Catholic Action – „Rita Ora“
Sensationell.
Ein Zickzackriff, das es genau hinkriegt: Simpel zu sein wie ein Abzählreim, aber dabei nicht zu nerven, sondern zu kicken!
Handclaps!
Und der Text. „Rita! Ora! Take me! Love me!“ Hah!
Rita Ora war mir bisher ja ziemlich egal. Aber ab sofort ist sie Kultfigur. Aber nicht für ihre Musik.
Man hat Catholic Action ja von Anfang an mit Franz Ferdinand verglichen. Nicht nur, weil sie (wie auch die andere Band, die gerade immer mit den Franzen in Verbindung gebracht wird, WHITE) aus Glasgow kommen. Auch klanglich sind FF der erste offensichtliche Referenzpunkt für Catholic Action, aber die Primitivität des Riffs und der trockene Beat erinnern mich auch an DEVO.
Aber das wichtigste:
Catholic Action klingen hier ja einerseits so typisch Indie, wie es nur geht. Aber auch heutig – alleine wegen der Rita Ora-Referenz, die man 2008 und 1979 (die Jahre, nach denen der Song sonst klingt) nicht hätte machen können.
Mann, ein Lied wie „Rita Ora“ macht mich happy. Weil da draußen die Leute sind, die uns erzählen wollen, Indie sei abgesagt und durch und was weiß ich. Und dann kommen Catholic Action daher und machen alles wie immer, aber alles kommt so taufrisch und so spitzbübisch frech, dass man von der ersten bis zur letzten Sekunde durch die Küche springt. Das zeigt mir: Indie is alive and kicking, immer. Denn Indie is a state of mind – das kriegt ihr nicht kaputt, so lange da draußen Menschen mit den richtigen Ideen rum laufen. „Rita Ora“ ist so eine Idee.