Bloc Party – „Hymns“
Eins muss klar sein: Auf ihrem fünften Album sind Bloc Party nicht mehr die Band, als die sie anfingen. Nicht nur, weil zwei Mitglieder ausgestiegen sind und ersetzt wurden.
Es darf niemanden erstaunen, dass das so ist. Kele Okereke ist jetzt 34, nicht 22. Klar ist man nach 12 Jahren anders drauf. Klar legt man auf andere Dinge Wert. Klar hat man an manchen Dingen Gefallen gefunden und sich von anderen abgewendet. Manch einer, der mit „Silent Alarm“ bei dieser Band anfing, wird ihren Weg mitgegangen sein und sich auch in den gesetzteren Bloc Party wiederfinden. Aber manch einer wird mit „Hymns“ sehr wenig anfangen können.
Für was standen Bloc Party, als sie 2004 auftauchten? Für aufgekratzte Rastlosigkeit, für intelligent artikulierte, schlau kanalisierte Aggression. „Helicopter“, „Banquet“ und „Pioneers“ entfachen immer noch eine Wucht, eine schnittige Dynamik, wenn man sie auflegt.