Es ist sieben, acht Jahre her, da waren The Jezabels DIE aufsteigende australische Gitarrenband. Ihre ersten EPs kamen großartig an, ihr Debütalbum war down under ein Megahit und international herrschte auch schon ein sehr großer Buzz. Als The Jezabels damals im Atomic spielten, war ihre Show sofort ausverkauft.
Mit den folgenden beiden Album konnte sie den Aufstieg nicht fortsetzen, aber den Level ganz okay halten. In Australien war das Quartett weiter super gefragt, doch 2016 musste Keyboarderin Heather Gail Shannon wegen einer akuten Krebsdiagnose bzw Behandlung aussetzen. Seitdem lagen The Jezabels auf Eis.
Nun hat sich Sängerin Hayley Mary zurück gemeldet. Ihr Soloalbum wird kommen – und ich als Mega-DMA’s-Fan bin extrem gespannt darauf. Was die DMA’s damit zu tun haben? Nun, Hayley ist zusammen mit DMA’s-Gitarrist Johnny Took. Am Album hat Johnny mit geschrieben und mit produziert, er war ingesamt sehr involviert.
Vor ein paar Wochen erschien die erste Single, man hört unverkennbar eine DMA’s Gitarre, oder? „The Piss, The Perfume“ ist eine ganz große Nummer. Klingt wie ein Song. der nie auf der „Best of“ der Pretenders gelandet ist, aber eigentlich dort hin gehört.
Schon ist die zweite Single da. Eine schöne Ballade mit melodisch hoch interessanten Richtungswechseln: „Ordinary Me“. Nach diesen Vorboten deutet sich ein sehr, sehr starkes Album an.
p.s. Ich weiss, wir Jungs sind Deppen. Wir haben leider die Tendenz, Musikerinnen zu unterschätzen und immer zu viel Betonung auf die Kerle zu legen, die mitspielen oder produzieren. Als wären, überzogen gesagt, die Ladies ja nur gelenkt und als wäre es die Arbeit der Typen, die es wirklich zu beachten gilt. Tue ich nicht genau das, wenn ich hier Johnny Took so sehr hervorhebe? Sorry – so soll das bitte nicht verstanden werden! Ich will Hayley nix nehmen. Voller Credit an die Lady! Ich bin halt wirklich nur so ein DMA’s-Fanatiker, dass Johnnys Beteiligung mich nun mal aufhorchen lässt und ich seine Spuren suche. PLANET, die Band von Johnnys Bruder Matty, poste ich hier ja auch immer – und das sind alles Jungs.