Vinterview: Cloud Control

Das Sommerloch ist vorbei – in diesen Wochen erscheinen so viele Alben, dass ich gar nicht hinterher komme, hier alles zu besprechen, was ich möchte. Zum Beispiel „Zone“, das dritte Album der von mir sehr geliebten Australier Cloud Control.

Nun ist es bei Cloud Control aber auch so: Ihren Alben sollte man zehn, zwölf Durchläufe geben, bis man was drüber sagt. Denn diese Band schreibt „Grower“. Lieder, die nicht aufs erste Hören packen, sondern ihren Sog und ihre Faszination erst peu a peu entwickeln. Deswegen werde ich „Zone“ noch ein Weilchen auf mich wirken lassen, bis ihr hier mein Urteil poste. Aber zur Überbrückung kann ich ja mal wieder ins Archiv gucken. Mein letztes Cloud Control-Interview hatte ich nach ihre zweiten Album „Dream Cave“ mit Drummer Ulrich Lenffer. Dieser Beitrag, der 2013 auf meinem alten Blog erschien, folgt nach dem Break, inkl. ein paar Videos aus der Ära.

Cloud Control. Diese herrlichen, australischen Filigran-Indie-Folkies. Ihr erstes Album „Bliss Release“ war eine wunderbare Platte. Ein Lieblingsalbum, zu dem ich wieder und wieder zurück kehrte, auch zwei Jahre danach. Als ich dann Album zwei, „Dream Cave“, zum ersten Mal hörte, war ich schon enttäuscht. Okay, schöne Melodien. Aber das jetzt war so viel großflächiger. Gar nicht mehr sachte, sondern manchmal fast schon bombastisch. Aber: Auch diese Platte entfaltet sich erst so richtig, wenn man sie öfter hört. Auch sie ist eine Platte, zu der man zurückkehrt und zurückkehren wird.

Am Telefon: Ulrich Lenffer, der Drummer mit den deutschen Wurzeln.

Hallo, Ulrich! Ich als Deutscher weiss, wie man‘s richtig ausspricht!

Perfekt!

Naja, für mich ist es ja nicht schwer. Ihr seid gerade in den Staaten?

Ja, heute sind wir in LA. Wir waren die letzten Tage an der Ostküste, und jetzt geht‘s noch ein bisschen die Westküste entlang. Das war ne gute Show gestern. Und wir waren ein bisschen am Strand…

Es hat sich so einiges getan mit der Band seit dem ersten Album, finde ich. Was sind denn für dich selbst die auffälligsten Veränderungen?

Ach, weisst du… älter, weiser. Wir erlauben uns etwas mehr Spaß, glaube ich. Beim ersten Album haben wir uns doch ein bisschen zurückgehalten. Da hatten wir immer ganz spezifische Vorstellungen, was das Songwriting und die Produktion anbetraf. Da haben wir uns diesmal schon mehr Freiheiten erlaubt und den Dingen mehr ihren Lauf gelassen.

Beim ersten Album haben wir euch alle in diese Schublade gesteckt: Ihr wart die Band aus den Blue Mountains. Was natürlich ein nettes Image war. Die Kids aus der abgelegenen Zauberwelt, die sogar zauberhaft heisst – kein Wunder, dass sie irgendwie ausserirdisch klingen. Ich glaube, dass heute eure Perspektive eine andere ist, denn ihr seid um die Welt gereist, lebt in London… seid ihr sozusagen zu anderen Menschen geworden? 

Schon, irgendwie. Das mit den Blue Mountains hat insofern auch gestimmt, als wir da halt groß geworden sind. Aber selbst damals hat dieses Image uns schon stark vereinfacht – klar ist es schön in den Blue Mountains, aber das hat ja nicht wirklich Einfluss auf unseren Sound. Aber alle anderen schienen das zu glauben, also haben wir irgendwann mitgespielt. Jetzt leben wir seit ein paar Jahren in London, sind älter, machen die Sache schon ein wenig länger. Wir haben aber auch nicht wirklich nachgedacht über den Style der Band. Wir versuchen ja nicht, irgendwas bestimmtes zu sein. Wir haben damals auch nicht groß über die blauen Berge nachgedacht, auch wenn wir die Gegend natürlich lieben.

Ihr habt diesmal auch in London aufgenommen. Ich dachte ja, ihr kehrt vielleicht zwischendurch zurück nach Australien und nehmt dort auf, um diesen kreativen Funken von der ersten Platte wieder zu entfachen. Aber ihr seid heute eben eine andere Band.

Ja, das ist so. Man macht einfach weiter und schaut, zu was der Kontext um einen herum einen führt. Wir haben uns auf die Suche nach einem Studio gemacht, in dem wir inspiriert sein würden. Also sind wir ein bisschen durch die Gegend gefahren. Wir waren in Frankreich und haben da ein paar schöne Songs geschrieben, wir waren in England auf dem Land… ein paar Sachen haben wir sogar in einer Höhle aufgenommen. Wir wollten, dass die Sache fresh bleibt.

Davon hatte ich natürlich gelesen. Ihr seid extra losgezogen und habt in einer Höhle aufgenommen. Wie war das, was für Stories habt ihr für uns?

Ach, es war einfach ziemlich cool. Wir haben ja unsere Hausaufgaben gemacht vorher, wir sind ein bisschen durch die Gegend gereist und haben uns Höhlen angeschaut. Wir fanden diesen Ort in Nordengland namens „Devil‘s Arse“ – das ist ja wohl der witzigste Name für eine Höhle! Am Ende entschieden wir uns aber für eine Höhle an der Südostspitze Englands. Da gab es einen uralten Steinbruch, von der Größe eines Fußballfeldes, den man unter der Erde gehauen hatte. Das war einfach eine riesige, umwerfende Kaverne. Auch die Historie des Orts war spannend: Die Römer hatten die Höhle begonnen, um dort Ziegel abzubauen. Es sah natürlich irre aus, und, naja, wir hatten uns in den Kopf gesetzt, in einer Höhle aufzunehmen. Ich weiss gar nicht, was ich mehr dazu sagen soll. Einen tollen Hall gab es dort natürlich.

Na, ich als Deutscher denke natürlich an den ökonomischen Aspekt. Der Buchhalter in mir sagt: Ist der Hall nicht viel leichter zu kriegen mit einem Computereffekt? Gibt es da so einen erkennbaren Unterschied im Klang?

Also, klar haben wir uns unsere Gedanken gemacht: Können wir uns das leisten, ist das nicht nur ne doofe Idee? Aber: In unserer Band machen wir gerne mal die Dinge, die nicht unbedingt vernünftig sind. Das ist wichtig, damit alles frisch bleibt. Damit man nicht in einen Alltag rutscht, in dem alles langweilig und schal wird. Dass man eben keinen Hall aus dem Computer holt, bei dem man sagt „Och, okay“. Für andere Bands mag das passen, wir möchten uns aber gerne stimulieren. Auch auf der letzten Platte war viel Hall, und der kam in der Tat meistens aus dem Computer. Als wir diesmal im Studio waren, da wollten wir uns einfach ein bisschen kitzeln. Ich meine, warst du mal in einer Höhle? Es ist ziemlich beeindruckend.

Ich war in einer Höhle, ja, aber ich war ein Kind. Die Höhle ist nicht weit weg von da, wo ich aufwuchs. Eine echte Höhle, mit Stalagmiten und Stalagtiten – aber ich habe keinerlei Erinnerung mehr daran. Ich weiss, das ich da war, aber ich habe keine Bilder mehr im Kopf.

Wo bist du denn aufgewachsen?

Am Alpenrand, an der deutsch-österreichischen Grenze. Nicht ganz so idyllisch wie die Blue Mountains vermutlich. Aber fast.

Na, aber du hattest richtige Berge. Unsere Blue Mountains sind ja nur Hügel.

Das stimmt, in der Tat. Ich habe gelesen, dass Alister (Wright, Sänger) über den Song „Mojo Rising“ folgendes sagte: Er habe sich die Frage gestellt, wie es wohl klänge, wenn Roy Orbison in einer Höhle sänge. Ist das typisch für eure Herangehensweise ans Songwriting, ein solcher Gedankengang? 

Al hat das gesagt, ja, aber es ging um den Track „Dream Cave“. Es ist schon so, dass Al beim Songwriting immer mal wieder versucht, in bestimmte Rollen zu schlüpfen. Auch wieder, damit die Sache interessant bleibt. Es ist auch eine Herausforderung, schätze ich. Sich rauszunehmen, eine andere Persönlichkeit anzunehmen und sich etwas vorzustellen.  Wir haben auch einen Proberaum, der unterirdisch ist, in einem Bunker, ein bisschen eine Mischung aus einer Garage und einer Höhle, dunkel und klamm. Das ist bestimmt eingeflossen in den Schreibeprozess. Schon lustig, dass man sich in einem Bunker in East London so inspirieren lassen kann.

Höhlen nehmen jedenfalls eine große Rolle ein. Ihr habt den Albumtitel, ihr habt den Hall, ihr habt diese atmosphärischen Tropfgeräusche am Ende der Platte. Was ist für euch das Faszinierende an Höhlen?

Ja, dieses Tropfen kommt original aus der Höhle. Höhlen sind doch was Mysteriöses, oder? Sie sind halt ziemlich cool. Aber zu sehr sollte man nicht darauf rumreiten, es ist jetzt nicht das Wichtigste auf der Platte. Es war halt eine Idee, mit der wir ein bisschen gespielt haben. Auch beim Artwork, denke ich.

Ich finde, das neue Album klingt sehr reichhaltig. Bei der ersten Platte sprachen alle vom Folk-Einfluss, den höre ich heute nicht mehr so. Und ihr hattet damals viele Lieder, „Hollow Drums“ zum Beispiel, die mit sehr karger Instrumentierung aufgenommen wurden. Dafür habt ihr diesmal Songs wie „The Smoke, The Feeling“, wo die Klänge sehr dicht sind. 

Also, ich denke, das kommt daher, dass wir jetzt in einem Studio aufgenommen haben und auch etwas mehr Zeit hatten, uns mit den Liedern zu befassen. Bei „Bliss Release“ waren wir immer nur für ein paar Tage im Studio. Wir haben bei irgendwelchen Freunden im Haus aufgenommen und sind immer dann ins Studio, wenn es frei war. Da hatten wir nie viel Zeit. Diesmal aber waren wir durchgehend im Studio. Wir konnten uns unsere Songs also auch immer mal wieder anhören und sagen: Hmm, dies und das sollten wir morgen vielleicht noch mal anders probieren. So haben die Dinge erst im Laufe der Zeit ihre Form angenommen. Unser Producer Barny Barnicott steht sehr auf die großen Atmosphären. Bei vielem, was er auf die Platte klatschte, mussten wir sagen: Nimm das wieder runter, das ist zu viel. Aber gerade bei den Sachen, mit denen er den Hintergrund füllte, muss man sagen: Das war echt gut. Da haben wir viel behalten oder damit gearbeitet.

Ich finde es durchaus mutig, dass ihr so viel anders gemacht habt. Die erste Platte hat schließlich sehr gut funktioniert. All die guten Sachen, die euch passiert sind, passierten wegen dieser Platte. Da ist es schon interessant, dass ihr nicht gesagt habt: „So, lasst uns finden, was uns ausmacht, und da weitermachen.“ Sondern, dass ihr experimentiert habt.

Ich denke, was uns ausmacht, das ist einfach, wer wir sind. Und der Kontext, in dem wir uns bewegen. Bei unserer Band ist es auch so, dass wir nie nach hinten blicken. Bei der ersten Platte waren unsere Einflüsse doch sehr offensichtlich, und wir haben versucht, von dort in diese oder jene Richtung zu gehen. Aber wir haben gar nicht groß darüber nachgedacht, was mit „Bliss Release“ war. So nach dem Motto „das war erfolgreich, das bauen wir noch mal nach.“ Es war mehr so: „Hey, zweites Album! Lasst uns Spaß haben dabei! Schreiben wir Songs, die uns inspirieren, und hoffen wir, dass die Leute sie mögen!“

Das ist vermutlich auch die beste Art, um kreativ an die Sache ran zu gehen.

Es wäre doch lähmend, wenn man sich immer wieder auf sich selbst beziehen müsste. Okay, vielleicht ist es mutig. Aber man muss doch mutig sein, man will doch nicht sofort in einer Schublade landen. Die Leute haben auch mehr Respekt vor den Bands, die ein paar Risiken eingehen und machen, was immer sie wollen. Die keiner Formel folgen.

Ihr wart gerade in Island, um ein Video zu drehen. Wie war‘s?

Oh, super. Warst du schon mal in Island?

Leider nein.

Es ist echt gut. Es ist so, wie die Leute sagen. Es ist wie eine andere Welt, in kurzen Abständen verändert sich die Landschaft dramatisch. Schade war, dass es dauernd regnete. Wir waren nur mit einer ganz kleinen Crew dort, ich, Al, Heidi und ein Freund, der Regisseur Dave. Wir sind einfach nur durch die Gegend gefahren, und wenn es uns irgendwo gefiel, sind wir ausgestiegen und haben gedreht.

Wenn ihr so eben mal nach Island für ein Video könnt, würde ich doch für den nächsten Clip Treatments einreichen lassen, wo ihr in die Karibik „müsst“, oder so.

Den Witz haben wir auch gemacht, haha. Wir haben Dave all die Treatments über das letzte Video gegeben, die so vorlagen, und er fand, dass sie alle ziemlich mies waren. Und er ist Regisseur, also sagten wir: Gehen wir doch einfach alle nach Island! So ist das entstanden.

Wisst ihr, dass eure Songs „Grower“ sind? Ich glaube, dass es noch kein einziges Mal vorgekommen ist, dass mich ein Lied von euch gleich beim ersten Mal umgehauen hat. Aber nach ein paar mal Hören, dann gehen sie auf. Das war bei der ersten Platte so, und das ist jetzt wieder so.

Das finde ich aber gut. Wir wissen ja nicht, wie die Leute auf unsere Musik reagieren. „Grower“, das ist ein Ausdruck, der öfter mal fällt.  Sogar unsere Freunde und unsere Familie sagen, was du gerade zu mir gesagt hast: „Erst stand ich nicht so drauf, aber zwei Wochen später konnte ich nicht aufhören, es anzuhören.“ Ich finde das klasse. Mir ist es lieber so als andersrum, die Lieder die man sofort toll findet, aber irgendwann satt hat. Wenn man es mit den Augen unseres Labels sieht, ist es natürlich nicht so ideal.

Klar, besser fürs Radio ist, wenn man sofort Eindruck macht. Aber es ist nun mal so.

Ja, richtig.

Was ich bei euch auch sonderlich finde: Ich liebe eure Lieder, aber ich weiss nie, worum sie eigentlich gehen. Die Texte machen neugierig, und sie rufen Assoziationen hervor. Aber ein andermal fragt man sich dann doch: „Wieso singt der über einen Goldkanarienvogel? Was ist ein Mondkaninchen?“

Hahaha, ja. In der Band ist es so: Wenn jemand Texte beiträgt, dann wird da nicht viel darüber diskutiert. Und jeder trägt so seine Texte bei, aber keiner von uns steht auf diese Texte, wo jemand sein Innerstes offenbart. So hochemotional. Wir mögen es halt lieber, wenn es mysteriös bleibt, wenn die Texte ein Interesse wecken. Texte sind wichtig, klar. Aber viele Leute interpretieren sie auf ihre Weise. Manchmal treffen wir jemand, der sich völlig sicher ist, dass seine Auslegung die richtige ist. Das finde ich wirklich cool. Es bedeutet, dass diese Person den Song wirklich sehr genau angehört hat, dass sie einen persönlichen Bezug gefunden hat, dass in dem Song etwas steckte, der das ausgelöst hat.

Du sagtest, ihr alle tragt zu den Texten bei – heißt das, jeder ein paar Zeilen pro Song beiträgt, oder schreiben alle wenn, dann einen kompletten Text?

Teils, teils. Manchmal schreibt Al einen kompletten Song, manchmal nur die Strophe und der Refrain ist eine Gemeinschaftsarbeit. Es ist nicht festgelegt. Was immer für den Song passt, wird passieren.

Welche Texte sind denn von dir?

Ach, keine kompletten, immer nur so Stückchen. Eine Zeile hier, eine da. Oder vielleicht mal eine Zeile einer Gesangsmelodie. „Moonrabbit“, in „The Smoke The Feeling“, in „Happy Birthday“, das alles waren Songs, wo jeder ein bisschen was mit eingeworfen hat.

„Happy Birthday“ ist auch einer von den Songs, wo man sich fragt: Was genau passiert hier? 

Ich mag das. So lange es nicht dafür sorgt, dass du Abstand von dem Song nehmen musst.

Was sind jetzt die nächsten Pläne nach der US-Tour? Ihr kommt nach Europa – leider nur für zwei Shows in Deutschland. Trefft ihr euch in Hamburg dann mit den deutschen Verwandten?

Bestimmt. Meine ganze Familie stammt ja aus Hamburg. Wobei es wohl eher die jüngeren Verwandten sein werden, die auch auf die Show kommen. Ist immer nett mit ihnen. In Berlin spielen wir auch. Mann, ich habe Berlin immer noch nicht gesehen, obwohl wir schon drei mal da waren. Nie hat man die Gelegenheit, auch mal ein bisschen rumzuspazieren, und auch mal was zu sehen. Darauf freue ich mich.

Ich rufe aus München an, ich bin natürlich enttäuscht, dass ihr nicht bei uns spielt.

Da waren wir aber schon.

Ja, ich weiss, ich hab‘ euch angeschaut.

Wir kommen aber hoffentlich noch mal vorbei. Dies ist jetzt erst mal Teil 1 der Tournee, wo man zur Album-Release überall kurz vorbei schaut. Eine längere Tour soll noch kommen.

Ich komme jetzt zum Ende – zum Schluss frage ich immer nach einer Anekdote. Weil wir schon mal ein Interview hatten, habe ich schon eine Antwort von Euch auf meine übliche Frage nach der verrücktesten Show. Aber vielleicht gab es seitdem eine neue?

Sag mal, warst du damals bei uns im Backstageraum fürs Interview?

War ich, ja. Ich glaube, der Club war das Lido, bin mir aber nicht sicher.

Doch, muss das Lido gewesen sein. Ich erinnere mich, glaube ich. Aber zur verrücktesten Show… haben wir damals von Hurricane Festival erzählt?

Nein, habt ihr nicht.

Das war so abgefahren. Wir hatten uns wirklich dermaßen gefreut, dort spielen zu dürfen, es ist ja so ein renommiertes Festival. Wir kriegten sogar einen Soundcheck – auf der Hauptbühne, so was gibt‘s normal ja nie! Also gehen wir auf die Bühne, voll aufgekratzt, wir spielen unseren ersten Song – und dann geht der echte Hurrikan los. Es hat uns regelrecht von der Bühne geweht. Beim ersten Song war noch alles okay, beim zweiten Song stürmte und regnete es dermaßen auf die Bühne – die Keyboards fielen aus, alle machten sich Sorgen, dass wir einen Stromschlag bekommen. Ich und Ali spielten weiter, aber auch der Bass hatte ausgesetzt. Nach dem zweiten Song mussten wir den Leuten dann sagen: „Sorry, es geht hier nicht weiter.“ Nichts funktionierte mehr, all unser Equipment war klitschnass und kaputt. Wir wussten nicht mal, ob wir die nächste Show würden spielen können, oder ob wir gleich heimfliegen sollten. Zum Glück war aber alles versichert.

Eure Instrumente waren tatsächlich so richtig kaputt hinterher.

Ja, vieles war nicht mehr zu retten. Aber wir hatten Glück im Unglück.

Das Hurricane Festival wird ja immer mal wieder von Unwettern heimgesucht.

Ja, davon habe ich gehört.

Vielleicht hätten sie sich besser Light Breeze Festival nennen sollen damals.

Ha, da hast du vermutlich Recht.

Alles klar, vielen Dank dann – und alles Gute und viel Erfolg mit der neuen Platte!

Alright – kommst du zu einer der zwei Shows?

Ich fürchte, ich werde dann nicht aus München weg kommen. Aber ich zähle darauf, dass die Tour später noch bei uns vorbei führt.

Gut, da sehen wir uns dann!

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