Normal poste ich hier ungern VEVO-Videos. Weil es nicht klappt, die einzubetten und es doof aussieht, dann hier nur einen Link hin zu stellen. Aber gut, zuletzt bin ich nicht dazu gekommen, eine längere Rezension zu schreiben (naja, sagen wir’s so, ich habe halt abends Fußball geglotzt wie alle, statt mich an neue Texte zu setzen) und damit hier mal wieder was passiert, springe ich eben über diesen Schatten.
Im UK tobt die Brexit-Debatte. Morgen wird gewählt, ob Großbritannien aus der EU austreten will. Im Vorfeld haben pro-Brexit-Aktivisten fadenscheinige Argumente vorgebracht, um in Wirklichkeit nur ihre xenophobische Agenda zu pushen. Eine kleine Elite reitet ebenso auf dieser primitiven Welle, weil sie sich selbst von einem Ausstieg etwas verspricht (Boris Johnson z.B. glaubt, dann Parteichef der Tories zu werden) und dies über das Wohl der Allgemeinheit stellt (was Wunder!)
Alle vernünftigen Leute derweil versuchen, auf die Nachteile hinzuweisen, die so ein Brexit brächte und von denen jeder irgendwie betroffen wäre.
Musiker zum Beispiel träfe es hart. Wenn die Briten keine EU-Bürger mehr wären, würden viele Erleichterungen, die bei Tourneen gelten, aufgehoben – ob es um Arbeitserlaubnisse geht oder den Arztbesuch, der vielleicht auf Tour mal nötig wird und und und. So kenne ich keinen Musiker, der sich auf die Brexit-Seite gestellt hätte. Zumal, wer viel unterwegs ist, der legt seine Scheu vor allem, was nicht britisch ist, ab. Bei dem ziehen primitive „Bulgaren kommen und nehmen deinen Job weg!“-Albernheiten nicht.
Anyway. Das alles als Zusammenhang dafür, dass die Neo-Britpopper Spector (hier meine Rezi zu ihrem letzten Album, hier ein Interview dazu) ein neues Video online gestellt haben, das nur als Pro-Europa-Statement gesehen werden kann: „Born in the EU“.
Aber ich kann bisher nur drauf verlinken. Na immerhin. Vote Remain!