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Don’t bore us, get to the Coral!

The Coral, insbesondere Sänger James Skelly,  waren zuletzt verstärkt hinter den Kulissen aktiv. Skelly hat nicht nur das Label Skeleton Key gegründet, auf dem er so prima Bands wie The Fernweh oder Rituals fördert, er ist auch einer der Entdecker, frühen Förderer und schließlich Producer der Blossoms (siehe ein Post weiter unten).

Heute meldet sich die Band, die den ewig unzerstörbaren Indiedisco-Evergreen „Dreaming Of You“ auf dem Kerbholz hat (und natürlich noch viel mehr), mit einer neuen Single zurück. „Sweet Release“ ist der Vorbote fürs kommende Album „Move Through The Dawn“, das am 17. August folgt.

Review: Phobophobes

Phobophobes – „Miniature World“

„We have nothing to fear but fear itself“ sagte Franklin D. Roosevelt.

Der Bandname Phobophobes klingt aufs erste Hören wie ein Wortspiel. Er hat aber durchaus eine düstere Bedeutung, denn Phobophobie gibt’s wirklich. Befallen sind Menschen, die schon derart traumatische Angstzustände erlitten haben, dass alleine die Vorstellung vor einem weiteren der Auslöser sein kann, um sie in einen neuen zu versetzen.

Erst mal Schmunzeln und sich dann der Stockdüsternis gewahr werden – ein Name, der sehr passend ist die Stimmungen, die dieses Sextett aus Südlondon erzeugt. Denn was die Phobophobes machen, das ist ein Sound, der mit einem Bein im Varieté steht und mit dem anderen im Gothic. Sagen wir’s so: Es ist die Musik, die solche Figuren wie Papa Lazarou (von The League of Gentleman) oder the Hitcher (von The Mighty Boosh) machen könnten. Was, zugegeben, vielleicht hierzulande recht obskure Referenzen sind.

Versuchen wir also, das auf die übliche Weise zu beschreiben.
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Coral B

Es war mal eine fröhliche Neo-Merseybeat-Combo namens The Merrylees aus Edinburgh. Sie galten als Zukunftshoffnung und veröffentlichten eine feine Single („Forever More“) auf dem Label Skeleton Key, gegründet und gepflegt von The Coral-Sänger James Skelly. Dann aber hörte man länger nix mehr von ihnen.

Des Rätsels Lösung: Ein Mitglied stieg aus, die Band trägt den neuen Namen Rituals und hat ihren Sound verdunkelt. Es klingt immer noch sehr Coral- und Sixties-esk, aber mehr so mit Doors-, fas ein bisschen Grusel-Vibe. Sagen wir: Es sind Songs, die man sich als Soundtrack von Vincent Price-Filmen vorstellen könnte. Jetzt haben die Jungs für den 21.09. ihre erste EP angekündigt. Voraus gibt’s das Video zu „Redeemer“. Star des Clips ist der Künstler James Page.

Long Listance Call Pt 2

bad-sounds-headerGestern habe ich meinen Senf zur jährlichen „BBC Longlist 2017“ gegeben (siehe unten).

Glaubt man den UK-Kollegen, sieht die Zukunft des Indiepop weiterhin düster aus. Nur drei Acts aus dem Genre wurden in die Longlist aufgenommen, einer davon ist richtig mies (The Amazons), einer davon zu sperrig für die breite Masse (Cabbage) und der dritte (Declan McKenna) zwar sicher gut vermarktbar, aber noch nicht ganz ausgereift.
Ich glaube trotzdem dran, dass sich weiter spannende Indiebands gründen. Musiker, die was zu sagen haben, was Neues entwickeln, Stil und Persönlichkeit zeigen – oder die den Sound wenigstens gekonnt auf den Punkt bringen.

Also los geht’s – Es folgen meine 15 Tipps für 2017. Nicht, dass ich glaube, dass diese Namen die Welt erobern werden. Aber ich traue ihnen zu, nächstes Jahr ein starkes Debütalbum abzuliefern, und das ist schon mal was.

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Puttin‘ On The Rituals

Neulich erst spielte mein Shuffle-Modus mal wieder The Merrylees und ich fragte mich: Was ist eigentlich mit dieser Band passiert? Eine brillante Debüt-Single („Forever More“, 2014), Unterstützung durch James Skelly von The Coral (der ja nicht zuletzt die Blossoms nach vorne pushte)… alles sah so vielversprechend aus! Aber obwohl das Quintett 2015 viele wichtige Showcase-Festivals spielte und man davon ausging, dass es steil nach oben mit ihnen gehen würde, hörte man keine neuen Songs mehr von der jungen Band aus Edinburgh.

Inzwischen ist das Geheimnis gelüftet: Vier der fünf Mitglieder von The Merrylees nennen sich heute Rituals. Unter diesem neuen Namen haben sie ihre erste Single „Black River“ veröffentlicht, auf James Skellys Label „Skeleton Key“. Ein definitiver Coral-Vibe ist nicht zu überhören, ich erkenne auch ein bisschen Echo & The Bunnymen. Sehr ordentlich, oder?