Dass sich das zweite Album der Fontaines DC anbahnt, hat ja inzwischen jeder mitbekommen. Dass Labels heutzutage vor so einer Release in immer kürzeren Abständen vorab neue Songs und Videos aus der Platte online stellen, während es früher nur eine oder höchstens zwei Singles gegeben hätte, das wissen wie inzwischen auch. Kombiniere, kombiniere, sagt Sherlock Holmes: Zeit für einen dritten Vorgeschmack aus „A Hero’s Death“.
Am 31. Juli kommt das zweite Album der famosen Fontaines D.C.! Als Fuzzi aus der erweiterten Musikindustrie, der das gute Stück namens „A Hero’s Death“ schon hören konnte, muss ich erstens vorwarnen und kann zweitens gleich wieder Entwarnung geben.
Das neue Album ist in sehr viel matteren, dezenteren Tönen gehalten als das Debüt. Fast möchte man sagen, es ist trist. Wer sich in die Band verliebte, weil „Chequeless Reckless“, „Liberty Belle“ oder „Too Real“ so schön kraftvoll zubissen, der wird beim ersten Hören wenig begeistert bis beinahe enttäuscht sein.
Aber zum Glück gibt es mehr als ein erstes Hören. Das Album ist ein Grower, dem man die Chance geben muss, sich zu entfalten. Nach ein paar Durchläufen machen die graue Atmosphäre und die langsameren Lieder total Sinn. Trust Me. Die zweite Vorab-Single „I Don’t Belong“ zeigt ziemlich genau an, wohin die Reise geht.
Ein Mal im Jahr erlauben wir uns den Quatsch: Wir vergeben auf diesem Blog den unwichtigsten Music Award der Welt! Es ist unser 1-Kasten-Augustiner-Preis für den Song des Jahres!
Es geht so: Eine Band bzw Sängerin/Sänger soll von uns für den einen Kasten Münchner Bier kriegen. Wer aber gewinnen will, der muss sich in einem so komplizierten wie albernen Verfahren durchsetzen. Neulich war’s mal wieder so weit, da trafen wir uns zur Kür des Siegers.
Auch Fontaines D.C., die Macher meines Lieblingsalbums von 2019, haben ein neues Video geteilt. Zwar gab’s schon ein Video zu „Liberty Belle“, als sie den Song 2018 erstmals als Single veröffentlichten. Allerdings haben die Dubliner den Song fürs Album neu aufgenommen, jetzt wollten sie die neue Version auch noch mal mit Bildern untermalen. Fair enough, auch wenn’s letztlich ein typischer Live/on-the-road-Clip ist.
Ich beginne die neue Saison auf dem Blog mit meinem Abschluss zu 2019. Die Top 5 meiner persönlichen Lieblingsplatten von 2019 stehen noch aus. Here we go:
Grian Chattan von Fontaines D.C.ist ein ganz großer Fan seiner Dubliner Stadtkollegen The Murder Capital und er lässt keine Gelegenheit aus, sie zu loben. Ganz ehrlich, mich packen sie nicht so wie Fontaines, weil ihnen – soweit ich das bisher gehört habe – meiner Meinung nach die tunes fehlen. Bei aller Reibung und Dringlichkeit, die die Band überzeugend rüber bringt (siehe die neue Single „Don’t Cling To Life“) hilft es halt doch immer, wenn man auch mitsingen will. Oder?
Es ist mal wieder das Wochenende des Glastonbury-Festivals. Die BBC hat folglich auch dieses Jahr wieder Liveclips online gestellt. Ich picke mal meine Favoriten:
Fangen wir doch mal an mit Tame Impala. Mit den beiden neuen Singles hat Kevin Parker noch nicht Eindruck aufs Popjahr 2019 gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass sich das ändert, wenn das ganze Album da ist. Aber wann es kommt? Bestimmt war eigentlich geplant, dass es vor der großen Festivalrutsche vorliegen sollte. Aber Kevin wird wie immer nicht rechtzeitig fertig und muss jetzt all die weltweit gebuchten Headlineslots mit einem uralten Set spielen, plus „Patience“ und „Borderline“. Das war garantiert anders geplant.
Na. Gucken wir doch mal rüber zu Interpol.
Und was macht der Two Door Cinema Club? Das Echo auf Album vier ist eher mau. Zu bemüht, ihr Umschwenker auf Disco, sagen viele. Vielleicht wirkt es live aber?
Keine Zweifel hier: Garantiert immer genial – Fontaines DC.
und hey: Ein Klassiker am Nachmittag. The Charlatans für die Ewigkeit.
Was geht denn? Ich bin kurz beim Supermarkt, komme zurück an den Rechner und finde fünf neue Videos im Feed, die alle ihren eigenen Beitrag wert wären?!?
Ich fasse mal zusammen:
Erstens: „Sha Sha Sha“ hätte ich auch als Single ausgekoppelt. Fontaines D.C. Eh klar.
Zweitens: WIVES. Die dritte Single der New Yorker Newcomer, die mich so an die frühen Pixies erinnern, weil sie diese Nörgeligkeit haben, dieses Struppige, dieses Dissonante.
Drittens: Fucken hell, ein neuer Song von Spoon! Spoon Spoon Spoon! Spoon Spoon daboon Spoon! Schwoon Schmoon Schloon Spoon! Boah wie liebe ich diese Band!
„The Best Of Spoon“ erscheint am 26.07. Eine Platte, die kein Mensch braucht. Weil gefälligst JEDER Mensch ALLE Spoon Platten eh längst haben sollte!!
Viertens: Ein neues Video aus dem dritten Album von Kyle Craft und seiner neuen Backing Band Showboat Honey. Diesmal eine Powerballade. Aber natürlich – wie immer bei Kyle – durch den Glamour-aus-der-Gosse-Filter.
Fünftens: Neues von den Pariser Post-Punks Rendez Vouz. Sie haben zum Titelsong ihres letztjährigen Albums „Superior State“ ein Video gedreht. Sägt ganz sauber rein, würde ich sagen.
Puh. Erst mal durchatmen.
Indiekram. Mehr oder weniger. Interviews, Reviews, Playlists, Commentary.