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Kleine Kollektion 2020/11

Heute ist Freitag, und freitags finde ich gerne mal gleich mehrere neue Singles auf einmal in meinem Feed.

Fangen wir an in Fukuoka. Von hier stammt das Quartett Ocelott. Die Plattenfirma sagt, die Band sei inspiriert von „Sophie Pop“ (sofisutu poppu) aus den Achtzigern. Aaaha. Heisst dass, in Japan nannte man das, was man im UK C86 nannte und mit dem Label Sarah Records in Verbindung brachte, so? Wurde aus Sarah = Sophie? Oder ist „Sophie“ es eine Abkürzung von „sophisticated“? Na anyway, nice!

Ungleich rauer geht’s bei den FEWS aus Malmö zu. Die amerikanisch/schwedisch/englische Band hat heute ihre „Dog E.P.“ veröffentlicht. FEWS zeigen hier, dass es auch nach dem Ausstieg von Ex-Co-Frontman David weitergeht.

Nicht weit von Malmö liegt Lund, die Heimat von The Radio Dept. „Video“ kann man zu dem minimalistischen Clip zur neuen Single des Duos, das nun auch schon fast 20 Jahre schummrig-spröden Nugaze-Pop macht, kaum sagen. Aber der Song ist mal wieder echt fein.

Zuletzt ein neuer Clip der Drips aus Leicester. Tja, wenn sie aus Japan kämen, würde man ihre Musik wohl „Sophie Pop“ nennen.

Fewsflash!

Dieses kommende Video macht mich happy. Denn man durfte sich Sorgen machen um die FEWS. Nach deren zweiten Album ist ein Mitglied ausgestiegen – und zwar nicht irgendeins.

Habt ihr die Story der FEWS noch im Kopf? Es war so: In Myspace-Zeiten  hatten sich zwei Musikfans kennen gelernt. Der eine, David, kam aus Malmö. Der andere, Frederick, aus San Francisco. Die zwei verstanden sich online so gut, dass Frederick irgndwann seine Sachen packte und nach Schweden zog, um mit David Musik zu machen. Er lernte Schwedisch, nahm einen Job an. Mit zwei Freunden von David aus Malmö gründeten sie die FEWS. Der eine war Drummer Rasmus, der andere, Bassist Alexander, musste nach den Aufnahmen  des ersten Albums wieder aufhören.

Die Band kriegte gutes Feedback vom Kontinent und aus England und unterschrieb bei PIAS, also zog man nach London und rekrutierte dort einen neuen Bassisten, den Engländer Jay.  In dieser Besetzung tourte man das erste Album und nahm die zweite Platte auf. Beide Alben gehören zu meinen Favoriten der letzten Jahre.

Tja, doch vor einem Jahr etwa musste auch David, der Schwede aus dem Kern-Duo, Goodbye (bzw. Hej då) sagen. Und weil er mit Frederick ja Gründungsmitglied und Co-Frontmann gewesen war, hätte das das Aus der FEWS bedeuten können. Aber der Neue (Jacob, wie Frederick aus San Francisco und früher bei der Band Useless Eaters aktiv) fügt sich gut ein. wie man an der ersten neuen Single „Heaven“ hört. Eine EP soll in Kürze folgen – nicht mehr bei der PIAS übrigens, sondern auf dem nu gegründeten bandeigenen Label namens „Hello Dog“.

We Kür A Lot – Pt. 2

Ein Mal im Jahr erlauben wir uns den Quatsch: Wir vergeben auf diesem Blog den unwichtigsten Music Award der Welt! Es ist unser 1-Kasten-Augustiner-Preis für den Song des Jahres!

Es geht so: Eine Band bzw Sängerin/Sänger soll von uns für den einen Kasten Münchner Bier kriegen. Wer aber gewinnen will, der muss sich in einem so komplizierten wie albernen Verfahren durchsetzen. Neulich war’s mal wieder so weit, da trafen wir uns zur Kür des Siegers. 

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REVIEW: FEWS

FEWS – „Into Red“

Ich habe das Debüt der FEWS einem Freund mal so beschrieben: „Die klingen, als hätten sie sich im Studio gefragt: Was will der Henning wohl gerne hören?“ Mann, habe ich dieses Album geliebt! 

Ich habe natürlich damals auch nen längeren Text zu jenem Album hier auf dem Blog geschrieben, aber an dieser Stelle eben die Kurzfassung: Auf „Means“ hat das damals aus drei Schweden und einem Ami bestehende Quartett (inzwischen ist ein Brite am Bass) so richtig alles, was ich an Indierock mag, in einen Energieriegel gepresst. Es gab Cure-artige Gitarren- und Bassläufe, es gab Noise-Eskapaden zwischen Pixies und Shoegazing, es gab Krautrock-Motorik-Gurgler und auch die Gesangsmelodien der Songs waren genau perfekt: Eingängig, aber nicht offensichtlich eingängig. 

Insofern sollte es mich traurig machen, das FEWS auf ihrer zweiten Platte so viel verändert haben. Denn auch wenn ich „Means“ extrem liebte, so war die Band, wie ich später hörte, selbst gar nicht damit zufrieden. Sie fanden die Aufnahmen zu glatt gebügelt, zu wenig gewaltig. Was nachvollziehbar ist, wenn man’s hinterher liest. Ich habe die FEWS auf ihrem Münchner Konzert vor zwei Jahren angeschaut (und gesprochen) und live haben die Junge ganz schon was vom Zaun gebrochen. Auf der Bühne waren sie definitiv noch mal ne Schippe intensiver und rauer als auf dem Album.

Diese Version der FEWS ist es, die wir auf dem zweiten Album zu hören kriegen. REVIEW: FEWS weiterlesen

An Offer You Can’t ReFEWS

Gibt’s das Wort „unterbeachtet“? Die FEWS sind’s jedenfalls.

Schon das erste Album des in Malmö ansässigen schwedisch/amerikanisch/britischen Quartetts war wahnsinnig gut und hätte viel mehr Wertschätzung verdient gehabt. Auch live sind die Jungs eine Urgewalt, im Interview sind sie dafür superduperlustig.

Na dann hoffen wir mal, dass ihre zweite Scheibe mehr Wellen macht als die erste. „Into Red“ erscheint Anfang März und mit „More Than Ever“ gibt’s nun eine weitere Vorab-Single. Ich find‘ den Song famos.

I Predict A Record – 2019, Pt.1

Frohes Neues, und so! 2019 hat begonnen – da gilt es mal wieder, Prognosen aufzustellen. Neulich habe ich euch schon ein Liste meiner Newcomer-Tipps hier platziert. Heute geht’s um die Frage: Von welchen Bands erhoffe ich mir was, die nicht in die Kategorie Newcomer fallen? Teilweise sind neue Alben schon bestätigt, teilweise deuten alle Anzeichen sicher drauf hin, teilweise spekuliere ich.
Ich teile den Post auf zwei Teile auf  – heute geht’s von A-J.

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I’m a Fews-er, Baby

Das famose Debüt des schwedisch/amerikanisch/britischen Quartetts FEWS war eins meiner Top-Lieblingsalben von 2016. Entsprechend groß ist meine Freude, dass die Band nun ihren zweiten Longplayer angekündigt hat: „Into Red“ erscheint am 01.03. und mit „Paradiso“ gibt’s eine neue Single. Auch ein Video steht bereits online, das wurde erkennbar vor den Toren der Heimatstadt der Band gedreht: Der „Turning Torso“ ist das höchste Gebäude Skandinaviens und das Wahrzeichen von Malmö.