Heute ist rundes Jubiläum. Vor genau 20 Jahren erschien „Hope Is Important“, das Debütalbum von Idlewild. Mann, habe ich diese Platte damals rotieren lassen! Ich habe mir meine Gehörgänge von innen tapeziert mit diesen Songs!
Roddy Woomble und seine Crew, damals noch jung und wild, machten noch fetzigen, uungewaschenen Struwwelpop. Aber „When I Argue I See Shapes“ oder „I’m Happy To Be Here Tonight“ deuteten schon an, dass diese Kids echt Substanz hatten. Dass sie mal zu sowas wie Schottlands REM werden sollten, das konnte man hier schon schemenhaft erkennen unter all dem wilden Gekritzel. Eine Band fürs Leben. Wird’s mal wieder Zeit für ein neues Album? Das letzte ist von 2015.
Immer mal wieder kommt’s vor, dass eine US-Band ihren Hype zuerst in Großbritannien kriegt, lange bevor die USA selbst bemerken, was sich zuhause tut. Manchmal dauert’s Jahre, bis sich der Erfolg der Band auch in den Staaten einstellt, oft erreicht er nicht annähernd den Level wie auf der Insel. Dafür zeigen die Briten oft eine echte Trüffelnase: Namen wie REM, Pixies, The Strokes, Black Rebel Motorcycle Club und Kings of Leon sind Beispiele für Karrieren, die über den Umweg London in die Gänge kamen.
Insofern sind QTY natürlich in bester Gesellschaft. Zuhause in New York sind Gitarristin Alex Niemitz und Sänger Dan Lardner lange nicht in die Gänge gekommen. Mehrere Jahre waren sie Mitglieder eines Quartetts namens Grand Rapids, das ein paar EPs machte und mehrere gefragte Bands als Vorband begleiten durfte. Weil die Grand Rapids aber irgendwie nie den nächsten Schritt schafften, trennten sie sich und Dan und Alex fingen als Duo neu an. Ihre Demos landeten in England, dort jubelte man auf. Sofort konnten die zwei einen Vertrag beim Label Dirty Hit (der Heimat u.a. von Wolf Alice und The 1975) unterschreiben, man flog sie nach London und hier durften die New Yorker ihr erstes Album mit Ex-Suede-Gitarrist und Libertines-Producer Bernard Butler aufnehmen. Review: QTY weiterlesen →
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