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Jeans Genie

Ist das ein Melbourne thang? Das mit den vielen Videos?

Zu Erklärung: Neulich erst hatten wir’s mit City Calm Down, die schon den achten Clip ihres aktuellen Albums online stellten. Rolling Blackouts Coastal Fever, ebenfalls aus Melbourne (und auch beim gleichen Management) legen wenige Tage später nach und veröffentlichen immerhin Video Nr.  5 aus ihrem (übrigens großartigen) Album „Hope Downs“, nämlich „Sister’s Jeans“.
Na, mir soll’s recht sein Es kann nicht genug Videos dieser Band geben.

DZ, DZ, DZ in my head

Ich bin Indiepop-Kid, kein Rocker. Deswegen sind mir Brisbanes DZ Deathrays oft halt doch meistens einen Tick zu heavy. Ich meine, vollen Respekt für die Band – sie sind ja nicht von ungefähr auf meinem Aussie-Lieblingslabel I OH YOU und damit Kollegen von DMA’s, City Calm Down, Green Buzzard oder Brightness, Ich weiss, die sind gut, in dem, was sie machen. Aber Poppiges liegt mir nun mal näher am Herzen. Ist so.

Ab und zu hauen Shane Parsons (Gitarre, Gesang) und Simon Ridley (Drums) dann aber doch einen raus, dass ich sage: YAY!
Die aktuelle Single „Like People“ ist ein solcher Moment. Das ist genau der angeschrägte Pixies / Royal Blood-Rumpelradaurock, der auch mir einen Adrenalinschub gibt. „Like People“ stammt von „Bloody Lovely“, dem dritten Album der DZ Deathrays, das am Freitag erschien.

Review: Brightness

Brightness – „Teething“

Die englische Sprache, das muss man sagen, hat ja schon ein paar prima Ausdrücke. „Teething“ kann man 1:1 gar nicht ins Deutsche übersetzen. Klar, auch wir haben „Zahnen“ als Beschreibung für den Zeitraum, in dem ein Kleinkind seine ersten Beißerchen kriegt. Aber wir benutzen’s nicht wie die Briten im übertragenen Sinne, oder doch?

Wenn jemand seine ersten Schritte macht, sagen wir, ähem, „Jemand macht die ersten Schritte.“ Zahnen aber ist ein unangenehmer, durchaus schmerzhafter Prozess, und dieser Beigeschmack fällt bei bloßen „ersten Schritten“ weg. Zahnen bedeutet eine frühe Übergangsphase, durch die man leider durch muss, aus der man aber gestärkt hervorgeht. „Teething problems“ sind entsprechend im Englischen ein feststehender Ausdruck für die nötigen Anlaufschwierigkeiten, die manchen Dingen nun mal innewohnen.

Wenn uns also ein Singer/Songwriter seine erste EP bzw Minialbum (das Teil hat 9 Tracks, davon zwei kurze Instrumentals, insg. ca 29 Minuten Spielzeit) unter dem Namen „Teething“ präsentiert, dann sagt er uns: „Okay, ich weiss, dies sind meine ersten, vielleicht noch ungelenken Gehversuche“. Aber er sagt uns auch, dass er hierauf aufbauen will und künftige Releases vermutlich mehr Spielraum, Bandbreite und Erfahrung aufweisen werden.

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You may now kiss the Bright

Schnell voran geht’s für Alex Knight alias Brightness. Anfang Februar präsentierte I Oh You, das Trüffelschwein unter den australischen Labels, den Songwriter aus Lake Macquarie als neues Signung. Nun legt Brightness mit „Talk To Me“ bereits sein drittes Video vor und kündigt gleichzeitig für den 30.06. sein erstes Album an. „Teething“ wird das gute Stück heißen. Wir dürfen gespannt sein.

Review: Green Buzzard

Green Buzzard – „Space Man Rodeo“

Es geht halt immer auch um die Erwartungshaltung, mit der man vorher an ein Album ran geht. Als Sydneys Neo-Britpopper Green Buzzard letztes Jahr ihr erstes Mini-Album „Easy Queezy Squeezey“ veröffentlichten, da hoffte ich auf ganz große Dinge, denn ein halbes Jahr zuvor hatten die Jungs eine Wahnsinns-Debütsingle namens „Zoo Fly“ hingelegt. Es zeigte sich aber, dass das Quintett den Level dieses ersten Knallers nicht noch mal erreichen konnte. Da war ich schon ein bisschen enttäuscht.

Folglich habe ich meine Erwartungen ans zweite Mini-Album der Band ein gutes Stück nach unten geschraubt. (Auch „Space Man Rodeo“ ist noch kein „richtiges“ Album – drei der zehn Tracks sind kurze Instrumentals, das Ding ist insgesamt 28 Minuten lang) Ist das der Grund, warum ich jetzt so positiv überrascht bin? Oder haben Green Buzzard tatsächlich einen echten Sprung nach vorne gemacht? Review: Green Buzzard weiterlesen

The Future’s so Brightness

Normalerweise cut & paste ich nicht einfach, was andere Leute geschrieben haben. Aber der Australier Brightness beschreibt sich auf der seiner Seite bei triple J unearthed sehr, äh, eigenwillig:

„Brightness is the creative enterprise of Alex Knight, a window cleaner from Lake Macquarie, NSW. He owns a newly registered 2001 Commodore Lumina with a substantial dent in the driver side fender.“

Ah ja. Noch was über Brightness: Alex ist der neue Zuwachs beim Label I Oh You aus Sydney, das u.a. DMA’s, City Calm Down, Green Buzzard, Violent Soho, Jack River und mehr entdeckte, also immer wieder zielsicher die Rosinen aus Australiens Szenekuchen pickt. (Das sagt man so. Ich kenne ja niemand, der Rosinen mag. Die meisten Leute legen sie zur Seite. Trotzdem – was ich sagen will, ist: Wenn I Oh You jemand signt, dann ist die Chance groß, dass es prima ist. Eine These, die von der Debütsingle von Brightness nicht widerlegt wird.)

Buzzness Restored

Ihre Debüt-EP konnte mich nicht hundertpro überzeugen, aber auf ihrer neuen Single „Do You Ever Glow“ sind Green Buzzard aus Sydney back on track. Dies ist eine Killer nu-Britpop-Nummer, mit gleich zwei Refrains (einer davon inklusive Oasis-mäßigem „Fade Awayyyyyyyy“) sowie prima ins Ohr gehendem early-Boo Radleys-Noisepop-Riff. Da zeigt sich mal wieder: Das Aussie-Label I Oh You (DMA’s Jack River, City Calm Down, Violent Soho) weiss, was es tut.

Review: Jack River

Jack River – „Highway Songs #2“ EP

Man hat früher ja auch immer Lieblingslabels gehabt. Wo zum Beispiel „Creation“ drauf stand, das war normalerweise prima, weil Alan McGee leidenschaftlich und geschmackssicher unterwegs war. Aktuell lautet das Zauberwort „I Oh You“ und stammt aus Sydney. Johann Ponniah heisst der Mann, der down under als Trüffelschwein unterwegs ist und uns einige der tollsten australischen Bands zutage gefördert hat. DMA’s, Snakadaktal (leider schon getrennt) und City Calm Down gehören zu meinen Spitzenfavoriten der letzten Jahre, und auch wenn ich in Sachen Punkpop/Grunge weniger versiert bin, kann ich doch erkennen, dass DZ Deathrays, Bleeding Knees Club und Violent Soho hier ganz weit vorne sind. Was ich sagen will, ist: Wenn Johann Ponniah jemanden signt, dann sollte man sich das anhören. Jack River ist die Neue auf I Oh You.

Ein Mädel namens Jack? Holly Rankin hatte zwei Schulfreundinnen, als Teenager gab man sich zum Spaß Piraten-Alter Egos und Holly war eben Jack River. Ich finde es schon mal sympathisch, dass dieser Name überdauert hat – zumal: Shakey Graves hat eine ganz ähnliche Geschichte, da gaben er und eine Gruppe Kumpels sich gegenseitig Gruselnamen. (Das hat mit Jack River nichts zu tun, ist aber eine coole Assoziation.)

Was macht sie denn, die gute Jack? Sie ist eine Singer/Songwriterin. Und jetzt stehen wir wieder vor dem üblichen Problem: Erklären, warum der eine Singer/Songwriter prima ist und der andere nicht, obwohl beide doch in der gleichen Disziplin unterwegs sind und alles auf einer Gitarre angefangen hat.

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What the Buzzard is about

Wenn das australische Label I Oh You eine neue Band signt, dann heisst’s hinhören – schließlich sind dies die Leute, die uns die DMA’s, City Calm Down und Snakadaktal entdeckt haben. (Genauer gesagt ist es ein Typ namens Jonathan Ponniah).

Neu in der Familie ist nun ein Quintett aus Sydney namens Green Buzzard. Und wieder gefällt’s mir auf Anhieb prima – die erste Single „Zoo Fly“ klingt nach Psychedelia und Britpop, prima!