umwerfendes Album ist „Hot Thoughts“ eigentlich!! Jetzt mal im Ernst – kann man bessere Musik machen als Spoon? (Das fragt er, einen Tag, nachdem die neue DMA’s Single erschien… Ach, es ist kein Wettbewerb. Sie gewinnen ihn beide. )

I’m rambling. Anyway. „I Ain’t The One“ – einer der zahlreichen umwerfenden Songs aus dem besten Album des Jahres 2017. Jetzt mit offiziellem Video. HIER noch mal mein Text zum Album.