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Ran an den Spector!

Man hat mal ganz große Dinge erwartet von Spector. Nach ihren ersten Singles galten die Londoner als die Band, von der die UK-Musikindustrie für 2012 den großen Durchbruch erwartete. Denn Sänger Fred MacPherson und Co waren einerseits typisch britisch: In der Tradition solcher Bands wie Pulp oder Suede beobachteten sie den Grat, an dem glamouröses Party-Leben und Absturz und Depression aufeinander treffen. Klanglich wiederum setzten sie das so um, dass sie theoretisch auch all die Killers-Fans hätten abholen sollen.

Nun gut. Der Riesenhit hat sich nie eingestellt. Aber man muss ja auch sagen, dass es in diesen Zeiten sehr wohl ein Erfolg ist, sich auch im achten Jahr als Band konsequent nicht unter kriegen zu lassen.

Spector haben eine neue Single, die sich in ihr Schaffen nahtlos einreiht. Jetzt auch mit Video: Half Life.

HIER entlang geht’s  noch mal zur Erinnerung zu meinem letzten Interview mit Fred MacPherson.

The Shed and the Heart

Immer noch und immer wieder: Britpop, haha! Der verfolgt mich. Neulich habe ich The Magic Gang zu den Wiedergängern erklärt, heute Nachmittag habe ich die Meinung vertreten, dass Spector leider nicht die Retter/Wiederauferwecker des Genres sind – andererseits, vielleicht müssen sie das ja gar nicht sein. Rettung kam im Herbst von unerwarteter Seite mit einem erstaunlich dollen Comeback-Album von Shed Seven. Sie erinnern uns mal wieder an diese Veröffentlichung mit einem neuen Video, gedreht zu einem der Songs, der für mich zu den Highlights der Platte gehört: „Victoria“

Re-Spector yourself

Ich habe Spector schon wiederholt als große Retter/Wiederbeleber  des Britpop ausgerufen, aber habe bisher leider nicht Recht behalten. Schade, denn Sänger Fred MacPherson ist eine echte Type.

Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass die aktuelle „Ex-Directory“-EP daran was ändert. Vier neue Songs haben Fred und seine Band vor zwei Wochen veröffentlicht, aber ein Gamechanger ist nicht darunter. Siehe „Fine Not Fine“: Eine gute, typische Spector-Nummer ist das, bitter-smart und hinterfotzig im Text, alright vom Indiepop-Sound her. Trotzdem, wenn Fred & Co das Steuer rumreissen und eine bedeutende Band auf der Insel werden wollen, muss irgendwie mehr gehen.
(Was genau, weiss ich leider auch nicht. Sonst wäre ich selbst berühmt auf der Insel, anstatt hier nur doof zu bloggen.)

Anyway. Fürs neue Video war Fred in Taroudant/Marokko, der Clip wurde auf einem iphone gedreht. Die Band hatte auch schon mal mehr Budget, aber hey, Budget ist nicht alles.

Mehr zu Spector hier: Ich interviewte sie zum ersten Album, auch zum zweiten Album und ich schrieb zu Album zwei auch eine begeisterte Bewertung.

What Did You Expect From 2018, Pt.3

Heute: Der dritte und letzte Teil meiner Liste „Ausgesuchte kommende Alben 2018“.  Es geht um meine persönliche Vorschau auf das anstehende Indie- Jahr. Um Platten, auf die ich gespannt warte. Alben, die entweder schon feststehen, die sicher erwartet werden oder auf die man zumindest spekulieren darf.

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I’ve Been Ex-Spectoring you

We broke down on the M1
You said „Call the AA“
but I didn’t know which one.

Mann, es ist gut, Spector zurück zu haben. Im neuen Jahr soll eine EP namens „Ex-Directory“ erscheinen, die erste Single daraus hat nun auch ein Video: „Untitled in D“

Mehr über Spector? DIES war meine Meinung zu ihrem 2015er-Album „Moth Boys“. Ich sprach damals auch Sänger Fred McPherson und drei Jahre zuvor zum Debütalbum traf ich die ganze Band.

Series: The 80s – Classics and Curios, Pt. 1

vinterview-80sDas Frage, mit welchen Themen ich in den praktisch Release-freien Wochen um die Jahreswende Inhalte für meine Seite schaffen soll, die stelle nicht nur ich mir auf meinem kleinen Blog. Das Problem haben auch ganz andere, ungleich größere Musik-Medien. So hat Pitchfork vorgestern – a pro pos of nothing – eine Liste der 10 besten Songs der 80er zusammen gestellt. Aber warum auch nicht? Naturgemäß sind 10 Songs zu wenig, um eine ganze Dekade zusammen zu fassen und klar wird man drüber diskutieren. Sicher hat jeder der Pitchfork-Songs es verdient, auf der Liste zu landen – aber essentielle Namen fehlten trotzdem. Mich jedenfalls hat das Ganze dazu gebracht, 80s-Namen aufzuschreiben, die ich in meine persönlichen Top Ten packen würde. Natürlich ist das sofort ausgeartet und plötzlich hatte ich über 40 Namen auf dem Zettel stehen.

Weswegen ich mir sagte: Okay, da mach ich ne kleine Serie draus. Ich werde in unregelmäßigen Abständen eine kommentierte Selektion von 80s-Bands bzw Songs posten. Die 80s waren schließlich eine im Nachhinein herrlich alberne Dekade, in der viel ausprobiert wurde. Manches ging daneben, manches aber wurde zum Grundstein für spätere Entwicklungen. Manches, was damals noch als Mainstream-Pop galt, wäre heute fürs Indie-Fach zu schräg. Zumal: Seit youtube-Videos in Deutschland nicht mehr gesperrt sind, kann man alte Schätze neu entdecken.

Also gut, gehen wir in unsere erste Runde. Diese erste Rutsche habe ich unter einen Oberbegriff gestellt: Indie-Bands. Genauer: Bands, die als Pioniere das, was später zur eigenen Kategorie Indie werden sollte, vorbereiteten und noch lange prägten. All die nun folgenden Bands sind Gitarrenbands – was in den 80ern ja eher untypisch war.

Anmerkung: Die Liste ist alphabetisch geordnet, nicht nach irgendeiner Wertung. Sonst ginge es nicht ausgerechnet los mit…

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Remain The Same – The Song

SpectorNormal poste ich hier ungern VEVO-Videos. Weil es nicht klappt, die einzubetten und es doof aussieht, dann hier nur einen Link hin zu stellen. Aber gut, zuletzt bin ich nicht dazu gekommen, eine längere Rezension zu schreiben (naja, sagen wir’s so, ich habe halt abends Fußball geglotzt wie alle, statt mich an neue Texte zu setzen) und damit hier mal wieder was passiert, springe ich eben über diesen Schatten.

Im UK tobt die Brexit-Debatte. Morgen wird gewählt, ob Großbritannien aus der EU austreten will. Im Vorfeld haben pro-Brexit-Aktivisten fadenscheinige Argumente vorgebracht, um in Wirklichkeit nur ihre xenophobische Agenda zu pushen. Eine kleine Elite reitet ebenso auf dieser primitiven Welle, weil sie sich selbst von einem Ausstieg etwas verspricht (Boris Johnson z.B. glaubt, dann Parteichef der Tories zu werden) und dies über das Wohl der Allgemeinheit stellt (was Wunder!)

Alle vernünftigen Leute derweil versuchen, auf die Nachteile hinzuweisen, die so ein Brexit brächte und von denen jeder irgendwie betroffen wäre.

Musiker zum Beispiel träfe es hart. Wenn die Briten keine EU-Bürger mehr wären, würden viele Erleichterungen, die bei Tourneen gelten, aufgehoben – ob es um Arbeitserlaubnisse geht oder den Arztbesuch, der vielleicht auf Tour mal nötig wird und und und. So kenne ich keinen Musiker, der sich auf die Brexit-Seite gestellt hätte. Zumal,  wer viel unterwegs ist, der legt seine Scheu vor allem, was nicht britisch ist, ab. Bei dem ziehen primitive „Bulgaren kommen und nehmen deinen Job weg!“-Albernheiten nicht.

Anyway. Das alles als Zusammenhang dafür, dass die Neo-Britpopper Spector (hier meine Rezi zu ihrem letzten Album, hier ein Interview dazu) ein neues Video online gestellt haben, das nur als Pro-Europa-Statement gesehen werden kann: „Born in the EU“.
Aber ich kann bisher nur drauf verlinken. Na immerhin. Vote Remain!

 

I Wanna Be Award (2015) – Pt 1

Augustiner Header

… und wir versuchen’s ein mal mehr.
Fünf Mal haben wir den „Ein-Kasten-Augustiner-Preis“ für den Song des Jahres gekürt (vier mal davon noch auf meinem alten Blog). Erst zwei mal haben wir den Preis – einen Kasten Augustiner – auch tatsächlich an die Gewinner übergeben.
Ich habe deswegen schon mit dem Gedanken gespielt, das Ganze dieses Jahr sausen zu lassen. Aber hey – es macht ja doch immer Spaß, sich in meiner Küche zu treffen und über Musik zu diskutieren, und dann ergab es sich noch, dass meine lieben Freunde Nat und Nico am gleichen Wochenende nach München kommen konnten. In dieser kleinen Runde wurde entschieden.

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… übrigens: It’s On!

Ich habe mich überreden lassen. Wir sind spät dran und haben auch den Ein-Kasten-Augustiner-Preis vom letzten Jahr noch nicht mal überreicht – aber hey, das Meeting dazu, das macht immer Spaß. Also, here we go:

Augustiner Preis 2015

Die Liste der bisher nominierten Songs gibt’s nach dem Break:

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Meine Alben 2015 – Pt.2 (20-11)

bigsleep Header

Ich muss gar nicht viel weiter erklären, oder? Ich mache weiter mit der Aufstellung meiner persönlichen Lieblingsalben des Jahres 2015. Teil 2 behandelt Platz 20 – 11.

Ach ja: Die Spotify-Playlist dazu habe ich entsprechend erweitert.

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