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Interview: Cut Worms

Tja. Es gibt Interviews, da kann man seinen Gesprächspartner kaum bremsen, Aber es gibt auch Interviews, da kriegt man nichts wirklich Spannendes raus gekitzelt aus seinem Gegenüber.
Der Amerikaner Max Clarke hat unter dem Namen Cut Worms ein wunderbares 60s-Songwriting-Debütalbum namens „Hollow Ground“ hingelegt. Ich liebe die Platte! Aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass wir neulich nicht zwischendurch auch ein bisschen aneinander vorbei geredet hätten. Trotzdem, prima Musik. Ich hoffe, ein bisschen was erfahren wir trotzdem in dem folgenden Interview. Ich telefonierte mit Max am Nachmittag vor seinem ersten Deutschlandkonzert in Berlin.

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Baby Get Worms

Ein Mythos, der mir noch erzählt wurde, als ich Kind war: Wenn man einen Regenwurm in der Mitte durchschneidet, leben angeblich beide Enden weiter. Stimmt natürlich nicht.

Tja, daran muss ich wieder denken, wenn ich den Namen Cut Worms  sehe. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der US-Songwriter Max Clarke, der mit Foxygen als Begleitband ein feines Retro-Sixtiespop-Album aufgenommen hat. „Hollow Ground“ erscheint am 4. Mai, vorab gibt’s ein neues Video: „Cash For Gold“.

 

The Worms Taste In Music

Ich sagte hier Ende letzten Jahres schon mal: Cut Worms ist einer der Namen, auf die man 2018 achten sollte. Der US-Songwriter Max Clarke zaubert ganz wunderbar klassische Gitarren-Songs, die im Beatles/Everly Brothers-Stil ins Ohr gehen. Letztes Jahr machte der Gute eine feine Homerecording-EP namens „Alien Sunset“, noch ganz lo-fi. Für den 04. Mai hat Clarke nun sein Debütalbum „Hollow Ground“ angekündigt, diesmal mit Band (Foxygen spielen mit!), mit Producern und allem, was dazu gehört. Die neue Single „Don’t Want To Say Good-Bye“ bietet den direkten Vergleich. Denn der Song befindet sich, noch in der Lo-Fi-Ursprungs-Version, auch schon auf der EP.  Von ihrem Charme verliert die Nummer auch in der neuen Aufnahme nichts.

Review: Trevor Sensor

Trevor Sensor – „Andy Warhol’s Dream“

Retro vs Zeitlosigkeit.

Musik ist dann retro, wenn sie sich auf einen bestimmten Zeitraum der Musikgeschichte beruft und versucht, die Sounds dieser Ära nachzuahmen. Das muss nicht unoriginell sein, es kann sehr viel Charme und augenzwinkernden Witz haben, aber auch neunmalklug hipstermäßig rüber kommen.

Und dann gibt’s zeitlose Musik. Eine solche Platte liegt hier vor uns. Der US-Amerikaner Trevor Sensor strebt keine bestimmt Ära an, um sie zu kopieren oder persiflieren. Statt dessen lässt sich gar nicht erst einordnen, in welchem Jahr sein Debüt wohl erschienen sein mag. Ist es ein Songwriter-Album der 70s? Ist er ein Springsteen/Bob Seger-Zeitgenosse der Achtziger? Oder ist „Andy Warhol’s Dream“ es eben doch eine brandneue Platte, die sich auf klassische Produktions- und Arrangement-Techniken besinnt? (Genau.)

Trevor Sensor hatte gar nicht vor, seine Songs zur Karriere zu machen. Er stammt aus dem Örtchen Sterling, Illinois, einem durchschnittlichen, unbedeutenden, Durchschnittsstädtchen (das wir übrigens im Video zu „High Beams“ sehen können). Als Teenager war er in der einen oder anderen Band, aber keiner seiner Mitmusiker war ähnlich motiviert. Also begann Trevor ein Literaturstudium in Pella, Iowa (noch so ein nichtssagender Ort). Songs schrieb er nur noch für sich selbst.

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