Spiritualized – „… And Nothing Hurt“
Ich kann zwar sehen, wie viele (genauer gesagt: wie wenige) Klicks mein kleiner Blog hat, aber eins kann ich natürlich nicht sehen: WAS für Leser(innen) habe ich wohl?
Mal abgesehen von denen, die sich nur zufällig hier her verklickt haben – Werden meine Texte gelesen von Typen wie mir, von Mega-Nerds, die mehrere Jahrzehnte Independent-Gitarren bewusst miterlebt haben (und die hier eigentlich nur checken wollen, wie viel Fehler ich mache)? Oder sind ja doch auch Kids dabei? Teenager, für die diese Sounds was Neues und vielleicht ja auch spannendes sind und die hier ihren ersten Einblick in neue und alte Indie-Welten finden? Zwischen diesen Extremen liegen wohl neuere und langjährige Indie-Sympathisanten, die aber eben nicht so albern in die Sache vertieft sind wie meinereiner.
Man vergisst ja leicht, wie lange es das Zeug schon gibt. Neulich z.B. unterhielt ich mich mit einer Freundin und es zeigte sich: Sie kannte Placebo nicht. Ich wollte erst voll schockiert sein, aber: Hey, sie war 22. Die letzte wichtige Placebo-Platte war „Sleeping With Ghosts“. Oder? Das war 2003. Das ist 15 Jahre her. Da war sie sieben! KLAR muss sie Placebo nicht kennen!
Und warum wieder diese völlig am Thema Spiritualized vorbei gehende Einleitung, Henning?
Weil das Wichtige an diesem Album doch die Tatsache ist, dass Jason Pierce, diese Type, sich überhaupt mal wieder zeigt, sechseinhalb Jahre nach „Sweet Heart Sweet Light“! Der Urzeit-Indie-Heini geht bereits in die Knie vor Ehrfurcht. Der Neuling sagt: „Hä? Wer? Spiritus was?“
Ich schreibe also heute mal für den imaginären Leser, der erst mal ins Thema eingeführt werden muss und ziehe diesen Text als Musikgeschichtsstunde auf. Der Langzeit-Experte darf mich in den Kommentaren gerne korrigieren.
Also los. Anfangen muss man da natürlich mit Spacemen 3. Review: Spiritualized weiterlesen →