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Series: The 80s – Classics and Curios, Pt. 1

vinterview-80sDas Frage, mit welchen Themen ich in den praktisch Release-freien Wochen um die Jahreswende Inhalte für meine Seite schaffen soll, die stelle nicht nur ich mir auf meinem kleinen Blog. Das Problem haben auch ganz andere, ungleich größere Musik-Medien. So hat Pitchfork vorgestern – a pro pos of nothing – eine Liste der 10 besten Songs der 80er zusammen gestellt. Aber warum auch nicht? Naturgemäß sind 10 Songs zu wenig, um eine ganze Dekade zusammen zu fassen und klar wird man drüber diskutieren. Sicher hat jeder der Pitchfork-Songs es verdient, auf der Liste zu landen – aber essentielle Namen fehlten trotzdem. Mich jedenfalls hat das Ganze dazu gebracht, 80s-Namen aufzuschreiben, die ich in meine persönlichen Top Ten packen würde. Natürlich ist das sofort ausgeartet und plötzlich hatte ich über 40 Namen auf dem Zettel stehen.

Weswegen ich mir sagte: Okay, da mach ich ne kleine Serie draus. Ich werde in unregelmäßigen Abständen eine kommentierte Selektion von 80s-Bands bzw Songs posten. Die 80s waren schließlich eine im Nachhinein herrlich alberne Dekade, in der viel ausprobiert wurde. Manches ging daneben, manches aber wurde zum Grundstein für spätere Entwicklungen. Manches, was damals noch als Mainstream-Pop galt, wäre heute fürs Indie-Fach zu schräg. Zumal: Seit youtube-Videos in Deutschland nicht mehr gesperrt sind, kann man alte Schätze neu entdecken.

Also gut, gehen wir in unsere erste Runde. Diese erste Rutsche habe ich unter einen Oberbegriff gestellt: Indie-Bands. Genauer: Bands, die als Pioniere das, was später zur eigenen Kategorie Indie werden sollte, vorbereiteten und noch lange prägten. All die nun folgenden Bands sind Gitarrenbands – was in den 80ern ja eher untypisch war.

Anmerkung: Die Liste ist alphabetisch geordnet, nicht nach irgendeiner Wertung. Sonst ginge es nicht ausgerechnet los mit…

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Review: Dorsal Fins

dorsal-fins-digital-zodiacDorsal Fins – „Digital Zodiac“

Bezüglich des Themas Nebenprojekte kann man ja geteilter Meinung sein. Ich habe mich auch schon richtig aufgeregt über die Angewohnheit mancher Musiker, sich neben der Hauptband auch noch ein Techno- ein Country- und ein Funpunk-Projekt zu erlauben. „Macht’s g’scheit oder lasst es!“ will man da manchmal schreien. „Erwartet doch nicht, dass wir eurem Hobby Aufmerksamkeit schenken, wenn ihr selbst es nur als Spielerei nebenbei betrachtet!“

Aber natürlich gibt es die Gegenargumente. Dass sie beim Nebenprojekt mal alle Fünfe grade sein lassen und nicht jeden Ton auf die Goldwaage legen, steht manchen Musikern sehr gut. Sie zeigen sich experimenteller und lockerer. Das Fehlen gewisser Vorgaben, Zwänge oder Empfindlichkeiten der Hauptband eröffnet die Möglichkeit zu einer Freigeistigkeit und einer Kreativität, die  möglicherweise sonst gehemmt wird.

Liam McGorry aus Melbourne ist Trompeter und Songwriter der Soulpop-Band Saskwatch. Die Dorsal Fins gründete er ursprünglich als Nebenprojekt. Er scharte befreundete Musiker aus anderen Bands, die Namen wie Eagle & The Worm, The Bamboos oder New Gods tragen, um sich, um mal mit neuen Sounds rum zu spielen (als Einflüsse nennt die Band speziell DEVO, David Byrne, The Avalanches und Primal Scream). Irgendwann war man zu neunt, neben Liam war Ella Thompson (sonst als Solistin unterwegs) als zweite Sängerin an Bord gekommen – und aus den Spielereien kristallisierten sich ein paar wiederkehrende Sounds heraus: Rumpelnde Rhythmen aus der Baggy-Ära, verzerrte Bassläufe, Echo-Gitarren, gerne mal Bläsersätze, diese Elemente ergaben tanzbare und ins Ohr gehende Indie-Songs.

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