Schlagwort-Archive: Blossoms

Kleine Kollektion 2021/15

Ein paar Monate habe ich nichts geschrieben hier. Aber heute sehe ich ein neues Video der Shout Out Louds in meinem Feed. Wenn das kein Anlass ist, mal wieder einen Post zu zu setzen, was dann?

Na, was haben wir denn noch so Neues heute? Inhaler haben ein neues Video zu ihrem Song „My Honest Face“ gedreht. Seit hier das letzte Mal etwas passierte, ist ihr Debütalbum erschienen. Meine Meinung ist die gleiche: Dass Elijah Hewson der Sohn von Bono ist, tut nichts zur Sache – Ich finde Inhaler echt in Ordnung als schicke Indierockband, deren Songs Pep haben. Wenn sie den Sound für eine Generation Teenager wieder interessant machen, kann man das nur gut finden.

Auch Fuzzy Sun haben ein neues Video. Ihr erinnert euch: Das ist die Band aus Stockport, die so eng mit Blossoms befreundet ist, dass Blossoms gleich ein Label gründeten und ihre ersten Singles dort veröffentlichten. Ihr Sound: Ähnlich melodisch-britPOPpig wie, genau, der von den Blossoms.

Ich dachte erst, „The Seldom Seen Kid“, das muss ein Video zu einem Re-Release es klassischen Elbow-Albums sein. Aber nein, es ist eine ganz neue Single! Aus dem kommenden neunten Album „Flying Dream“, VÖ 19.11.

Neues aus München! Ich halte sehr große Stücke auf den Songwriter Chris Rappel aka Saguru. Chris hat seine Band leider wieder aufgelöst, schade, ich mochte das, was Saguru als Quartett machten. Aber ich mag, was Chris solo macht, nicht weniger. Naja, als Chris merkte, dass sich das mit der Band mehr und mehr in eine Richtung entwickelte, die seinen Vorstellungen nicht entsprach, musste er die Entscheidung treffen, seinen Weg solo weiter zu gehen. Das war nicht leicht und offenbar gab’s echt und verständlicherweise Enttäuschung innerhalb des Teams. Aber da muss Chris letztlich seiner Vision folgen, auch wenn’s mal schmerzhaft wird, denke ich. Ich hoffe, alle vertragen sich wieder. Na anyway. Saguru hat eine 4-Track-EP im VÖ-Plan, deren Songs er einen nach dem anderen veröffentlicht. Nach „Full Moon“ ist nun „5 Feet Under Water“ dran.

Ein Tipp, den man Leuten mit Depressionen gibt: Schreib fünf Dinge nieder, auf die du dich freust. Es st auch der aktuelle Singletitel unserer Melbourner Favoritin Courtney Barnett.. Das neue Album „These Things Take Time, Take Time“ kommt am 12.11.

Bleiben wir in Australien. Jack Ladder hat ein relativ neues Album, aber „Hurtsville“ (2011) gilt als sein Kultklassiker. Das Album feiert sein Zehnjähriges ist das der Grund, warum Jack und seine Band The Dreamlanders (mit Kirin J Callinan an der Gitarre) einen Liveclip von „Cold Feet“ geteilt haben?

Neues aus Köln: Die Single „Obviousm“ vom Duo COMA will der Manchester-Rave-Szene der frühen 90s/späten 80s Tribut zollen. Alleine für diese Ansage habe ich sie schon ins Herz geschlossen. Das Stück ist dann auch echt lässig, erinnert mich nicht zuletzt an Jagwar Ma, die ja auch genau die gleich Ära mit einem Update versahen. Was ist eigentlich mit Jagwar Ma los? Kommt da mal endlich Album 3?

Zum Schluss etwas Trauriges. Ich hab die Delays ganz, ganz doll geliebt. So ca 2004 – 2008 war das echt meine Nr.1 unter den aktiven Bands. Greg Gilbert hat dem Krebs lange Stand gehalten, schon 2016 wurde Stufe 4 diagnostiziert. Gestern ist das Unvermeidbare dann doch eingetreten. Ich erinnere mich an zwei wunderbare Konzerte im Atomic und eins in Dublin. Es gibt ja nicht viele Bands im Leben, um deren Konzerte herum man mal ein extra Urlaubswochenende plant – die Delays waren eine. Ich ziehe meinen Hut und sage Danke für die Musik und die Schönheit, die Greg und seine Bandmitglieder in die Welt getragen haben.

Meine Alben 2020, Pt. 2 / 25-21

Gestern habe ich mit meinem Countdown angefangen. Es geht, wie jedes Jahr, um meine Lieblingsalben des Jahres, in diesem Fall also 2020. Ich betone mal eben: Es geht hier nur um meinen ganz eigenen Geschmack. Und der ist sehr festgefahren auf das, was man im Plattenladen im Indie-Fach finden könnte. Je nachdem, wie dort sortiert wird. Da ist ja jeder Laden und jeder Mitarbeiter anders drauf. 

Na anyway. Okay, weiter geht’s mit Platz 25 – 21.

Meine Alben 2020, Pt. 2 / 25-21 weiterlesen

Kleine Kollektion 2020/32

Welche Videos sind mir in den letzten Tagen positiv aufgefallen? Fangen wir an mit Hayley Mary. Die Ex-Sängerin von The Jezabels legt nach ihrer famosen Solo-EP aus dem Winter mit ihrer ersten Single nach: „The Chain“.

Hayley ist zusammen mit Johnny Took von den DMA’s. Das heisst, dass ich diesen Song als Liebeslied an den Gitarristen deute. „You’re an easy rider / You would never be the one who’s gonna start the fight“ passt auf den lässigen, unkomplizierten Johnny nämlich wirklich gut.

Na und wo wir schon von den DMA’s sprechen: Die sind ja auf youtube sehr fleißig. Sie haben mal wieder einen Akustiktrack ihres aktuellen Albums „The Glow“ geteilt.

Die aktuelle Gorillaz-Platte ist wirklich prima und die Kollaborationen halten, was sie versprechen. Die Nummer mit Beck ist in meinen Augen ein Highlight und hat verdientermaßen ein Video bekommen.

… zum Schluss: Ach guck, die Blossoms haben eine Weihnachtssingle aufgenommen. Nice.

Super Fuzzy Animals

Erst dachte ich, dies sei wieder eins dieser „Wir-spielen-in-der-Corona-Krise-einen-Live-Song-für-euch-ein“-Videos. Aber bei diesem Clip zur neuen Single von Fuzzy Sun (die wie die UK-Nr.1-Indiepopper Blossoms aus Stockport stammen, eng mit ihnen befreundet sind und auch hörbar ähnliche Einflüsse teilen), hören wir die Studioaufnahme ihrer neuen Single „A Modern Kind Of Blue“.  Klar, zur Zeit kann man anders nun mal kein Video drehen. Der Song gefällt mir, ein echter Ohrwurm.

 

Brighten The Coronas #2

So, hier mal wieder eine kleine Kollektion von Clips aus der Isolation.

Blossoms, die Melodiewunder aus Stockport, haben den Track „My Swimming Brain“ von ihrem im Januar erschienenen Album „Foolish Loving Spaces“ eingespielt. Ich weiss, einigen Indie-Leuten sind Blossoms „zu poppig“. Ich finde, so eingängige Lieder zu schreiben, das muss man erst mal können.

Blossoms haben sich ganz schön Mühe gegeben, jede Spur gedoppelt, mindestens. Die Mexikaner Rey Pila gehen im Gegensatz dazu ziemlich lo-Fi an die Sache. Sie haben „Fire Away“, eine Single ihres 2015er-Albums „The Future Sugar“, in „Social Distance Version“ online gestellt.

Und hey, mal abseits der Musik: Ich LIEBE US-Comedian Henry Phillips und seine tragikomische Youtube-Serie „Henry’s Kitchen“. Auch Henry hat einen neuen Clip aus der Isolation gepostet.

Wir machen ein Fuzz auf!

Ergeben zwei Bands schon eine Szene? Das Städtchen Stockport bei Manchester ist zur Zeit das Zentrum des Indie-Britpop mit Betonung auf POP! Die Blossoms kennen wir ja, sie haben inzwischen drei Alben auf dem Buckel, zuckersüß melodisch und auf der Insel super-erfolgreich – auch das im Januar erschienene „Foolish Loving Spaces“ war dort wieder eine #1.

In ihrem Windschatten sind Fuzzy Sun unterwegs, natürlich eng befreundet mit den Blossoms und klanglich nicht weit entfernt – man hört’s mal wieder auf der neuen Single „Warm Nights“

Kleine Kollektion 2020/2

Klar, diese Videos (zumindest 1 und 2) werden gerade auf allen wichtigen und großen Musik-Plattformen geteilt. Ihr braucht nicht meinen Popelblog, um darauf aufmerksam gemacht zu werden. Trotzdem. Tut ja auch niemand weh, wenn ich sie hier platziere, oder?

Also erstens: Tame Impalas aktuelle Single „Lost In Yesterday“ ist  prima. Die Bassline ist supergroovy und auch wenn ich Samstag damit die Tanzfläche im Folks eher leer fegte, wird das Ganze sich schon noch zum neuen „The Less I Know The Better“ entwickeln, da bin ich mir sicher. Jetzt gibt’s ein Video dazu.

Zweitens: Dass was Neues von Gorillaz ansteht, das hatte ich gar nicht auf dem Zettel. Slowthai und die Slaves sind die Gäste auf „Momentary Bliss“. Ein Track, der tatsächlich hittig ist, so in a Jamie-T-kinda way.

Ach, wo wir schon dabei sind, posten wir drittens doch auch die neue Single der australischen Surf-Groove-Favoriten Lime Cordiale. „Addicted To Sunshine“. Nicht weltbewegend, aber nice.

Und viertens: Die Blossoms haben ja ihr neues Album draußen seit heute, Freitag. In dem Zusammenhang waren sie bei der BBC im Studio.

Blütenreine Popmusik

Kann es sein, dass der erste Hype um die Blossoms irgendwie eingeknickt ist? Das zweite Album ging in UK zwar immerhin noch auf Platz 5 – und daheim in Stockport ist man so stolz auf die Local Heroes, dass sie gleich zwei Konzerte im örtlichen Fußballstadion ausverkaufen konnten.  Aber es fühlt sich an, als passiere wenig bis nichts übers in den UK-Medien, was das dritte Album „Foolish Loving Places“ angeht. Naja, ich bin jedenfalls noch auf nichts gestoßen und normal finden sich in bestimmten Medien immer die Vorberichte, wenn ein sicher chartendes Album ansteht. Das Album erscheint immerhin Freitag.

Ich persönlich muss nämlich sagen, dass diese Platte (ich konnte sie ja schon hören, so von meinem Job her) für mich sogar besser ist als ihr Debüt. Okay, sie ist SEHR poppig, die Neue. Aber das ist was Gutes. Quasi jeder Song ist ein Ohrwurm sondergleichen, schon fast ABBA-mäßig. So auch die Vorabsingle „If You Think This Is al Life“, die frisch Premiere gefeiert hat. Freut euch auf Freitag, wenn ihr Pop mit Gitarren mögt.

Pass Blossoms auf!

Im Januar kommt das dritte Album der Blossoms. Auf der Insel sind Tom Ogden und seine Jungs bekanntlich echt eine Hitband, mit Nr.1-Debütalbum – und auch wenn das zweite diesen Level nicht ganz halten konnte,  zu Hause in Stockport bei Manchester konnten die fünf diesen Sommer das heimische Fußball-Stadion für ein Open Air binnen einer Stunde ausverkaufen.  Das ist schon ein Pfund.

Mein Job ermöglicht mir, Alben vor ihrer VÖ zu hören. Seit Kurzem kann ich daher auch der kommenden Blossoms („Foolish Loving Spaces“) lauschen. Ich behaupte daher: Die wird knallen. Diese Platte ist eine absolut gnadenlose Hitparade. Jeder einzelne Song könnte als Single  ausgekoppelt werden. Das Ganze ist super-mainstream-poppig geraten, mehr noch als je zuvor bei den Blossoms, fast schon 70s-ABBA/Bee Gees- (und mindestens Keane-) mäßig. Eine solche Gratwanderung zum Cheese muss man sich erst mal trauen – aber die Blossoms können es wagen, weil ihre Melodien das echt tragen.

Siehe die Vorab-Single „The Keeper“. Ein Pop-Knallbonbon sondergleichen! Dieser groovy Piano-Hook, dieser Refrain mit Ohrwurm-Garantie, dieser knackiger Text, der zum Kanon der klassischen Liebeslieder eine originelle Formulierung addiert! Das ist simpel und clever und in Sachen Songwriting eine echte Punktlandung. Sogar der Gospelchor hat seine Berechtigung und ist nicht nur bombastisch oben drauf gekleistert. Großes Gitarrenpop-Kino also – und das Beste: Auf dem Album sind 5,6 solche Kaliber.

Fuzz-cinating!

Fuzzy Sun sind bisher als enge Freunde der Blossoms bekannt geworden. Letztere UK-Indiepopstars haben ihre Kumpels, mit der sie den Heimatort Stockport teilen, schon wiederholt als Support auf UK-Tour mitgenommen. Auch haben sie ein Label gegründet und dort Fuzzy Suns erste EPs veröffentlicht – und auch klanglich waren Fuzzy Sun erkennbar nah an Blossoms dran.

Jetzt sieht es so aus, als ob die Junior-Partner in der Beziehung sich langsam freischwimmen. Die neue Single „I Ain’t Right“ erscheint unter Fuzzy Suns eigener Flagge und sie klingt auch nur noch zu, sagen wir, 50% nach Blossoms. Die anderen 50% gehen in Richtung Parcels. Denn dies ist slicker, tanzbarer und ziemlich lässiger Disco-Groovepop.

Auch Sänger Kyle Ross zeigt hier Selbstvertrauen. Mal eben so herrlich beknackt durch die Fußgängerzone zu tanzen, das verlangt schon einen gewissen Schneid und die Fähigkeit zur Selbstironie.

Wer muss wie ich an Bob Fossil denken? „And that is why I don’t like Cricket!“