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Ach Triptych doch selber!

Warum sein Comeback nicht gleich mit drei(!) Videos ankündigen?

Low, ihro Majestät in Sachen Zeitlupen-Melancholia, haben ihr neues Album bekannt gegeben: Am 14.09. erscheint „Double Negative“, der inzwischen 12te offizielle Longplayer von Alan Spearhawk und Mimi Parker

Im Vorfeld gibt’s gleich drei neue Tracks: „Quorum“, „Dancing and Blood“ sowie „Fly“. Zu jedem gibt’s ein Video, on top zusammengefasst als „Double Negative Triptych“

Hmm. Sie sind diesmal ganz schön arty und ambient, was? Will sagen: Sogar noch arty-er und ambient-er als üblicherweise. Nichtsdestotrotz, es wird wieder die Momente geben, in denen das genau passt.

Die Laus auf meiner Leber in dem Zusammenhang: Hurra, am 25.6. kommen Low nach München!
Aber: Och nee, ich hab‘ schon einer Freundin versprochen, zu den Eels zu gehen. Müssen die ausgerechnet am gleichen Tag spielen?

Review: Lowtide

Lowtide – „Southern Mind“

Ich beginne eben – mal wieder – mit einem kurzen Abriss der bisherigen Shoegazing-Historie. Die späten 80s, frühen 90s, brachten bekanntlich eine ganze Welle der UK-Bands, die mit Feedback und Noise hypnotische Effekte erzeugten. Los ging’s mit The Jesus and Mary Chain, das entwickelte sich über MBV zu Ride, Chapterhouse, Swervedriver, The Boo Radleys, Pale Saints, Lush, Moose etc. Picken wir uns als Musterbeispiel Slowdive. Wenn andere Bands aus Feedback „Klanggewitter“ schufen, dann untermalten die fünf aus Oxford den Morgennebel, durch den die ersten Sonnenstrahlen brechen. Wolkige Schwaden aus Gitarren und süßer Schimmer. Morningrise.

Parallel aber entwickelte sich auf der anderen Seite des Atlantik der Grunge. Als Nirvanas „Nevermind“ mit seinem schroffen Expressionismus explodierte, sahen die schüchternen englischen abstrakten Klangmaler daneben plötzlich wischi-waschi und zahnlos aus. Als nicht lange danach auch noch der Britpop kam, wurden die Überlebenden vollends verdrängt. Slowdive versuchten damals die Flucht nach vorne in den Ambient-Minimalismus – es half nichts. Ihr drittes Album „Pygmalion“ wurde nicht mal mehr wahrgenommen. Mann, waren Slowdive 1995 out! Wenn ihnen damals jemand erzählt hätte, dass sie eines Tages als gefeierte Pioniere zurück kommen würden, dass ihr Reunion-Album als eine der besten Platten des Jahres 2017 bejubelt werden würde – sie hätten nur laut gelacht. Ja klar. Review: Lowtide weiterlesen

I Wanna Be Award (2015) – Pt 1

Augustiner Header

… und wir versuchen’s ein mal mehr.
Fünf Mal haben wir den „Ein-Kasten-Augustiner-Preis“ für den Song des Jahres gekürt (vier mal davon noch auf meinem alten Blog). Erst zwei mal haben wir den Preis – einen Kasten Augustiner – auch tatsächlich an die Gewinner übergeben.
Ich habe deswegen schon mit dem Gedanken gespielt, das Ganze dieses Jahr sausen zu lassen. Aber hey – es macht ja doch immer Spaß, sich in meiner Küche zu treffen und über Musik zu diskutieren, und dann ergab es sich noch, dass meine lieben Freunde Nat und Nico am gleichen Wochenende nach München kommen konnten. In dieser kleinen Runde wurde entschieden.

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… übrigens: It’s On!

Ich habe mich überreden lassen. Wir sind spät dran und haben auch den Ein-Kasten-Augustiner-Preis vom letzten Jahr noch nicht mal überreicht – aber hey, das Meeting dazu, das macht immer Spaß. Also, here we go:

Augustiner Preis 2015

Die Liste der bisher nominierten Songs gibt’s nach dem Break:

… übrigens: It’s On! weiterlesen

Meine Alben 2015 – Pt.3 (10-6)

Header Huron

Krasser Cliffhanger! Ich teile halt die Top Ten meiner persönlichen  Alben des Jahres 2015 in zwei Posts auf, der haarsträubenden Spannung wegen!

Teil 3 dieser kleinen Serie umfasst nun also meine Positionen 10-6. Ich hoffe, ihr kaut nicht die Fingernägel bis zum Nagelbett runter, bis der Abschluss erscheint…

Anm. 1: Die Spotify-Playlist dazu habe ich ebenfalls upgedated.

Anm. 2: Letztes Jahr habe ich sowas ja auch gemacht. Falls es Euch interessiert, hier die Links:
(25-21) (20-16) (15 -11) (10-6) (5-1)

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Review: Low

LOW_OnesSixes_coverLow – Ones And Sixes

Es gibt eine Gefahr bei Low – okay, es ist keine Gefahr im Sinne von „man kann sich das Genick dabei brechen“, es ist mehr eine Gefahr a la „man kann echt was verpassen“ – es gibt eine Gefahr bei Low, und die ist, dass man sie für selbstverständlich nimmt.

Das ist ein Fehler, den ich selbst schon gemacht habe. Das US-Trio aus dem Ehepaar Alan Spearhawk und Mimi Parker sowie ihrem jeweiliger Bassisten (seit 2008 ist der Job in den Händen von Steve Garrington) macht nun mal schon so lange Musik, in einem Stil, den sie selbst für sich ganz alleine definieren, und sie haben noch nie ein mieses Album abgeliefert. Da beginnt man, das Ganze für normal zu halten. Alle zwei, drei Jahre wird eben ein Album von Low erscheinen, es wird eine Variante der von ihnen erfundenen Zeitlupenmusik abliefern, es wird sehr fein sein, und wenn man sich „low“ fühlt oder wenn man einen Zen-Moment sucht, ein bisschen runterkommen will, dann kann man die Platte einlegen und ein bisschen schweben. Zwei, drei Jahre danach kommt wieder eine neue. Low sind eben Low sind Low.

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