I Wanna Be Award (2015) – Pt 2

header augustSo, nu aber. Ich schulde euch noch Teil 2 der diesjährigen Kür des 1-Kasten Augustiner-Preises. Welcher Band bzw. welchem Sänger oder Sängerin werden wir bei Gelegenheit eine Kiste Münchner Bier überreichen, weil sie/er/sie unserer Meinung nach das Lied des Jahres 2015 fabriziert hat?

Teil 1 des Ganzen findet ihr etwas weiter unten oder HIER.

Teil 2 folgt jetzt: 

RUNDE 2 / 1
Frage: „Welcher Song hat den besseren Titel?“

Husky – „For How To Make A Lead Weight Float“
Husky_album_artwork

vs  Marius Ziska – „Going Home“
mariusziskahomeheim

Tja. Aus dem Gegensatz Blei vs Schweben im Titel des Husky-Songs kann man eine gewisse Poesie heraus lesen, oder? Nat findet das nicht, sie notiert in meinem Block: „Kann mir den Titel  nicht merken!“ (Oder ist das Nicos Schrift? Nicht bei diesen kringeligen „k“s!) So oder so, trotzdem kriegen die Australier zwei Punkte, denn so schön Marius Ziskas Ballade ist, der Titel „Going Home“ ist eher Standard.

RUNDE 2 / 2
Frage: „Welcher Song hat den besseren Schluß?“

Miike Snow „Genghis Khan“
miike_snow_iiivs  HEALTH „Stonefist“
health stonefist

Wieder eine enge Entscheidung. Miike Snows „Genghis Khan“ endet mit einer Klaviermelodie, quasi ein Outro. Fein. HEALTH machen Krach, den sie sehr effektvoll abrupt beenden und aushallen lassen. Wirklich, zwei sehr gute Arten, einen Song abzuschließen! Es ist letztlich eine Geschmacksfrage und Miike Snow gewinnen mit den Stimmen von Nat und meiner Wenigkeit.

RUNDE 2 / 3
Frage: „Luftgitarre!“

Richard Hawley „Heart Of Oak“
richardhawley-heartofoakvs  Tame Impala „The Less I Know The Better“
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Und noch so eine Kiste, die nicht eindeutig ist. Sowohl Hawley als auch Kevin Parker beginnen ihren Song mit einem charakteristischen Intro. Das von „The Less I Know The Better“ ist fuzzy und groovy, das von „Heart Of Oak“ fast majestätisch wuchtig. Beide kann man mit der Luftgitarre ganz okay nachahmen. Der Brite gewinnt 2:1, einmal mehr mit den Stimmen von Nat und mir.

RUNDE 2 / 4
Frage: „Welcher Song hat das schönere Cover?“

Tame Impala „Let It Happen“
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vs Tiny Little Houses „Easy“
tiny little houses easyvs  Lydmor & Bon Homme „Dream Of Fire“
lydmor bon homme single

Wieder treten zum Schluß der Runde drei Songs gegeneinander an. Es geht um Artwork – klar, das hat nix mit dem Song zu tun. Aber hey, so sind die Spielregeln. Also los. Das Cover der Dänen Lydmor & Bon Homme ist nichts weltbewegendes. Roter Hintergrund, Porträts in schwarz, weiße Schrift. Naja. Aber das Cover der Australier Tiny Little Houses gefällt uns sogar noch weniger. Weißer Hintergrund, darauf ein verschwommen graues Bild, das wir nicht erkennen können… neee, auch nicht spannend. Jetzt liegt’s an „Let It Happen“ und auch dieses Cover gewinnt normal keinen Schönheitspreis. Bei dieser Konkurrenz aber ist es der Einäugige unter den Blinden und kommt weiter.

So, wir stehen vorm Halbfinale!

HALBFINALE 1

Frage: „Trage den Liedtext laut vor wie ein Gedicht! Welcher kommt besser?“

Richard Hawley „Heart Of Oak“
vs Miike Snow „Genghis Khan“

Okay. Ich trage vor. Richard Hawley hat sein Lied, wie er nicht zuletzt diesem Blog im Interview erzählte, für eine liebe Freundin geschrieben. Das ist auf jeden Fall sentimental und herzlich. Es liest sich gut.

Auch über den Text von „Genghis Khan“ habe ich mich mit seinem Autor unterhalten, zu lesen HIER im Interview mit Miike Snow – Sänger Andrew Wyatt (gestern erst online gestellt). Auch dieser Text ist zweifellos originell.

Beide Texte konnten sich hören lassen, auch ohne Musik. Es siegen letztlich Miike Snow, denn dass Hawley seine Zeilen so oft parallel mit „Oak“ beendet („the mighty Oak“, „Heart Of Oak“), das finden Nico und Nat nicht so spannend. Ich kann mich nicht entscheiden, aber Miike Snows Sieg steht ja durch die zwei Stimmen schon fest.

HALBFINALE 2

Frage: „Pumpt der Song einen auf, wenn man ihn vorm Weggehen spielt?“

Husky „For How To Make A Lead Weight Float“
vs Tame Impala „Let It Happen“

Tja. Sorry, Husky. Euer Song ist ja fein, aber wer ihn vorm Weggehen noch mal einlegt, der wirft vermutlich spontan den Schlafanzug über und legt sich genüsslich flach. „Let It Happen“ ist jetzt auch nicht die Nummer, die einen gleich radikal aufputscht – aber bei mir gab’s das letztes Jahr definitiv, dass ich beim Zähneputzen etc noch mal den Song einlegte, weil er so einen satten Schub hat.  Perth vs Melbourne: 3:0

FINALE !!!

Miike Snow „Genghis Khan“
 vs Tame Impala „Let It Happen“

Frage: „Bei welcher Band ist der ZWEITbeste Song aus dem letzten Jahr besser?“

Diese Frage soll die Band belohnen, die kein One-Hit-Wonder war.

Nun ist es so: Miike Snow veröffentlichten überhaupt nur zwei Songs im Jahr 2015 – außer „Genghis Khan“ noch die okaye Nummer „Heart Is Full“. Tame Impala wiederum haben mit „Currents“ ein Mega-Album geliefert. Ich meine, „The Less I Know The Better“ war sogar als zweiter Kandidat in der Shortlist dieses Preises vertreten! Klar, dass wir beide Songs noch mal konzentriert anhören und diskutieren – aber letztlich wir einigen uns, dass wir „The Less I Know The Better“ lieber mögen als „Heart Is Full“.

Und damit gewinnt „Let It Happen“!

Schon wieder Australien! Aber niemand wird widersprechen können: „Let It Happen“ ist ein Mega-Song. Völlig zu Recht hat der Titel auch andere, wesentlich prestigereichere Preise als Lied des Jahres 2015 schon gewonnen. Dass nun auch der „Ein-Kasten-Augustiner-Preis“ dazu kommt, das ist schon verdient.

Hey, Kevin Parker – wenn du dies liest (und das tust du ja ganz bestimmt) – wir schulden dir einen Kasten Augustiner! Und über kurz oder lang werden wir ihn dir überbringen!

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