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Review: Bad Sounds

Bad Sounds – „Mixtape One – EP“

Okay. Faktisch sind dies nur drei Songs. Von denen wir zwei schon kennen. Plus zwei Intros sowie zwei „Skits“. Ganze 14:16 Minuten Musik. Trotzdem schreibe ich eben drüber. Weil ich den wurligen Bad Sounds auf diesem Blog Anfang des Jahres schließlich sowas wie den Titel „meine Hoffnung des Jahres 2017“ zugeschustert habe.

Für die Neuankömmlinge hier: Wer sind die Bad Sounds? Es handelt sich um ein Quintett aus Bath, England. Die beiden Köpfe der Band sind die Brüder Ewan und Callum Merrett. Zwei Jungs, die sagen, ihr Vater hätte „Odelay“ von Beck auf Dauerschleife gehört, deshalb habe sie keine andere Platte mehr beeinflusst.

Ich wage noch ne Behauptung: Daddy Merrett muss auch die Happy Mondays, „Leisure“ von blur sowie die Platten der Inspiral Carpets fleißig gehört haben. Erstens finden sich Baggy Manchester Vibes zuhauf in den Sounds der Bad Sounds. Zweitens: Solche Frisuren hat man nicht mehr gesehen, seit Clint Boon auf seiner Farfisa rumorgelte.

Keine Ahnung, ob das Sounds sind, die jemanden interessieren, der 18 oder 20 ist. Review: Bad Sounds weiterlesen

Long Listance Call Pt 2

bad-sounds-headerGestern habe ich meinen Senf zur jährlichen „BBC Longlist 2017“ gegeben (siehe unten).

Glaubt man den UK-Kollegen, sieht die Zukunft des Indiepop weiterhin düster aus. Nur drei Acts aus dem Genre wurden in die Longlist aufgenommen, einer davon ist richtig mies (The Amazons), einer davon zu sperrig für die breite Masse (Cabbage) und der dritte (Declan McKenna) zwar sicher gut vermarktbar, aber noch nicht ganz ausgereift.
Ich glaube trotzdem dran, dass sich weiter spannende Indiebands gründen. Musiker, die was zu sagen haben, was Neues entwickeln, Stil und Persönlichkeit zeigen – oder die den Sound wenigstens gekonnt auf den Punkt bringen.

Also los geht’s – Es folgen meine 15 Tipps für 2017. Nicht, dass ich glaube, dass diese Namen die Welt erobern werden. Aber ich traue ihnen zu, nächstes Jahr ein starkes Debütalbum abzuliefern, und das ist schon mal was.

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Bad Sounds = Great Sounds

Herrlich – die Bad Sounds aus Bath werden immer mehr zu meiner neuen Lieblingsband.
Zweitens, weil sie das Early 90’s-Baggy-Revival so dermaßen konsequent durchziehen, dass ihr Sänger sogar eine Inspiral-Carpets-Gedächtnisfrisur trägt. Erstens natürlich wegen ihre prima schluffig tanzbarer Songs.  Drittens und viertens: Ihre Texte haben Witz und ihre Videos auch.

Case in point: Die neue Single „Wages“ hat nicht nur den prima Refrain „Come on and pay my wages, my patience is paper-thin“, sondern jetzt auch ein herrlich beknacktes Kung-Fu-Video.  

Review: Bosco Rogers

boscorogersBosco Rogers – „Post Exotic“

Hier passiert zur Zeit zu wenig. Auf dem Blog, meine ich. Es herrscht einfach Sommerloch. Was kann man dagegen tun? Hmm… vielleicht ein paar Besprechungen nachholen? Auch dann, wenn mir vielleicht nicht unbedingt viel zu den Alben einfällt?

Nehemen wir doch mal das ein paar Wochen alte Debütalbum des britisch-französischen Duos Bosco Rogers. Denn diese Platte macht mir durchaus Spaß.

Spaß macht sie, das ist es aber auch. „Post Exotic“ ist nicht unbedingt das Werk, das mit Tiefgang glänzt. Ich meine, schon der erste Song heißt „Googoo“, später kommen „Licky Licky Lick“ oder „Beach! Beach! Beach!“ (gesungen übrigens „Bitch Bitch Bitch!“)

Aber hey. Bosco Rogers treten nicht mit dem Anspruch an, den Pulitzer Preis abzuholen, sondern sie wollen, das ist ganz offensichtlich, Musik machen, zu der man grinst, mitschnipst und mit dem Poppo wackelt. Diesem Anspruch werden sie gerecht und sie haben hörbar Spaß dabei.

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