Wenn ich über Two People spreche, muss ich natürlich mit Snakadaktal anfangen. 2011 war’s (echt, sieben Jahre ist das her?), da tauchte damals diese Teenager-Band aus Melbourne auf, die erkennbar viel „Spanish Sahara“ gehört hatte und nun an einer wundervollen, charmanten, jugendlich-unschuldigen Variante des Gitarren-verzwirbeln-sich-eineinander-Sounds bastelte. Man spürte noch die Schülerband, aber gerade das machte die Sache so entzückend. „Chimera“, „Air“ und „Dance Bear“ waren traumhaft.
Snakadaktal konnten die frühen Versprechen nicht ganz halten. Ihr einziges Album („Sleep In The Water“) kam 2013. Die Platte war wirklich fein, aber die Unebenheiten ihres Sounds waren darauf geglättet worden und damit ging auch etwas verloren, das sie besonders gemacht hatte. Danach trennte sich die Band auch schon. Sänger Sean Heathcliff macht seitdem solo weiter (zwischenzeitlich als Kagu), Sängerin Phoebe Cockburn und Gitarrist Joey Clough nennen sich seitdem Two People.
Mit „Something To Talk About“ haben die beiden nun ihre vierte Single draußen und wie auf ihren vorigen Singles bewegen sich die zwei im Bereich von The xx – sehr still, sehr gediegen, minimalistisch elektronisch. Schön ist das, keine Frage. Aber es ist mir ehrlich gesagt auch nicht weit genug weg von dem säuseligen Nettigkeits-Einschlafpop, den solche Langweiler wie London Grammar und viel zu zahlreiche Nachahmer massenfabrizieren. Ich würde mir schon wünschen, dass die Kids, die mal Snakadaktal waren, das wiederentdecken, was sie mal so speziell machte.