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Golden Tatchi

Neues von Softtouch aus Tokio. Letztes Jahr hat sich das Indie-Gitarrenpopquartett nach einer Pause von elf Jahren mit einem feinen dritten Album zurück gemeldet, Nun legen Softtouch mit einer neuen Single nach: „`jiyū ishi“ – was offenbar „Freier Wille“ bedeutet.

Ich verlasse mich bei diesen Angaben auf Google Translate – Japanisch kann ich nicht, ich habe nur die Infos beim youtube-Clip ins Übersetzungsprogramm gegeben. Amüsant finde ich dabei: Das japanische Label gibt seinen Hörern mit, wie man den Bandnamen ausspricht: „Sofutotatchi“. Jetzt wisst ihr’s auch.

The Showa Must Go On

Ich muss echt mehr über japanischen Indie in Erfahrung bringen. Die wenigen Bands, die ich kenne, klingen alle auf ihre Weise speziell. Verwenden sie andere Tonleitern als ihre westlichen Pendants?

Softtouch ist eine ehemalige Studentenband, die sich an der Showa Universität in Tokio gründete, 2000 ihr erstes Album machte und heute, 18 Jahre später, ihr Reunion-Album  „Rebuild“ veröffentlicht.  Der Titelsong klingt einerseits nach tyischem Indierock – der Gitarren/Drums/Bass/Voc-Sound ist im korrekten Verhältnis abgestimmt. Trotzdem ist was anders – und es sind nicht nur die japanischen Lyrics.  Irgendwie sind die Harmonien ganz leicht… off. Wenn dieser Song von, sagen wir, Ash gespielt werden würde, wären die Gitarre und die Drums genauso und das Feeling trotzdem völlig anders. Ist das nicht spannend?

Japanopticum

Der Song „Circle“ von Softtouch ist eigentlich eine sehr typische Indiepop-Nummer. Vier durchgeschrammelte Akkorde, im Refrain leicht modifiziert, eine nette Melodie. Nicht schlecht, aber normal müsste man den Song nicht extra hier teilen.
Aber: Der Track kommt aus Japan. Ich versuche ja, die Augen offen zu halten und auch ein bisschen mitzukriegen, was sich in Sachen Indie auch außerhalb der englisch- und deutschsprachigen Szenen tut. Wen würde nicht interessieren, wie ein Indie-Song aus Japan klingt?

So. Versuchen wir mal, was über Softtouch in Erfahrung zu bringen. Das ist leicht, denn beim Youtube-Clip stehen einige Infos, die muss man nur in den Google Übersetzer geben. Aha, das Quartett gründete sich schon 1998 an der Showa Universität (was übrigens bedeutet, sie waren angehende Ärzte).  2000 veröffentlichten Softtouch ihr erstes Album („Positive Thinking“), danach noch zwei EPs, dann trennte sich die Band. 2016 gab’s die Wiedervereinigung, „Circles“ ist das erste Ergebnis davon. Im Laufe des Jahres soll noch ein Album („Rebuild“) folgen und sollte jemand von euch am 18. Juni in Shimokitazawa sein, dann könnt ihr die Band in der Basement Bar anschauen. Sieh an, in Japan gehen die Abende früher los als bei uns: Einlass 18.00 Uhr, Beginn 19.00 Uhr.