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Kooking in their own juice

Ich war ja vom letzten The Kooks-Album eher enttäuscht. Schon klar, sie wollten wieder nach Oldskool-Kooks klingen. Aber ich fand das eher krampfhaft und uninspiriert.

Jetzt gibt’s aber seit zwei Wochen die neue Single „So Good Looking“ – auf der sie ebenfalls quasi sich selbst von früher kopieren. Aber diesmal klappt’s, sonderbarerweise. Finde ich jedenfalls. „So Good Looking“ hat tatsächlich fast den Charme von „Naive“ oder „She Moves In Her Own Way“ vom Debütalbum.

Aber ist das nicht auch das, was Musik wundersam macht? Man kann manchmal einfach nicht erklären, warum die eine Nummer greift und die andere nicht, selbst wenn sie sich nur in Nuancen unterscheiden. Inspiration, Feeling, Magie. solche Dinge kommen ins Spiel.

Review: The Kooks

The Kooks – „Let’s Go Sunshine“

Ach ja, eine neue von The Kooks gibt’s ja auch. Seit fast zwei Wochen schon. Naja, schreiben wir drüber. Aber ihr merkt: Enthusiasmus kann ich irgendwie nicht aufbringen.

Dabei waren Luke Pritchard und seine Jungs doch eine der ganz großen Indie-Singles-Bands der letzten Jahre! Ihr unbeschwertes Debütalbum „Inside In/Inside Out“ (2006), das war keck, das war sexy, das war spritzig wie eine eine Mineralwasserflasche, die man vorher geschüttelt hatte! Man konnte gar nicht in Deckung gehen – jeder kriegte was ab. Zisch! Psssch! „Sofa Song“, „Eddie’s Gun“, „Naive“, „She Moves In Her Own Way“, „Ooh La“! Alles Songs, die heute noch auf dem Indie-Dancefloor ziehen. Man sollte sie total totgehört haben, aber man ertappt sich immer noch beim Mitsingen. 

Aber ihr wisst schon, warum ich die Mineralwasserflasche ins Spiel gebracht habe. Um zu unterstreichen: Oha, die Luft ging raus. Auf dem zweiten Album („Konk“, 2008) gab’s noch zwei, drei sprudelnde Singles, auf der dritten („Junk Of The Heart“ (2011)) perlte es schon eher sanft als Medium.

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Review: FRONTEERS

Streets We're Born in - EP FRONTEERS – „Streets We’re Born In EP“

Ich habe in diesem Blog schon wiederholt auf einen Widerspruch hinweisen müssen, dem ich immer wieder anheim falle. Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich diesen Widerspruch anerkennen, aber halt auch gleich wieder ignorieren muss.

Immer wieder fordere ich von Bands und Solisten/innen einen Grad an Originalität und Persönlichkeit, eine Wiedererkennbarkeit. Aber ab und an kommen Bands daher, deren Approach rein klassisch ist – und denen ich das nicht ankreiden kann, weil ich den Sound zu sehr liebe.

Die FRONTEERS sind so ein Fall. Die vier Kids aus Hull machen Britpop, klassischen Britpop. Sixties-beeinflusste Gitarrensongs, wie die La’s, wie Cast, Shed Seven wie The Kooks. Ein Sound, den wir auf- und ab gehört haben und der vielen Hörern entsprechend nichts mehr gibt. Mir aber schon. Weil ich ein Indie-Heini bin und dazu stehe.

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