Es war die Saison 2008/2009, da kam kein Atomic-Britwoch ohne solche Indie-Elektro-Banger wie „My People“ oder „Talk Like That“ von The Presets aus. Die Songs stammten damals von „Apocalypso“, dem zweiten Album des australischen Duos. Ihr Nachfolger „Pacifica“ (2012) bot viel Abwechslung (der schräge Synthie-Piratenwalzer „Ghosts“ gewann unseren Augustiner-Preis), war aber auf unserem Dancefloor gleich viel weniger gefragt.
Fünfeinhalb Jahre später nimmt das vierte Album der Presets Form an und Julian Hamilton und Kim Moyes (der interessanterweise auch das kommende DMA’s-Album produziert) haben versprochen, wieder mehr Betonung auf den Spaßfaktor zu legen. Die erste Single „Do What You Want“ hielt dieses Versprechen und auch die Neue „14U+14ME“ sägt ziemlich rein. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit gepitchten Autotune-Vocals nie werde anfreunden können, weswegen mich zumindest der Start des Songs diesmal eher kalt lässt. Auch ob die Zeit für die Justice/Digitalism-mäßigen Klänge des zweiten Teils der Nummer schon wieder reif ist, naja, das ist ebenfalls diskussionswürdig. Also gut, ich bin kein Fan dieses Songs. Aber weil The Presets schon sehr tolle Sachen gemacht haben, soll uns das nicht abhalten, dem Album mit Spannung entgegen zu sehen.